Creglingen. Ein junger Mann starb bei einem Unfall am Donnerstag, 8. September, kurz nach Mitternacht auf einem Feldweg zwischen Creglingen und Münster (unsere Zeitung berichtete). Ein 15-Jähriger wurde mittelschwer verletzt. Die Feuerwehr und ein SAR-Bundeswehrhubschrauber suchten noch nach einer weiteren Person.
Viele Fragen blieben nach dem schrecklichen Ereignis mitten in der Nacht, mitten im Wald, zunächst offen und die Redaktion hakte dazu nun bei der Polizei nach, zumal auch einige Gerüchte in Creglingen die Runde machen.
Fahrer war 22 Jahre alt
Zu den Fakten: Es stimmt, dass der tödlich verletzte Fahrer nicht 20 (wie zuerst gemeldet), sondern 22 Jahre alt war.
Doch wie wurden die Einsatzkräfte so schnell nach dem Unfall abseits jeder Wohnbebauung und ordentlichen Straße, kurz nach Mitternacht, auf das Geschehen aufmerksam? Dazu sagt die Pressestelle des Polizeipräsidiums Heilbronn: „Zwei Personen kamen zeitnah nach dem Verkehrsunfall an der Unfallstelle vorbei und setzten einen Notruf ab. Sie führten auch die Feuerwehr zur Unfallstelle.“
Keine weiteren Zeugen
Weiter heißt es auf Nachfrage: „Neben dem ebenfalls in dem Unfallfahrzeug sitzenden 15-Jährigen sind der Polizei keine weiteren Zeugen, die den Verkehrsunfall direkt beobachten konnten, bekannt.“
Gab es eine Verfolgungsjagd? „Nach aktuellem Ermittlungsstand liegen keine Erkenntnisse vor, dass es zu einer Verfolgungsjagd kam. Der Wagen kam nach derzeitigem Ermittlungsstand alleinbeteiligt in einer scharfen Rechtskurve, aufgrund von nicht angepasster Geschwindigkeit, links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum“, so Polizei-Pressesprecher Daniel Fessler.
Wagen nicht entwendet
Zur abgesetzten Mitfahrerin teilt die Polizei mit: „Der 22-jährige Fahrer und der 15-jährige Beifahrer waren nach aktuellem Ermittlungsstand bei Fahrtantritt die einzigen Personen in dem Unfallfahrzeug. Anfangs vermutete man, dass sich in dem Fahrzeug noch eine 16-jährige Jugendliche befand, weshalb unter anderem auch mit einem Hubschrauber nach der 16-Jährigen gesucht wurde. Diese Vermutung stellte sich aber als falsch heraus.“
Der Unfallwagen war nach aktuellem Ermittlungsstand nicht unerlaubt entwendet worden und zudem zugelassen und ordnungsgemäß versichert.
Daniel Fessler betont abschließend, dass die Ermittlungen zu dem gesamten Vorfall noch nicht abgeschlossen sind.
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