Freudenberg. In der Sitzung des Technischen Ausschusses der Stadt Freudenberg ging es am Montag vor allem um Verkehrsthemen. Dabei flossen auch die Ergebnisse des Fußverkehrschecks ein, der vor einiger Zeit in Freudenberg erfolgte.
Beschlossen wurde unter anderem eine Verbesserung der Verkehrssituation im Bereich Maingarten. In diesem Gebiet mischen sich flächig Fußgänger-, Auto-, Bus- und Radverkehr. Der Bereich ist eine Tempo-20-Zone.
Im Technischen Ausschuss notiert
Bürgermeister Roger Henning informierte in der Sitzung des Freudenberger Technischen Ausschusses, dass ein Durchfahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen in der Straße „Am Brennplatz“ in Freudenberg nicht umsetzbar ist. Denn auch Lkw-Zulieferer müssen über die Straße zur Firma fahren.
Nach Aussage des Verkehrsamts des Landkreises reicht für die Übersichtlichkeit des Verkehrs im Einmündungsbereich vom Odenwaldring kommend in die Straße „Am Brennplatz“ eine Grenzmarkierung nur für die Verlängerung des Parkverbots im Kurvenbereich aus. Auf der geraden Strecke seien parkende Pkw keine Sichtbehinderung. Die Markierung wurde für rund 760 Euro beauftragt.
Auf Anfrage von Rat Manfred Zipf wird die Verwaltung eine Auswertung der Energieeinsparung durch das Energiesparkonzept vorlegen.
Auf Nachfrage von Rat und Rauenbergs Ortsvorsteher Siegbert Weis informiert sich die Verwaltung darüber, ob das neue Spielgerät auf dem Spielplatz Rauenberg auch für Kinder unter drei Jahre zugelassen ist.
Den vorliegenden Bauanträgen wurde zugestimmt. bdg
Vor allem in den Stoßzeiten vor Arbeitsbeginn und nach Arbeitsende werde die Strecke aber als Ausweichstrecke für die Ortsdurchfahrt genutzt und dabei zu schnell gefahren, stellten mehrere Gremienmitglieder und Bürgermeister Roger Henning fest. Die schon mehrfach diskutierten Schwellen oder „Berliner Kissen“ zur technischen Verkehrsabbremsung sah man seitens der Stadtverwaltung als nicht geeignet an. Denn es hafte die Stadt, wenn es wegen diesen zu Unfallschäden komme. Zudem sorge das Überfahren für zusätzliche Lärmbelastung.
Die Verwaltung hatte dem Ausschuss zwei Varianten eines Gesamtkonzepts zur Verkehrsberuhigung in diesem Bereich vorgeschlagen. Jeweils gleich sind folgende Punkte: Am Gehweg in der Mainstraße neben dem Ärztehaus sollen vier herausnehmbare anthrazitfarbene Absperrpfosten am Parkplatzrand aufgestellt werden. Damit will man das Blockieren des Gehwegs durch Fahrzeuge verhindern. Die Kosten liegen bei rund 1200 Euro.
Zur Parksituation in der Maingasse generell wurde berichtet, dass dort keine Parkflächen gekennzeichnet sind. Trotzdem parkten dort ständig Fahrzeuge, was zu Verkehrsbehinderungen führe. Eine Markierung von Parkflächen wurde geprüft. Diese sind aufgrund der schmalen Fahrbahn aber nicht zulässig. Deren Breite beträgt fünf Meter. Für Parkplätze werden mindestens 2,5 Meter benötigt, wodurch nur 2,5 satt der vorgeschriebenen drei Meter Restfahrbreite verbleiben würden. Weiter betonte die Verwaltung, eine Kontrolle dieses Verkehrsraums sei nach Einstellung eines gemeindlichen Vollzugsbediensteten vorgesehen.
Siegbert Weis erklärte, der Gehweg auf der linken Seite der Maingasse werde quasi nicht genutzt. Er schlug vor, Teile von diesem als Fahrbahn umzuwidmen und dafür auf der rechten Seite an der Praxis zwei Kurzzeitparkplätze zu schaffen. Die hätte auch Bremswirkung auf den Verkehr. Werner Beck verwies darauf, dass es am linken Gehweg Hauseingänge gebe, weshalb der Gehweg erhalten werden soll. Henning erklärte, die Schaffung von Parkflächen sei rechtlich auch so nicht möglich.
Zur Verbesserung der Sicherheit bei der Querung der Maingasse durch Fußgänger schlug die Verwaltung zwei Markierungsvarianten vor. Die erste sieht die Anbringung von roten Fahrbahnmarkierungen in vier Teilflächen vor. Zwei kleine Anstriche markieren Anfang und Ende des Fußgängerbereichs. Zwei größere Flächen kennzeichnen die Hauptübergangsbereiche der Fußgänger zur Eisdiele und dem öffentlichen WC. Zudem werden mittig zwei Mensch-Piktogramme auf den Asphalt gebrannt. Die Kosten belaufen sich auf rund 4400 Euro. Die zweite Variante sieht eine großflächige durchgehende Bodenmarkierung in Rot zwischen Kiosk und Eiscafé vor (Kosten rund 12 200 Euro).
Mehrheitlich gab es positive Stimmen für die erste Variante. So ging man davon aus, dass „abgehackte“ Markierungen eher bremsend auf den Verkehr wirken würden als eine durchgezogene. Mehrere Räte bezweifelten, dass die Markierung dauerhaft eine bremsende Wirkung haben werden. Zudem wurde auf die Kosten verwiesen. Letztlich stimmte der Ausschuss mit fünf Ja-Stimmen für das Gesamtkonzept in Variante eins, zwei waren dagegen.
Eine Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit der Fußgänger wird es auch beim Sportplatz geben. Einstimmig sprach sich das Gremium für zwei Hinweisschilder „Achtung Kinder“ im Bereich des Sportheims des SC Freudenberg im Mühlgrundweg aus. Hier kommt es häufiger zu gefährlichen Situationen beim Überqueren der Fahrbahn durch Kinder. Zudem ist es die Strecke Badesee mit entsprechendem Verkehr. Bürger berichtetem dass dort zu schnell gefahren werde. Erlaubt sind 50 Stundenkilometer (km/h), eine Reduzierung auf 30 km/h ist rechtlich nicht möglich. Um auf die Gefahrenstelle hinzuweisen, sollen neben den Schildern zwei entsprechende Bodenmarkierungen aufgebracht werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 950 Euro. Cem Arslan schlug vor, Schilder „Freiwillig 30 km/h“ aufzuhängen. Dies wird man durch die Verkehrsbehörde prüfen lassen.
Rolf Döhner, Gemeinderat und Ortsvorsteher von Boxtal, beantragte, für seine Ortschaft eine weitere Geschwindigkeitsanzeigetafel. Eine befindet sich am Ortseingang aus Richtung Rosenmühle, eine weitere soll am Eingang aus Wessental kommend installiert werden. Auch Ortsvorsteher und Rat Sigfried Berg beantragte eine solche Tafel für Ebenheid. Henning erklärte, die Geräte kosten mindestens 2000 Euro. Er schlug vor, die Standorte der Anzeigetafeln zeitweise zu wechseln. bdg
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