Boxtal. Der Dorfladen in Boxtal kommt: Diese erfreuliche Nachricht konnte die Dorfladeninitiative im Januar bekannt geben. Nun laufen die Planungen für den Bau auf Hochtouren. Im Auge hat man dabei auch die Auswirkungen auf den Spielplatz, an dessen Rand sich der Dorfladen befinden wird. Bei der Ortschaftsratssitzung am Donnerstag informierte Ortsvorsteher Rolf Döhner vor Ort über den aktuellen Stand des Projekts.
Das Grundstück, das sich Spielplatz und Dorfladen teilen werden, ist insgesamt 3000 Quadratmeter groß. Für die Ladenfläche inklusive Parkplätzen und Außengelände sind etwa 1000 Quadratmeter vorgesehen. Aktuell laufen laut Döhner bei der Stadtverwaltung die Planungen dazu, die Spielplatzfläche zu reduzieren, um Platz für den Dorfladen zu schaffen. Die Parkplätze sollen an ihrer jetzigen Stelle erhalten bleiben.
Der Dorfladen wird parallel zur Straße gebaut. Mit einer Länge (Straßenseite) von 20 Metern und einer Tiefe von zwölf Metern befindet er sich hauptsächlich im Bereich des jetzigen Erdwalls, der abgetragen wird.
„Der Spielplatz soll auch während der Bauphase nutzbar sein und attraktiv bleiben“, betonte Döhner. Umgesetzt werden müssen die Rutsche am Erdwall vorne sowie die Nestschaukel. Sie sollen auf dem weitläufigen Spielplatzgelände einen neuen Platz finden.
In Abstimmung mit den Stadtwerken werde auch die Stromversorgung des Ladens geklärt, sodass die Anlieger keine negativen Belastungen dadurch hätten, erklärte der Ortsvorsteher weiter. Geprüft werde zudem, ob der Bildstock vor dem Spielplatz an seiner Stelle belassen und in die Planungen integriert werden kann.
Bereits erfolgt ist die für den Bau nötige Baumfällung. Eine solche ist aus Umweltschutzauflagen nur bis zum 28. Februar möglich.
Erhalten werde der Weg entlang des Spielplatzes, der vor etwa fünf Jahren einen neuen Belag erhalten hatte, so Döhner. In der mittelfristigen Finanzplanung der Stadt Freudenberg sei Geld vorgesehen, damit der Spielplatz in Boxtal so wie Anlagen in den anderen Ortsteilen und der Kernstadt aufgewertet werden kann. Eventuell bringe sich dabei auch die Dorfladeninitiative ein, erklärte der Ortsvorsteher: „Das Schöne an unserem Spielplatz ist, dass er Mitten im Dorf ist und auch mit dem Dorfladen ausreichend Platz für ihn bleibt.“
Klaus Böxler ergänzte, dass auch die Spielplatzbesucher die öffentlichen Toiletten am Laden nutzen könnten. Außerdem habe man vom Außenbereich des Cafés aus einen Blick auf den Spielplatz.
Weiter informierte Döhner auf Nachfrage, dass 60 Prozent der Dachfläche des Gebäudes mit Photovoltaik-Modulen bestückt werden sollen. Die Oberflächenentwässerung erfolge in den Mischkanal. Eine Zisterne sei angesichts des Regenwasserbedarfs des Dorfladens wohl nicht wirtschaftlich.
Im Bereich des Dorfladens befindet sich ein großer Findlingstein. Dieser erinnert an den Spielplatzbau und wurde vor etwa 20 Jahren aufgestellt. Er soll an eine Stelle auf dem Gelände umziehen, wo er dauerhaft stehenbleiben kann.
Zweites wichtiges Thema in der Ortschaftsratssitzung war der Antrag zur Nutzungsänderung eines Gebäudes zu Wohnraum. Es geht laut Ortsvorsteher um ein ortsbildprägendes, altes Gebäude nahe der Kirche, dass lange leer stand. Dessen Verkauf sei noch nicht abgeschlossen. Der Interessent hatte aber bereits einen entsprechenden Bauantrag eingereicht. Der Ortschaftsrat empfahl dem Technischen Ausschuss Freudenberg einstimmig, dem Antrag zuzustimmen.
Das Grundstück soll geteilt werden. Der Zugang zur Kirche auch für Fahrzeuge bleibt über städtischen Grund gesichert. Neben den Wohnungen sind auf dem Grundstück sieben Pkw-Parkplätze vorgesehen. Auf Nachfrage sagte Döhner, der Antragsteller habe Bereitschaft signalisiert, den Außenbereich zu gestalten.
Außen soll es am alten Sandsteingebäude kaum Änderungen geben. Im Untergeschoss seien zwei, im Erdgeschoss drei Wohnungen vorgesehen. Hinzu kommen im Ober- sowie im Dachgeschoss je eine Wohnung. Die sieben Wohnungen sollen Größen zwischen 25 und 95 Quadratmeter haben.
Im überdachten Bereich hinter dem Gebäude ist eine Terrasse vorgesehen. Zwei Fenster sollen durch Türen ersetzt und zwei Dachfenster eingebaut werden.
Döhner dankte allen Helfern, die das Lager der Vereine in der mittlerweile verkauften ehemaligen Volksbankfiliale ausgeräumt haben.
Gemäß dem Beschluss von Ortschafts- und Gemeinderat werden die Nebenstraßen in Boxtal zu Tempo-30-Zonen. Die Beschilderung in den Ortsteilen soll am 11. März beginnen. In Boxtal sollen die Schilder zwischen dem 11. und 15. April angebracht werden, womit die Geschwindigkeitsbegrenzung gilt.
Döhner warb um Bewerber für die Kreis-, Gemeinderats- und Ortschaftsratswahlen am 9. Juni. Interessenten an einer Kandidatur für den Ortschaftsrat können sich bei ihm melden.
Nicht mehr zur Wahl antreten werden die Ortschaftsräte Horst Schwind und Markus Zipprich. Die weiteren Gremiumsmitglieder kandidieren erneut. Döhner signalisierte zudem, dass er auch wieder als Ortsvorsteher bereitstehen würde.
Klaus Böxler fragte, ob der Besitzer des ehemaligen „Wildbachhofs“ schriftlich aufgefordert wurde, den Bewuchs zu entfernen. Dies war laut Döhner der Fall. Der Eigentümer habe bereits mit dem Rückschnitt begonnen. Weiter hieß es, man müsse das Thema Urnenbestattung an Bäumen auf dem Friedhof Boxtal endlich mit dem Pflanzen geeigneter Bäume angehen. Angedacht ist auch ein Termin mit Bestattern zu diesem Thema.
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