E-Mobilität - Ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz

Zehn neue Stationen für E-Fahrzeuge bei der AWN in Buchen und Bödigheim

Die AWN installiert zehn Ladepunkte für E-Fahrzeuge. Betrieben werden sie zu 100 Prozent mit Ökostrom. Das ist ein Beitrag zur Elektromobilität im Neckar-Odenwald-Kreis.

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Zehn neue öffentliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge gibt es bei der AWN in Buchen und der Betriebsstätte in Bödigheim. Betrieben werden die Stationen zu 100 Prozent mit Ökostrom. © Martin Hahn

Buchen. Die anspruchsvollen Klimaschutzziele des Verkehrs in Deutschland seien, so das Umweltbundesamt, nur mit oder mithilfe von Elektromobilität zu erreichen. Der Neckar-Odenwald-Kreis will dieses Themenfeld aktiv mitgestalten: Bereits Ende 2020 wurde über eine Förderung des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg eine neue Stelle für die Beratung und Koordination von Elektromobilität und Ladeinfrastruktur, geschaffen. Michael Sack, der sich in seinem Studiengang auf die Fachrichtung Elektromobilität spezialisiert hatte, ist hier der unabhängige Ansprechpartner im Landkreis für Kommunen, Gewerbe und private Interessenten. Kosten entstehen dabei nicht.

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Aufgrund fachlicher Berührungspunkte wurde sein Büro bei der Energieagentur des NOK im AWN-Verwaltungsgebäude in Buchen angesiedelt. Ende 2021 gab es im NOK knapp 4000 Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb – dies entspricht einem Anteil von rund 80 Prozent bei den Neuzulassungen und 3,12 Prozent am gesamten Fahrzeugbestand. Ende 2021 gab es 78 Ladepunkte, im Laufe dieses Jahres seien, so Sack, 20 weitere geplant.

Auch die AWN hat diesbezüglich investiert: Insgesamt zehn neue und öffentlich zugängliche Ladepunkte wurden dieser Tage in Betrieb genommen. Hierfür konnte durch Sacks Hilfe das Charge@BW Förderprogramms der L-Bank genutzt werden. Während die vier Ladepunkte am Verwaltungsgebäude in Buchen rund um die Uhr zugänglich sind, können die vier auf dem Deponiegelände und die beiden an der AWN-Betriebsstätte in Bödigheim lediglich zu den Öffnungszeiten erreicht werden.

Diese Informationen seien selbstverständlich, so Michael Sack, in den Ladepunkten-Apps, die üblicherweise jede Elektromobilist parat hat, hinterlegt.

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Strom aus eigener Produktion

Als Besonderheit werden diese Ladesäulen mit 100 Prozent Ökostrom betrieben, der zu über 90 Prozent aus eigener Produktion stammt: Ein Gasmotor mit einer Leistung von 80 kW (dies entspricht circa 110 PS) macht es möglich. Dabei kommt das Gas aus alten Verfüllabschnitten der Deponie Sansenhecken, in denen noch bis 2005 biogenes Material (zum Beispiel Hausmüll) eingebaut wurde. Dieses Deponiegas wird über ein Rohrsystem abgesaugt und energetisch, rund 500 000 kWh Strom pro Jahr, verwertet.

Lediglich bei Spitzenlasten oder in Ausfallzeiten greife man auf das öffentliche Stromnetz zurück, wobei auch hier ein Vertrag mit den Buchener Stadtwerken über die Lieferung von 100 Prozent Ökostrom bestehe. Die AWN-Tochter Energie-Neckar-Odenwald GmbH ist nebenbei bemerkt schon seit Jahren mit verschiedenen Photovoltaik-Anlagen ein beachtlicher Ökostromproduzent. Die größte Anlage mit einem Megawatt Leistung ist auf dem Dach des Biomassezentrums installiert.

Jeder Ladepunkt ist mit einer standardmäßig vorgeschriebenen Typ 2 Verbindung ausgerüstet und darüber maximal 22 kW (AC-Wechselstrom) liefern. Michael Sack er-läutert, dass bei einer Ladezeit von rund einer Stunde mit 22 kW meist über 100 Kilometer an Fahrstrecke (je nach Kfz) geladen werden könnte. Ladesäulenbetreiber ist „mer-Germany“, der „Ad-hoc-Preis“ (ohne Ladekarte oder vorherige Registrierung) liege bei „üblichen“ 0,42 Euro pro kWh.

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