Creglingen. Es war eine „baulastige“ Sitzung, die der Creglinger Gemeinderat am Dienstag im Romschlössle zu bewältigen hatte. Neben zwei privaten Projekten, für die Zuschüsse im Rahmen des Förderungsprogrammes „Wohnraum schaffen“ (WRS) vergeben wurden, ging es hauptsächlich um den Kauf des Kreiskrankenhauses sowie die Planungen der Stadt für den Craintaler Weg.
Der Kauf des Krankenhauses ist dabei lediglich eine Formalie. Nachdem bereits der Kreistag den Verkauf der Immobilie für den gutachterlich geschätzten Verkehrswert abgesegnet hatte, kam hierzu nun in Form eines einstimmigen Beschlusses gewissermaßen die Antwort von Creglinger Seite. In zwei Raten, eine davon noch in diesem Jahr, wird die Stadt das Gebäude vom Kreis erwerben.
Gut nutzbares Objekt
Es sei ein gut nutzbares Objekt mit zahlreichen Parkplätzen, das für die Stadt voll nutzbar sei, so Bürgermeister Uwe Hehn. Auf Nachfrage von Stadtrat Jürgen Dehner erklärte Hehn, dass man bezüglich des weiteren Vorgehens mit den interessierten Parteien bereits gesprochen habe, nun wolle man diese einladen, um gemeinsam den potenziellen Raumbedarf zu ermitteln. Im Anschluss können dann Architekten gewählt werden, die entsprechend der Nutzung die genaue Planung machen.
Für Gesprächsbedarf sorgte anschließend die Vorstellung der Planung des Craintaler Weges durch Stadtbaumeister Jürgen Korb. Aufgrund der starken Sanierungsbedürftigkeit soll sowohl dieser als auch die Waldstraße erneuert werden.
Zusätzlich zum maroden Straßenbelag werden auch die Kanäle und Wasserleitungen sowie die Beleuchtung erneuert. „Ein All-inclusive-Paket sozusagen“, fasste Korb das Vorhaben zusammen.
Als erster Abschnitt soll der Teilbereich von der Einmündung der Waldstraße in die L 1005 bis zum Bebauungsende des Craintaler Weges gebaut werden. Die Ausschreibung solle zeitnah erfolgen, um noch im Herbst mit den Baumaßnahmen beginnen zu können. Auch plant die Stadt noch eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung, um über Details des Projekts und die Auswirkungen Auskünfte zu geben.
Auswirkungen auf Verkehr
Denn eines ist schon in der Debatte am Dienstag klar: Die Zeit des Bauvorhabens werde verkehrsmäßig „happig“, wie Stadtbaumeister Korb formuliert. In mehreren Abschnitten werde man das Bauprojekt durchführen, Umleitungen für diese Zeit seien erforderlich.
Im Anschluss an die Arbeiten im Craintaler Weg, wahrscheinlich jedoch erst 2025, sei dann auch die Waldstraße mit umfangreichen Sanierungsarbeiten dran. Die Anregung mehrerer Räte, den Craintaler Weg im Zuge der Arbeiten zu verbreitern, wurde von Bürgermeister Hehn mit Verweis auf den Gehweg abgelehnt.
Eine im Bereich des Seniorenzentrums erforderliche Stützmauer sorgt dort sogar für eine Verengung der Fahrbahn von bisher fünf auf nur noch vier Meter.
Sitzgelegenheiten, ebenfalls von den Räten vorgeschlagen, werden in diesem Bereich bereits mit eingeplant, so der Rathauschef. Im Gegensatz zum Craintaler Weg plant die Stadt bei der zukünftig anstehenden Sanierung der Waldstraße auch eine Verbreiterung der Fahrbahn. Dies sei aufgrund städtischer Besitzverhältnisse in diesem Bereich möglich.
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