Hauptversammlung

Creglinger Feuerwehr legt großen Wert auf Fortbildung und Jugendarbeit

Auf die Jahre 2020 und 2021 zurück geblickt. Mitglieder für 25 und 40 Jahre Zugehörigkeit geehrt. Reinsbronn bekommt endlich seinen Bus

Von 
Daniela Pfeuffer
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Oberrimbach. Die Hauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Creglingen fand im Gemeindehaus Oberrimbach statt. Nach der Begrüßung berichtete Kommandant Dieter Thomas von einem Mittelbrand und acht Kleinbränden im Jahr 2020, zusätzlich musste 18 Mal zur technischen Hilfeleistung ausgerückt werden. Darunter waren sieben Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen und ein Gefahrstoffeinsatz.

2021 gab es sechs Kleinbrände und 30 Einsätze zur technischen Hilfeleistung, davon elf Verkehrsunfälle, besonders oft waren Motorradfahrer verwickelt. Eine kleine Vorschau auf die 2022er Zahlen verrät, dass bis zum Tag der Hauptversammlung bereits 41 Einsätze zu Buche stehen. Die Tendenz steigender Einsatzzahlen halte also leider an, so der Kommandant.

Ehrungen bei der Feuerwehr Creglingen

Jürgen Friedel ehrte zahlreiche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Creglingen, die in den vergangenen zwei Jahren 25 Jahre und 40 Jahre Feuerwehrdienst geleistet haben.

Aus 2020 wurden Roland Klein und Eugen Wolfarth für 40 Jahre sowie Achim Kilian und Markus Döhler für 25 Jahre geehrt. 2021 feierten fünf Kameraden ihr 40-Jahr- Dienstjubiläum: Hermann Döppert, Gerd Hollenbach, Edmund Betz, Reinhold Dreher und Manfred Stein.

Die 25 Jahre machten 2021 voll: Klaus Baumann, Armin Pfeffer, Thomas Bruder, Stefan Stier, Matthias Beck, Rainer Blumenstock, Dietmar Gröber und Andreas Kilian. dp

In beiden Jahren wurden jeweils drei Abteilungskommandantendienstversammlungen abgehalten, um die Belange der Gesamtwehr zu koordinieren und aktuelle Themen zu besprechen oder Ausbildungen verschiedenster Art zu koordinieren. So absolvierte die stolze Zahl von zehn Mitgliedern die Grundausbildung und den Lehrgang zum Sprechfunker im Jahr 2020. Drei Personen wurden zum Atemschutzgeräteträger ausgebildet und einen neuen Gruppenführer zählt die Creglinger Truppe.

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Ähnliche Zahlen gibt es für das Jahr 2021: Neun absolvierte Grundausbildungen, vier Atemschutzgeräteträger und zwei Gruppenführer wurden trotz Corona ausgebildet.

Zum 31. Dezember 2021 gehörten der Feuerwehr Creglingen 322 aktive Kameraden an, zehn Mitglieder zählen zur Altersabteilung und 34 Mitglieder umfasst die Jugendfeuerwehr. Diese Zahlen stimmen sehr positiv: Die aktive Feuerwehr zeichnet sich durch eine sehr gute Kameradschaft aus, die Jugendfeuerwehr glänzt mit einer erstklassigen Nachwuchsarbeit. Hier ist die erfreuliche Mitgliederentwicklung bei gleichzeitig solider Betreuerbasis mit nunmehr sieben Jugendwarten zu nennen.

Hinzu kommt eine sehr hohe Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung und ein hohes Engagement der Führungskräfte, allen voran Kommandant Dieter Thomas, was ihm alle Redner des Abends mehrfach dankten. Esther Hillenbrand verlas den Schriftführerbericht. Den Kassenbericht legte Kassier Fabian Deppisch dar. Es gab nur wenige Buchungen und coronabedingt auch wenig Anlässe für gemeinsame Unternehmungen, so dass der Kassenbestand angewachsen ist. Manfred Gerlinger und Martin Brand prüften die Kasse, Letzterer vermeldete den Bericht der Kassenprüfer und bescheinigte einwandfreie Arbeit.

