Boxtal. Schon seit einigen Monaten genießen die Kinder der katholischen Kindertagesstätte St. Nikolaus Boxtal ihre neue Außenspielanlage. Bis auf die Korbschaukel sind alle Geräte neu. Am Donnerstagnachmittag wurde die Anlage nach der endgültigen Fertigstellung in einer kleinen Feierstunde auch offiziell eingeweiht und gesegnet.
Zur neuen Anlage hatte Kitaleiterin Christina Johnsen vergangenes Jahr erklärt: „Uns als Pädagogen ist wichtig, dass es ein natürlicher Spielplatz ist, unter pädagogischen und ökologischen Aspekten.“
Holz als natürlicher Rohstoff
Man entschied sich für Spielgeräte aus Holz als natürlichen Rohstoff. Es ist Robinienholz, das nahezu wartungsfrei ist und eine hohe Lebensdauer hat. „Holz ist robust, spricht alle Sinne an und verbindet sich gut mit den Bäuschen und Bäumen auf dem Gelände. Für die Kinder entstand ein Abenteuerspielplatz“, beschrieb sie das Geschaffene.
Investiert wurden laut Pfarrgemeinderatsvorsitzendem René Rosche letztlich 62 000 Euro, davon trug die Stadt 43 500 Euro als Zuschuss, der Förderverein der Kita steuerte 7500 Euro bei. Den Rest finanzierte die Kirche als Träger der Einrichtung.
Johnsen freute sich am Donnerstag, dass man den schön gestalteten Spielplatz nun segnen lassen könne. Sie blickte auf den Weg dorthin zurück: Nach über 30 Jahren hätten die alten Spielgeräte ihr „Soll“ erfüllt gehabt. Wenn sie könnten, hätten sie viele Geschichten zu erzählen. Schon einige Eltern der heutigen Kitakinder der Einrichtung hätten diese besucht und auf dem Außengelände gespielt.
Im Oktober 2021 habe man mit der Neuplanung begonnen. Im November 2021 sei das erste Konzept mit den Fachkräften der Einrichtung besprochen worden. Das Konzept hätte das Team begeistert.
In Folge seien einige Hürden zu nehmen gewesen. Johnsen verwies unter anderem auf die massiv gestiegenen Preise für Holz Anfang 2022 in Folge des Ukrainekriegs. So habe man weitere Finanzmittel generieren müssen und den Förderverein mit ins Boot geholt. Dank zollte sie diesem, aber auch dem Ortschaftsrat Boxtal, der sich besonders stark für die Neugestaltung eingesetzt habe.
Im Mai 2023 habe es eine Begehung mit der Spielgerätefirma gegeben. Im Juli 2023 erfolgten Abriss der alten Spielgeräte, Vorarbeiten und Lieferung der neuen Geräte.
„Ein großes Spektakel“
„Für uns alle war es ein großes Spektakel“, verwies sie darauf, wie begeistert die Kinder waren, den Baumaschinen zusehen zu dürfen. Drei Tage später sei der Spielplatz „gestanden“. Dann musste man sich noch 14 Tage gedulden, bis die Fundamente getrocknet waren.
Anfang August sei in einer großen ehrenamtlichen Aktion von Familien der Kitakinder und Fachkräften der Einrichtung Sand und Fallschutz eingebracht worden. Am Ende mussten noch die Erde begradig und Rasen gesät werden, dies habe krankheitsbedingt etwas länger gedauert.
Engagement gewürdigt
Johnsen dankte allen fleißigen Helfern, genauso wie der Stadt. Diese habe den Löwenanteil der Investition getragen. Dank zollte sie auch der Verrechnungsstelle des Trägers, dem Gebäudeverantwortlichen, der Kirchengemeinde, dem Förderverein und namentlich Ortsvorsteher Rolf Döhner, der sie mit Rat und Tat unterstützt habe. Dank allen Engagierten und Unterstützern habe man einen ganz tollen Spielplatz finanzieren und fertigstellen können. Dieser sei nicht nur notwendiger Teil laut Betriebserlaubnis. „Er ist ein Ort, an dem sich die Kinder wohl und zuhause fühlen können.“ Dank zollte sie abschließend auch ihrem Kitateam für die gute Arbeit.
Auf dem neuen Spielplatz steht im oberen Bereich eine Wasser- und Matschanlage bereit. Im unteren Bereich sind Sandkasten, ein Kombispielgerät mit Rutsche und ein Kleinkindspielgerät beheimatet.
Zusätzlich zum neuen Spielplatz hatte die KFD Boxtal zusammen mit dem Förderverein Tipis angeschafft. Noch aufgestellt wird auf dem Spielplatz der Einrichtung ein bunter „Blumentisch“ mit Hockern, die diese ebenso stifteten. Beides hatte der Förderverein laut Kitaleitung zusätzlich zur Förderung des Spielplatzes mitfinanziert.
Ein Ort zum Spaß haben
Erzieherin Lena Zuffinger zählte die zahlreichen Bedeutungen des Spielplatzes für die Entwicklung der Kinder auf. Er sei Ort zum Spaß haben, zum Toben, Turnen, Spielen und Planschen. Ganz nebenbei lernten die Kinder auch Körpergefühl, Selbstvertrauen, Mut, Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung, Rücksicht und Fairness.
Mit dem selbst gedichteten Lied: „Danke für diesen schönen Spielplatz“, dankten die Kinder allen Unterstützern.
Pater Artur Schreiber segnete den Spielplatz – und Kinder und Fachkräfte baten Gott unter anderem um verletzungsfreies Spielen und wenig Regen, so dass sie viel draußen sein können.
Nach dem Abschlusslied der Kinder erklärten sie auf Frage von Bürgermeister Roger Henning, sie fänden ihren neuen Spielplatz toll.
In Brandschutz investiert
Henning dankte dem Förderverein und allen ehrenamtlichen Helfern. Ohne sie wäre das Projekt nicht machbar gewesen. Er betonte, Stadt und Gemeinderat legten die Schwerpunkte auf Sicherheit und Kinder.
Neben dem Außengelände habe man auch in den Brandschutz des Kitagebäude investiert. Er verwies zudem auf die Sanierung und Aufwertung der öffentlichen Spielplätze in der Gesamtstadt.
Auch in Boxtal werde dies noch kommen. Das Wichtigste sei, dass sich die Kinder in ihrem Dorf wohlfühlen.
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