Vergabe durch Gemeinderat

Fünf Bauplätze für den Geschosswohnungsbau im Auenland III

OB Glatthaar spricht von einem „starken Signal für mehr Wohnungsangebote in Bad Mergentheim“

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stv
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Fünf große Grundstücke für mehrgeschossigen, verdichteten Wohnungsbau im Auenland III konnte die Stadt in einem ersten Schritt nun an Projektierende vergeben. Die Luftaufnahme aus dem Frühjahr vergangenen Jahres zeigt den dafür vorgesehenen nördlichen Teil des Baugebiets. © Jens Hackmann/ Stadt Bad Mergentheim

Bad Mergentheim. Im neuen Baugebiet Auenland III in Bad Mergentheim ist neben Einfamilien- und Doppelhäusern auch Raum für verdichteten, mehrgeschossigen Wohnungsbau geschaffen worden. Fünf der sechs dafür vorgesehenen Bauplätze hat der Gemeinderat nun an Projektierende vergeben. Das teilte am Dienstag die Stadtverwaltung im Nachgang der nicht öffentlichen Beratung und Beschlussfassung mit, die im Januar stattfand. Erstmals angewendet worden seien die neuen Vergabekriterien der Stadt in einem so genannten „Konzeptvergabeverfahren“: Dabei haben die sozialen Faktoren eine stärkere Gewichtung bekommen als früher.

Die Grundstücke für den Geschosswohnungsbau liegen im nördlichen Teil des neuen Baugebietes Auenland III. Die nun vergebenen Bauplätze sind zwischen 719 und 3097 Quadratmeter groß. Die in der Bewertungsmatrix am besten bepunkteten Bauprojekte von Investorinnen und Investoren, die hier verwirklicht werden sollen, sehen Gebäude mit mindestens drei Vollgeschossen vor. In den Häusern sind jeweils zwischen sieben und 25 Wohnungen geplant.

Rund 77 neue Wohnungen

„Insgesamt können auf Basis dieser Vergabe-Entscheidung um die 77 neue Wohnungen in Bad Mergentheim entstehen, darunter viele Zwei- und Dreizimmerwohnungen – auch drei Sozialwohnungen sind darunter“, fasst Oberbürgermeister Udo Glatthaar zusammen. Darin sieht er ein „starkes Signal für mehr Wohnungsangebote“ in Bad Mergentheim. „Dass wir trotz eines aktuell sehr schwierigen Umfelds vielversprechende Bewerbungen und Konzepte von Investorinnen und Investoren vorgelegt bekommen haben, zeigt insgesamt die Attraktivität des Standorts Bad Mergentheim.“

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Barbara Kurz
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Als weiter wachsende Stadt brauche Bad Mergentheim Wohnraum – und komme mit den für Geschosswohnungsbau ausgewiesenen Flächen im Auenland III auch den Vorgaben für eine verdichtete Bebauung nach, so Udo Glatthaar. Dies unterstreiche den Nachhaltigkeitsgedanken im neuen Baugebiet, das auch mit durchgehender Naturwärme-Anbindung und Schottergärten-Verbot klare Akzente setze.

Stadtkämmerer Artur Wirtz, dessen Fachbereich auch für die Grundstücksvermarktung zuständig ist, bestätigt, dass aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Zahl der Bewerbungen im Vergleich zu früheren Ausschreibungen rückläufig war. „Trotzdem konnten wir bei den meisten Grundstücken aus mehreren Bewerbungen auswählen. Auch dass alle Projektierenden aus dem heimischen Raum oder der erweiterten Region kommen, ist positiv zu bewerten.“

Im Juni beschlossen

Die neuen und nun erstmals angewendeten Vergabekriterien hatte der Gemeinderat im Juni 2023 beschlossen. Die stärkere Gewichtung von sozialen Faktoren bedeutet, so die Stadtverwaltung in ihrer Pressemitteilung, dass Investorinnen oder Investoren mit entsprechender Ausrichtung auch bei niedrigerem Preis-Gebot gute Zuschlags-Chancen haben. Solche Faktoren seien nicht nur sozialer Wohnraum an sich, sondern auch Kriterien wie die Größe der entstehenden Wohnungen insgesamt oder deren Verwaltung. Neben diesem Schwerpunkt wurden auch der bauliche Entwurf sowie das Kaufpreis-Gebot für das jeweilige Grundstück bewertet.

Oberbürgermeister Udo Glatthaar weist abschließend darauf hin, dass in diesem Jahr ein weiteres wichtiges Großprojekt für mehr Wohnraum in Bad Mergentheim starte: „Bis zum Herbst wird das Strukturkonzept für die Sägewerks-Gewerbebrache im Zuge der Landesgartenschau-Entwicklung erarbeitet sein. Hier erwartet auch die Bürgerinnen und Bürger ein spannender Prozess zum Mitgestalten und sie erleben in den kommenden Monaten Stück für Stück, wie ein weiteres verdichtetes, urbanes und lebenswert durchgrüntes neues Stadtquartier kreiert wird.“ stv

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