Von der Jugendfeuerwehr berichtete Jugendwart Martin Brand. Die beiden vergangenen Jahre waren von Coronaeinschränkungen geprägt. Wenn es zulässig und verantwortbar war, wurde jedoch Jugendfeuerwehr abgehalten. Von einem Onlineangebot wurde kein Gebrauch gemacht. Die Mitgliederzahlen konnten erfreulich stabil gehalten werden, zum 31. Dezember 2021 wurden 28 Jungen und sechs Mädchen betreut, in den vergangenen beiden Jahren gab es acht Übertritte in die aktive Wehr.

Leider sind viele Veranstaltungen ausgefallen – und so sank der Kassenbestand der Jugendabteilung. Bürgermeister Uwe Hehn hörte den Ruf und spendete prompt 200 Euro.

Zusammen mit Michael Heißwolf, Jonas Wolfarth, Mario Krüger, Christian Klenk, Markus Springer und Sebastian Gerlinger schafft es das Jugendleiterteam trotz Schichtarbeit, Arbeitsalltag und familiären Verpflichtungen die Jugendarbeit zuverlässig anzubieten und abwechslungsreich zu gestalten. Schriftführer-, Kassen- und Kassenprüfungsbericht wurden zur Einsicht niedergelegt.

Bürgermeister Uwe Hehn dankte zunächst der Feuerwehr für das große Engagement und den Zusammenhalt trotz Corona. Er stellte die Hochwasserhilfe in Niedersteinach und den Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Münster in den Mittelpunkt seines Dankes.

Für die Geselligkeit versprach er der Jugendfeuerwehr wieder einen Ausflug, und auch die Gesamtfeuerwehr darf sich gerne etwas Vergleichbares auf Kosten der Stadt überlegen. Abschließend freute er sich über die Anwesenheit des stellvertretenden Kommandanten Thomas Schweizer, dem er nach seinem schweren Unfall alles Gute wünschte und damit wohl allen Feuerwehrkameraden aus dem Herzen spricht.

Walter Schnirch spendete als „Taufpate der Jugendfeuerwehr“ traditionsgemäß einen kleinen Betrag für die Kameradschaftspflege, hofft erneut auf tatkräftige Unterstützung beim Abstauben und dankte als Leiter des Feuerwehrmuseums Waldmannshofen Kommandant Dieter Thomas für dessen Unterstützung bei den anfallenden Arbeiten. Der Stellvertreter des Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden und Kreisjugendwart, Jochen Herrschlein, betonte, dass er gerne nach Creglingen komme, hier herrsche immer beste Stimmung: Die Mitgliederzahl ist hoch und stabil, die Jugendarbeit hervorragend. Herrschlein wies auf die Onlineveranstaltungen des Kreisverbandes hin, die gut nachgefragt werden. Als Kreisjugendwart sensibilisierte er für das Thema häusliche Gewalt, das in Coronazeiten zugenommen habe – hierzu gibt es am 13. Oktober eine Veranstaltung im Landkreis. Zum 50-Jahr-Jubiläum des Jugendfeuerwehrverbands soll es eine Baumpflanzaktion im Kurpark in Mergentheim geben und er würde sich freuen, wenn auch Creglingen dabei wäre.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Friedel stellte fest, dass er in letzter Zeit sehr oft in Creglingen sei – zum einen bei Einsätzen, zum anderen aber auch wegen dem Ausbildungsbetrieb, den Creglingen und Weikersheim erst jüngst wieder zusammen organisiert haben. Er dankte im Namen des Landkreises für die Einsatzbereitschaft, Feuerwehr sei keine One-Man-Show, sondern es funktioniere nur gemeinsam.

Abschließend berichtete Kommandant Thomas, dass am 21. Oktober der Mannschaftstransportbus für die Abteilung Reinsbronn abgeholt werden kann – zwei Jahre Lieferzeit seien leider inzwischen Realität.

Martin Brand warb unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes um viele Anmeldungen und Unterstützung bei den Ausbildungen zum Truppmann und Truppführer, die er seit zwei Jahren in Creglingen immer wieder als Lehrgänge anbietet.

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