Freudenberg. Das Zoo-Kindergarten-Projekt aller Kindergärten der Gesamtstadt Freudenberg läuft schon längere Zeit. Dabei besuchen die Mädchen und Jungen regelmäßig den Rauch-Zoo, wo sie von zwei Tierpflegerinnen vieles über Natur, Tiere, deren Lebensweise und Pflege lernen. Als wetterfester, warmer Stützpunkt soll dabei künftig ein Kindergartenwagen dienen, der nach langer Wartezeit kürzlich geliefert und am Mittwochvormittag von den begeisterten Kindergartenkindern und Erwachsenen eingeweiht wurde.
Begrüßt wurden die Gäste mit einem Bewegungslied der Kleinen. Ellen Schnellbach, stellvertretende Bürgermeisterin und selbst Erzieherin, freute sich auf eine tolle Einweihung. Sie überbrachte die Grüße des erkrankten Bürgermeisters Roger Henning. Für ihn sei es ein Herzensprojekt. Viele Menschen hätten bei der Planung und deren Umsetzung viel gearbeitet. Schnellbach dankte der Kirchengemeinde, Stadt und der Otto-Rauch-Stiftung als Träger des Zoos, dass man dieses wunderbare Kindergartenprojekt mit dem Wagen ermöglichen konnte. Alles sei zu 100 Prozent über eine Förderung im Rahmen des Gute-Kita-Gesetzes finanziert worden. „Solch einen Zookindergarten hat nicht jeder“, betonte die Rednerin stolz. Bis zur Einweihung des Bauwagens habe es viel Wartezeit, viele Nachfragen und viele Anträge gedauert. Der im Zoo fußläufig erreichbare Kindergartenwagen sei ein guter Ausgangspunkt, um den Zoo und den Wald darum zu entdecken. Der Wagen aus Holz ist mit mit Heizung und Ofen, Tischen, Bänken und kleinen Schränken ausgestattet. Außen hat er eine Terrasse.
Schnellbach würdigte auch die Bundestagsabgeordnete Nina Warken. Ohne ihre politische Unterstützung wäre das Projekt nicht möglich gewesen.
Besonders hob die Rednerin auch den Einsatz von Marcus Stolzenberg, Kindergartengeschäftsführer der Verrechnungsstelle für katholische Kirchengemeinden in Tauberbischofsheim, hervor. Er habe auch viele Stunden außerhalb seiner Dienstzeit in die umfangreichen Anträge und Verwaltungsaufgaben rund um das Projekt gesteckt. „Die Zoo-Tage bleiben auch den Kindern in Erinnerung. Das Ganze sorge zudem für ein weiteres Zusammenwachsen über die Orteilgrenzen hinweg. Außerdem sei es ein wichtiges Angebot im Rahmen der familienfreundlichen Kommune. Erfahrungen in der Natur förderten die Entwicklung der Kinder. Entsprechende danke Schnellbach den Tierpflegerinnen, für ihren Einsatz.
Soziales Engagement gehöre zur Unternehmensphilosophie, betonte Rainer Hribar, Geschäftsführer der Firma Rauch und Vorsitzender der Otto-Rauch-Stiftung. Im Rauch-Zoo habe man aktuell 55 Tiere verschiedener Arten. Die Stiftung sei stolz auf die Kooperation mit den weiteren Partnern beim Zoo-Kindergarten-Projekt. Gerne stelle man das Gelände bereit. „Wir werden das Projekt weiter unterstützen und ein offenes Ohr haben für alles, was man braucht“, versicherte Hribar. Man werde das Ganze auch mit etwas Geld unterstützen, versicherte er zur Freude der Zuhörenden. Die Förderung über das Gute-Kita-Gesetz ist ausgelaufen. Die Kosten für das Projekt trägt nun die Stadt.
Warken freute sich, dass sie zu dessen Verwirklichung etwas beitragen konnte. Fördermittel seien schön. Bis man sie bekomme, müsse man aber viel Arbeit hineinstecken. Das Ergebnis sei toll. Auch sie dankte den Beteiligten.
Die Segnung des neuen Wagens übernahm Pater Artur. Unterstützt wurde er dabei mit Lied und Fürbitten von den Kindergartenkindern und deren Erzieherinnen. „Der Zoo-Kindergarten soll ein Ort der Freude und des Lernens sein“, stellte er fest.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender René Roche überbrachte die Glückwünsche von Marcus Stolzenberger zum Wagen. Man habe Glück, für das Förderprogramm ausgewählt worden zu sein. 2021 sei der Bescheid eingegangen. „Bis dahin war es ein langer und steiniger Weg.“ Corona-Pandemie und weitere Herausforderungen wie Fachkräftemangel hätten dann das Projekt verzögert und für viele Herausforderungen gesorgt. Er dankte Bund und Land Baden-Württemberg für rund 150 000 Euro Fördermittel. „Das Projekt wird auch in Zukunft erhalten“, betonte er.
Susan Weisenborn, Leiterin der Kita St. Josef Freudenberg, freute sich, dass bei den bisher eineinhalbstündigen Aufenthalten die Tierwelt für die Kinder erlebbar wurde. Den Wagen werde man in Verbindung mit Besuchen im Otto-Rauch-Stift auch für Waldbesuche und mehrtägige Aktionen nutzen.
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