Tempo 30 gilt künftig in den Wohngebieten

Freudenberg. Tempo-30-Zonen sollen in der Kernstadt und den Ortsteilen für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Mit der Festlegung möglicher Bereiche in ihren Ortsteilen hatten sich bereits die jeweiligen Ortschaftsräte beschäftigt. In der Sitzung des Technischen Ausschuss am Montag hieß es, im Rahmen der Verkehrsschau 2022 sei besprochen worden, dass eine Ausweisung von Tempo-30-Zonen in Wohngebieten machbar sei. Die Stadt arbeite dazu ein Konzept für das Stadtgebiet und alle Ortsteile in Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde aus. Die Kosten für die in Freudenberg benötigten Schilder, Rohrrahmen und Befestigungsmaterial betragen rund 6000 Euro.

In Wohngebieten und Gebieten mit hoher Fußgänger- und Fahrradverkehrsdichte können Tempo-30-Zone angeordnet werden. Die Ortschaftsräte von Wessental, Boxtal und Rauenberg waren mit dem Vorschlag der Stadtverwaltung einverstanden. Für Ebenheid wird der Vorschlag des Ortschaftsrats umgesetzt und die Finkenstraße um den Spielplatz als 30er Zone ausgewiesen. Ortsvorsteher Siegfried Berg begründete dies damit, dass man in den anderen vorgeschlagenen Straßen sowieso nicht schneller als 30 Stundenkilometer (km/h) fahren könne.

Das Gremium stimmte der Festlegung der Tempo-30-Zonen einstimmig zu. Die verkehrsrechtliche Anordnung erfolgt nun gemäß dem Konzept durch die Verkehrsbehörde des Landkreis Main-Tauber. Für die Beschilderungen sorgt der Bauhof Freudenberg. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben ist die Ausweisung solcher Zonen für Ortsdurchfahrten, Gemeindeverbindungsstraßen und sonstigen Wegen außerhalb der genannten Kriterien nicht möglich. Bürgermeister Roger Henning zeigte sich verärgert darüber, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing die Bestrebungen des Städtetags ablehnt, dass Kommunen selbst über Beschränkungen auf Ortsdurchfahrten entscheiden sollen. Angeregt wurde, zu prüfen, ob über das Konzept hinaus Beschilderungen bei Landwirtschafts- und Forstwegen nötig sind. bdg