Straßenbau

Nach dem Craintaler Weg geht es in der Rothenburger Straße weiter

2025 soll die L 2251 von Creglingen aus bis zum Ortseingang von Archshofen saniert werden

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Arno Boas
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Creglingen. Creglingen hat eine große Gemeindefläche – und entsprechend viele Gemeindeverbindungsstraßen und Feldwege zu unterhalten. Jedes Jahr fließt deshalb notgedrungen viel Geld in den Unterhalt und die Sanierung der Infrastruktur. In diesem Jahr steht der Craintaler Weg in Creglingen im Mittelpunkt. Dort wird seit Monaten gebuddelt.

Dass die Maßnahme länger als ursprünglich gedacht andauert, lag unter anderem daran, dass es anfangs Abstimmungsprobleme mit der BBV Breitbandversorgung gab und man zudem auf die alten Kabel der Telekom Rücksicht nehmen musste. An der Sanierung des Craintaler Wegs führte aber im wahrsten Sinne des Wortes kein Weg vorbei.

Der marode und zu kleine Kanal führte immer wieder zu Rückstaus in Privatanwesen, die Wasserleitung war sanierungsbedürftig, und der generell schlechte Straßenzustand zwang ebenfalls zur Abhilfe. Die auf rund 800 Meter erforderliche Sanierung schlägt mit rund 1,7 Millionen Euro zu Buche, wobei der Eigenanteil der Stadt bei zirka 930 000 Euro liegt. Finanziert wird das Ganze über zwei Jahre.

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Der Zeitplan sieht laut Stadtbaumeister Jürgen Korb vor, dass in diesem Jahr noch die Tragschicht fertiggestellt wird. Auch im Hinblick darauf, dass die Wasser-Notversorgung vor der Frostperiode beendet werden kann. Im Anschluss sind dann nächstes Jahr noch die Nebenflächen wie die Gehwege zu gestalten. Wie schnell das passiert, lässt sich nicht exakt vorhersagen. „Das ist witterungsabhängig, je nachdem wie der Winter wird“, stellt Jürgen Korb klar.

Waldstraße frühestens 2026

Die großräumige Umleitung bleibt offiziell noch bestehen, bis die Maßnahme fertig ist – wobei der Radverkehr inzwischen ohnehin jahreszeitlich bedingt stark nachgelassen hat und man mit entsprechender Ortskenntnis eine kürzere Umleitung in Anspruch nehmen kann.

Die Waldstraße ist ebenfalls dringend sanierungsbedürftig, aber hier wird sich die Maßnahme voraussichtlich in das Jahr 2026 verschieben. Denn 2025 ist die Stadt zuerst an anderer Stelle gefordert: Das Land plant im Rahmen seines landesweiten Erhaltungsmanagements die Sanierung der L 2251 im Zuge der Creglinger Ortsdurchfahrt. Land und Stadt sind zu diesem Thema bereits seit einiger Zeit im Dialog, denn im Zuge dieses Vorhabens müssen in der Rothenburger Straße auch Wasser- und Abwasserkanal erneuert werden.

„Die Stadt bereitet derzeit die Planung der Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen vor. Vom Land werden zeitnah Voruntersuchungen des Baugrundes durchgeführt“, heißt es dazu auf Anfrage der FN aus dem Regierungspräsidium Stuttgart.

Auf 3,4 Kilometer Länge

Die Erneuerung erstreckt sich von der Einmündung der Poststraße in Creglingen bis zum Ortseingang von Archshofen. Der gesamte Abschnitt hat eine Länge von etwa 3,4 Kilometern. Eine Aussage über die Kosten sei noch nicht möglich, da der Sanierungsumfang mangels Planung noch nicht konkret abgeschätzt werden könne, teilte das RP weiter mit.

Mit diesen Straßensanierungsmaßnahmen ist es in Creglingen allerdings nicht getan. Viel Geld fließt auch in die Sanierung von Feldwegen. Alleine im Jahr 2024 waren es 1,3 Millionen Euro. So wurde für rund 300 000 Euro der Weg „Seeäcker“ in Wolfsbuch auf einer Länge von 1,6 Kilometern ausgebaut. In Frauental („Röte“) wurden 173 000 Euro investiert, in Erdbach (Au/Kuhgasse) sind es rund 189 000 Euro.

Weitere 200 000 Euro flossen in einen Weg am Ruheforst Oberrimbach und 120 000 Euro in den Weg „Forst“ in Finsterlohr. Dazu kommen Maßnahmen in Schön, Freudenbach und Schmerbach. Aus einem Landesprogramm gibt es 40 Prozent Zuschuss auf die Nettobaukosten.

Eine Gemeindeverbindungsstraße (GV) war 2024 nicht im Sanierungsprogramm vertreten. Auf diesem Sektor war zuletzt die GV Sechselbach – Buch saniert worden. Die Gemeindeverbindungsstraßen machen vom insgesamt knapp 1000 Kilometer langen städtischen Wegenetz nur einen Bruchteil aus: rund 73 Kilometer. Den Hauptposten bilden mit 881 Kilometern die Wirtschaftswege, dazu kommen noch 40 Kilometer Siedlungsstraßen.

Die Arbeit wird den Straßenbauern in Creglingen demnach auch in Zukunft nicht ausgehen . . .

Redaktion Redakteur bei den FN

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