„50 Jahre gemeinsam“

Fesamtstadt Freudenberg: Alle haben von Eingemeindung profitiert

Von 
hpw
Lesedauer: 

Freudenberg. „50 Jahre gemeinsam“ hieß es am Freitagabend in der Raubachhalle in Rauenberg. Die gelungene „Akademische Feier“ zum Jubiläum „50 Jahre Stadt Freudenberg mit den Ortsteilen Boxtal, Ebenheid, Rauenberg, Wessental“ ließ reichlich festliche Stimmung aufkommen.

Bürgermeister Roger Henning freute sich, dass zahlreiche Ehrengäste durch ihre Teilnahme das „sehr gute Miteinander in der kommunalen Familie“ bestätigten. Mit dabei waren auch die Ortsvorsteher und Mitgastgeber Rolf Döhner (Boxtal), Sigfried Berg (Ebenheid), Siegbert Weis (Rauenberg) und Roland Hildenbrand (Wessental).

Der Rathaus-Chef erklärte, die Eingemeindungen seien Teil gewesen einer großen Um- und Zusammenlegung im Rahmen einer Gebietsreform in Baden-Württemberg zwischen 1968 bis 1975. Für die Dörfer Rauenberg, Wessental, Boxtal und Ebenheid habe sich das als positive Zukunftswende erwiesen: vereint mit der Stadt Freudenberg und doch in vielem noch eigenständig und selbst entscheidend. „50 Jahre“ bedeuteten auch, Freudenberg und seine Ortsteile könnten nun gemeinsam „goldene Hochzeit“ feiern. Ob es damals eine Liebesheirat gewesen sei, könne auch heute noch bezweifelt werden. Aber definitiv habe diese Ehe 50 Jahre gehalten. Freuden-berg sei mit dieser „Hochzeit“ um vier attraktive und lebendige Stadtteile gewachsen, „Boxtal, Ebenheid, Rauenberg, Wessental, die gemeinsam unsere Stadt harmonisch ergänzen und zum Gemeinwohl aller beitragen“.

Mehr zum Thema

Anfang Oktober offiziell übergeben

Grüner Strom aus Sonnenenergie für die Kleinstadt am Main

Veröffentlicht
Von
pm
Mehr erfahren
Gemeinderat

Aufwertung „Hennlochgraben“ wird im nächsten Jahr umgesetzt

Veröffentlicht
Von
hpw
Mehr erfahren

Alle wüssten, so Henning weiter, dass 1972 nicht alle von der Eingemeindung ihres Orts in Freudenberg überzeugt gewesen waren. Heute aber, nach genau 50 Jahren, könne man von einer richtigen Entscheidung spreche. Die Gemeinden hätten zusammen an Stärke gewonnen und eine zukunftsfähige Weiterentwicklung jedes Ortsteils positiv beeinflusst. Die Eingemeindungen hätten sich trotz vieler Schwierigkeiten „bis heute mehr als bewährt“, die Stadt Freudenberg habe an Vielfalt und an Attraktivität dazugewonnen.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Ortsteile, unterstrich der Redner, seien nach der Eingemeindung zwar „Freudenberger“ geworden, dabei jedoch eigenständig geblieben. Die Ortsteile hätten von der Eingemeindung durchaus profitiert. Infrastrukturelle Einrichtungen wären für einen Ortsteil alleine nicht finanzierbar gewesen.

Über die Jahre hinweg sei das Vertrauen zueinander gestärkt worden, eine neue Form des Zugehörigkeitsgefühls entstanden. Die Boxtaler, Ebenheider, Rauenberger und Wessentaler bewahrten sich eine gewisse Selbstständigkeit, liebgewonnene Traditionen und ein gewisses Selbstwertgefühl. Man fühle sich auch in der heutigen Zeit noch eher seinem Ortsteil verbunden als der Kernstadt, sagte der Bürgermeister. Die damalige Vorstellung der Bürger, mit der Eingemeindung würden die Eigenständigkeit und die Identität der jeweiligen Gemeinden eingebüßt, erweise sich rückblickend als Trugschluss. Alleine sei man einzigartig, jedoch nur zusammen stark.

Nicht nur die Stadt Freudenberg profitiere von ihren Ortsteilen, auch die Ortsteile selbst genössen seit ihren Eingemeindungen viele Vorteile, so Henning. Vor allem im finanziellen, infrastrukturellen und verwaltungsorganisatorischen Bereich eröffne die Zugehörigkeit zu einer wirtschaftsstarken Kernstadt umfassende gestalterische Möglichkeiten. „Letztlich haben wir alle von der Eingemeindung profitiert“, so der Bürgermeister, „die ehemalige Vernunftehe mit Freudenberg ist ein toller Erfolg für alle geworden“.

Er sei froh, sagte der Bürgermeister, „dass unsere Ortsteile sich ihre dörflichen Gemeinschaften, den Zusammenhalt und das gute Miteinander bis heute erhalten und weiter ausgebaut haben“. Jedes der Ortsteile habe sich sein besonderes Flair erhalten, „gemeinsam haben wir für viele eine liebens- und lebenswerte Kleinstadt mit Herz geschaffen“. Alle Herausforderungen seien gemeinsam gemeistert worden und das werde sicherlich so auch in der Zukunft sein.

Der Bürgermeister stellte fest, „gemeinsam haben wir viel erreicht, gemeinsam werden wir auch in der Zukunft viel erreichen und gemeinsam werden wir uns allen Herausforderungen der Zukunft stellen“. Henning beendete seine Rede mit dem Appell: „Lassen Sie uns gemeinsam für Jung und Alt unsere liebenswerte Heimat erhalten.“

Der Musikverein Rauenberg umrahmte die Feier musikalisch. Nach den Grußworten (siehe weiteren Bericht) lobte der Bürgermeister all jene, die den gelungenen Abend ermöglicht hatten. Abschließend erklangen das „Badner Lied“ und die Nationalhymne, wozu sich die vielen Gäste von ihren Plätzen erhoben.

Im Anschluss an die „Akademische Feier“ gab es einen Umtrunk mit Bewirtung durch das „KEGL“-Team. hpw

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten