Freudenberg. Es war ein Jubiläumsumzug, der in die Geschichte der Fastnacht eingehen wird. Über 500 Mitwirkende im Umzug und wohl tausende in den Straßen feierten am Montag den 50. Geburtstag der Freudenberger Straßenfastnacht. Der lange Zug mit vielen Gruppen und Wägen sowie tollen Kostümen begeisterte alle, und die Partylaune war riesig.
Das Jubiläum war auch bei den Umzugsgruppen ein großes Thema. So wurde der Straßenfastnacht gleich mehrfach gratuliert: mit einer großen Modelltorte auf einem Handwagen und mitlaufenden großen Tortenstücken sowie Herzen. Unterstützung suchte eine Gruppe für das Sicherheitszentrum. Für 50 Jahre Hochrisikoeinsätze brauche man weitere Hilfs- und Rettungsorganisationen, die sich dort ansiedeln. „Feuerwehr und Bauhof reichen da nicht“, verkündeten sie.
Gesucht wurde im Umzug auch ein neues Prinzenpaar für die Freudenberger Fastnacht, denn wie es auf dem Wagen hieß, wäre es schön wieder eines zu haben. Leckereien in verschiedener Form gab es von mehreren Gruppen, beispielsweise auch Handgemachtes von den Aktiven des KEGL-Projekts der VdK-Ortsgruppen in der Gesamtstadt Freudenberg.
Texaner rückten aus Ebenheid an
Die Texaner aus Ebenheid kamen mit Bullenkopf und Geier. Ihre Sheriffs suchten mit Steckbriefen unter anderem die führenden Politiker der Ampelregierung. Mit im Zug feierten auch Aprés-Ski, die Disco der Böhmercrew sowie allerlei weitere bunte Figuren. Auch die Ghost Busters waren angereist, denn bei dem vielen Leerstand in der Altstadt muss es dort spuken, betonten sie.
Die Gruppe „Pimpernel“ kam als Hippie-Team mit passendem Modellbus. Sie verkündeten: „50 Jahren waren wir fort, jetzt wieder vor Ort.“ Weiter hieß es, es sei heute nötiger denn je, dass es mehr Love, Peace und Harmony gibt. Auch Astronauten und Spacegirls waren beim Umzug gelandet.
Bürgermeister Roger Henning hatte zum Geburtstag im Januar eine Kutte bekommen, mit den Wappen und Logos der Freudenberger Vereine. Dies griff die DLRG als „Helfs Anglel“ auf. „Rogers Kutte ist unser Symbol, Ehrenamt stärkt das Gemeinwohl“, hieß es bei ihnen und bezogen auf den Bürgermeister: „Ruft der Boss stehen wir parat, weil Ehrenamt ihm Kohle spart.“
Mit großer Feierlaune dabei waren auch die Prinzengarde des Carnevalvereins Finkenbrüchle (CFF) und weitere Vertreter des Vereins, das SEK Fradeberch, ein Boot „Wir schwanken noch“ mit allerlei Figuren, Pfauen, Harry Potter und seine Freunde und eine glitzernde Truppe „Ich fühle Disco.“ Letztere nennt sich: „Die, die schon immer dabei waren und noch nie einen Namen hatten.“ Dieses Mal waren sie mit drei Generationen vertreten.
Ex-Bürgermeister Hofmann schwer begeistert
Musikalische Live-Unterhaltung boten Leite der Stadtkapelle als Superhelden rund um Super Mario. Die Feierlaune war bei allen groß. Zu den Zuschauern gehörte auch der ehemalige Bürgermeister Heinz Hofmann, der mit seiner Frau vor 50 Jahren das erste Prinzenpaar des Straßenfaschings war. „Ich finde den Jubiläumsumzug hervorragend“, sagte er begeistert. Er freute sich über die vielen Gäste, vor allem der Jugend. Schön fand er auch, dass die jungen Leute ihre Freunde aus anderen Orten für den Straßenfasching nach Freudenberg holen. „Ich bin glücklich“, resümierte er.
Dagmer Leers und Alex Gloos berichteten als Teilnehmerinnen, sie fänden den Jubiläumsstraßenfasching richtig toll. Sie seien seit 40 Jahren jedes Jahr dabei. „In Freudenberg gibt es einen ein richtig schönen Fasching, wo man sehr gut feiern kann“, waren sie sich einig. Auch das Wetter sei fast immer toll, so auch dieses Jahr. Man finde im Umzug Themen, die es nur in Freudenberg gebe und viele bunte Kostüme, lobten sie. Als Besonderheit schloss sich eine Aftershow-Party im Bereich des Rathauses bis in den Abend an.
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