Initiative

Boxtaler Dorfladen nimmt Form an

Freude über finanzielle Unterstützung. Etwa die Hälfte der Kosten bereits gedeckt

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bdg
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Am geplanten Standort des Dorfladens Boxtal weist eine neue Tafel auf die Unterstützer des Projekts hin. Geschäftsführer Klaus Böxler freute sich, dort bereits die Logos einiger Sponsoren anbringen zu können. © Birger-Daniel Grein

Boxtal. Bei der Realisierung des Dorfladens Boxtals wurden schon die ersten Hürden genommen. Erreicht ist die nötige Projektfinanzierung aber noch nicht. Im Gespräch mit unserer Zeitung berichteten nun Rolf Döhner, Klaus Böxler und Mario Eckert über den aktuellen Stand.

Wie die Aktiven der Dorfladen-Initiative erklärten, hat die Dorfladen Boxtal UG+Still 200 000 Euro als Förderung aus dem Programm Entwicklung ländlicher Raum (ELR) zugesagt bekommen. Auch stimmte der Freudenberg Gemeinderat in Rahmen des Haushaltsbeschlusses einer kommunalen Förderung von jeweils 20 000 Euro in den Jahren 2023 und 2024 zu. Das Projekt werde vom Land als sehr wichtig eingestuft, betonte UG-Geschäftsführer Klaus Böxler, weshalb man die maximale ELR-Förderung erhalte. „Die gleiche Priorisierung würden wir uns auch hinsichtlich des Förderbetrags der Stadt wünschen.“

Seit Dezember kamen weitere stille Beteiligte der UG dazu, sodass bislang Anteile in Höhe von 62 300 Euro gezeichnet wurden. Inzwischen wurde vor dem geplanten Standort des Ladens beim Kinderspielplatz eine Sponsorentafel aufgestellt. Aktuell sind es laut Böxler bereits 15 Unterstützer aus der Region. Es wurde dazu bei 130 Unternehmen im Umkreis von 20 Kilometer um Boxtal angefragt. Die Sponsoren tragen bisher von 7500 Euro zur Finanzierung bei. Die Arbeitskreise „Förderung“ und „Finanzierung“ prüfen weitere Fördermöglichkeiten. Wie Mario Eckert sagte, gebe es rund 30 Fördertöpfe, die für Aspekte des Projekts passen würden. „Die erste Hürde ist genommen“, so Böxler. Sehr dankbar sei die Initiative Dorfladen den öffentlichen und privaten Förderern. Aktuell habe man etwa die Hälfte der Kosten finanziert. Für den Restbetrag setze man auf weitere Fördertöpfe, Investoren, Sponsoren und Eigenleistungen.

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Der Arbeitskreis „Bau“ hat weitere konkrete Angebote eingeholt. Zudem passen die Mitglieder die Planungen an das Grundstück an und arbeiten an der Vorplanung der technischen Anschlüsse. Außerdem besuchten Vertreter der Initiative den Dorfladen in Wiesenfeld. Der wurde zum besten Dorfladen 2022/23 gekürt. „Er existiert schon 7,5 Jahre. Das zeigt, das Konzept trägt sich tatsächlich“, sagte Böxler. Das Wiesenfelder Geschäft werde so betrieben, „wie wir es uns auch für Boxtal vorstellen, mit viel Ehrenamt, Engagement und Herzblut und Betrieben von einer UG+Still.“ Auch die Größe und das Sortiment sowie das Bestehen eines Cafés entsprechen dem, was man für Boxtal plane. „Gebäudeeigentümer des Ladens in Wiesenfeld ist die Stadt Karlstadt, die auch den Umbau der ehemaligen Lagerhalle zum Dorfladen finanziert hat.“ Die Stadt vermietete das Gebäude an die Betreibergesellschaft. Döhner und Böxler erklärten, dieses Verfahren könnte man sich auch für Boxtal vorstellen.

Der Arbeitskreis „Öffentlichkeitsarbeit“ hat schon mehrere Veranstaltungen zugunsten des Dorfladens organisiert. Am Samstag, 13. Mai, wird man ab 19.30 Uhr im Gemeindezentrum das „erste Frosch-Bier-Fest“ veranstalten. Böxler: „Wir sind die Böxler Frösch, daher der Name.“ Eckert ergänzte, er handele sich um eine Art bayrischer Abend. Gespräche mit Brauereien dazu laufen. Die Gewinne fließen in das Dorfladen-Projekt. Weiter ist der Dorfladen mit einem Infostand beim Freudenberger Frühjahrsmarkt am Sonntag, den 19. März vertreten.

Für die Initiative ein weiteres positives Signa ist die Genehmigung eines weiteren Beratungsgutscheins durch die Allianz für Beteiligung, mit dem Kosten für externe Berater abgedeckt werden können. bdg