Freudenberg. Der Freudenberger Frühjahrsmarkt am Sonntag bot eine große Bandbreite an Kulinarik, Geschenkideen, Spaß und Unterhaltung sowie Information. Neben 35 Ständen gab es einen großen Flohmarkt mit Tischen von Privatpersonen sowie einem zugunsten des Fördervereins der Musikschule Freudenberg.
Für den Nachwuchs gab es Glitzertattoos, beliebt waren bei den Kindern bunte Haarsträhnen und natürlich die Hüpfburg und das Kinderkarussell. Auch zahlreiche Vereine waren vertreten darunter die VdK Gruppen der Gesamtstadt, der Gesangverein und der Deutsch-Französische-Club (DFC) Freudenberg, sowie die Caritas aus Bürgstadt und die KFD Freudenberg.
Ausführlich informieren konnte man sich am Stand der Fair-Trade-Stadt Freudenberg. Dort wurden fair gehandelte Produkte verkauft. Die Gewinne kommen einem Jugendprojekt zur Waldaufforstung in Burundi zugute. Die Fair-Trade-Steuerungsgruppe feierte an ihrem Stand die vor kurzem erfolgte Rezertifizierung von Freudenberg als Fair-Trade-Stadt für weitere zwei Jahre. „Inzwischen haben wir 24 Partner aus Wirtschaft und Vereinen“, freute sich Elisabeth Huba-Mang.
Auch die Kommunalwahl warf ihre Schatten voraus. So waren alle politischen Parteien und Wählervereinigungen der Stadt vertreten. Teils waren diese noch auf der Suche nach weiteren Kandidaten für ihre Listen. Für musikalische Unterhaltung sorgten im Laufe des Tages Peter Hofmann und „The Kern Brothers“.
Groß war das Aufgebot von Politkern aller Ebenen bei der Eröffnung des Markts am späten Vormittag. Bürgermeister Roger Henning erklärte, man feiere mit dem Markt den Frühlingsbeginn.
Mit Blick auf das Superwahljahr 2024 betonte er, es sei wichtig, das Wahlrecht zu nutzen, denn viele Menschen in anderen Ländern wären froh, eines zu haben. Eine Gedenkminute legte er für die vor kurzem verstorbenen Freudenberger Persönlichkeiten Franz Hofmann sowie Peter Klement ein. Letzterer war unter anderem ehemaliger Viertelmeister des Markts war. Landtagsabgeordneter Wolfgang Reinhard bezeichnete die Standbetreiber am Markt als Schaufenster der Heimat. Sie würden sich durch das Unternehmen und nicht das Unterlassen auszeichnen. Lob hatte er für die schöne Mainpromenade. Er erinnerte an den zweistelligen Millionenbetrag, mit dem das Land, den Hochwasserschutz in Freudenberg gefördert habe. „Wandeln an der Mainpromenade ist Genuss.“ Mit Hinblick auf die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung und die bestehende Konsumzurückhaltung der Menschen sagte er, es sei wichtig, bei den Bürgern vertrauen zu schaffen für mehr Konsumbereitschaft. So könne man auch Wirtschaftswachstum erreichen. Zu langsam gehe es ihm beim Brückenneubau zwischen Freudenberg und Kirschfurt voran. Wichtig sei die Transformation in Freudenberg weiter voranzubringen.
Bundestagsabgeordnete Nina Warken stellte fest, Onlineshopping vom heimischen Sofa aus sei zwar bequem. Es sei aber so viel schöner, im eigenen Ort zu flanieren und Vielfalt zu entdecken wie auf dem Freudenberger Frühjahrsmarkt. „Für jeden ist hier etwas dabei.“ Sie dankte allen, die den Markt möglich machten vor allem den Händlern, Vereinen und Ehrenamtlichen. Das große Engagement der Menschen mache Freudenberg aus.
Sie sprach weiter von den großen Herausforderungen für die Kommunen auch durch neue Aufgaben und Gesetze. „Die Politik kann hier einiges besser machen“, räumte sie ein. Landrat Christoph Schauder verwies auf das Jahrhundert-Projekt Verlegung L2310 im Rahmen des Kiesabbaus und des Radwegbaus. „Sie habe mit ihrem Bürgermeister einen großen Kämpfer“, lobte er dessen großen Einsatz für die Interessen der Stadt in dieser Sache.
Die Landkreise bräuchten die Unterstützung der Kommunen, um den Ministerien klarzumachen, was für die Region wichtig sei. Der Main-Tauber-Kreis habe in vielem eine Vorreiterrolle, auch dem Tourismus. Hier habe Freudenberg viel zu bieten.
Für Marktmeisterin Caroline Becker, die am Sonntag ihren Geburtstag feierte, gab es von den zahlreichen Gästen der Eröffnung ein Ständchen. Becker stellte das Programm und Angebot des Markts vor und freute sich unter anderem über viele kreativen selbst gemachte Geschenke, die es zu kaufen gebe. Hinsichtlich der politischen Gruppierungen aus der Stadt lud sie ein mit diesen ins Gespräch zu kommen und sich Gedanken zu machen, ob man für den Gemeinderat kandidieren wolle.
Den offiziellen „Startschuss“ für das Markttreiben gaben traditionell die Freudenberger Böllerschützen.
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