Gemeinderatssitzung

Wirbelwind: Buchens Sportkindergarten bekommt einen Namen

Der im Bau befindliche Sportkindergarten hat bei der Gemeinderatssitzung am Montag einen Namen erhalten: Er heißt „Wirbelwind“. Außerdem beschloss das Gremium die Konzeption der Einrichtung.

Von 
Martin Bernhard
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Im künftigen Sportkindergarten „Wirbelwind“ sollen Kinder zur Bewegung animiert werden – mit und ohne Ball. © dpa/Hendrik Schmidt

Buchen. „Im Sportkindergarten sollen keine Hochleistungssportler ausgebildet werden“, betonte Simon Röckel, Leiter der Einrichtung. „Wir wollen die Kinder zu Bewegung animieren.“ Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Angela Polt stellte er dem Gemeinderat die Konzeption der Betreuungseinrichtung vor. Außerdem schlug er als Namen „Wirbelwind“ vor. Das Gremium akzeptierte einstimmig Konzeption und Namen.

Der neue Kindergarten wird insgesamt über vier Gruppen verfügen, darunter eine Krippengruppe für bis zu zehn Kinder unter drei Jahren, eine altersgemischte Gruppe für bis zu 22 Kinder von zwei bis vier Jahren und über zwei Kindergartengruppen mit jeweils bis zu 25 Mitgliedern ab einem Alter von drei Jahren. Insgesamt werden also maximal 82 Kinder in der Einrichtung Platz finden.

Diese werden von neun staatlich anerkannten Fachkräften, davon sieben in Vollzeit, betreut. Außerdem soll eine staatlich anerkannte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin das Team ergänzen. Die Erzieher erhalten Unterstützung von einer Anerkennungspraktikantin und einer Absolventin eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ). Manche der Mitarbeiter verfügen über Zusatzqualifikationen und sind zum Beispiel Übungsleiter, Trainer oder Krippenpädagogen. Die Kinder werden montags bis freitags entweder von 7.30 bis 13.30 Uhr betreut oder – im Ganztagsangebot – von 7.30 Uhr bis 16 Uhr. An 22,5 Tagen im Jahr hat der Kindergarten geschlossen.

Gemeinderat in Kürze

Der Sportkindergarten „Wirbelwind“ soll „FaireKITA Baden-Württemberg“ werden. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag. Dazu muss ein „faires Team“ im Kindergarten gebildet werden. Zudem sollen Kinder und Erzieher mindestens zwei fair gehandelte Produkte dauerhaft und regelmäßig verwenden. In der pädagogischen Arbeit müssen die Erzieher fairen Handel thematisieren und in der Öffentlichkeitsarbeit darauf aufmerksam gemacht werden. Das Zertifikat wird für drei Jahre vergeben.

Der Gemeinderat ermächtigte Bürgermeister Roland Burger dazu, die Lieferung und Vermietung von Containern am Burghardt-Gymnasium an den günstigsten Bieter vergeben zu dürfen. Weil das BGB Räume an der Helene-Weber-Schule wird nutzen können, benötigt man voraussichtlich für ein Jahr nur die Hälfte der ursprünglich geplanten Anzahl an Containern. In dieser Zeit soll der bisherige Trakt 5 der Schule fertiggestellt werden.

Die Fraktion SPD/Linke/Grüne regte an, Waldbestattungen in Buchen zu ermöglichen. Die Stadtverwaltung wird diesen Vorschlag überprüfen und über das Ergebnis berichten.

Die Stadt lässt im Bereich des Feuerwehrhauses Bödigheim Parkplätze anlegen. Die Bauarbeiten dafür vergab der Gemeinderat an die Firma Henn aus Buchen für rund 157 000 Euro.

Die Balkone am Altenwohnstift „Am Haag“ sollen Stahlgeländer erhalten. Der Gemeinderat vergab diese Arbeiten an die Firma Metallbau-Nohe aus Bödigheim für rund 35 000 Euro.

Das Buchener Waldschwimmbad hat von 18. bis 26. Juli von 10 bis 19 und von 27. Juli bis 10. September von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Darüber informierte Bürgermeister Roland Burger.

Wann öffnet der Wartturm wieder? Diese Frage richtete Stadtrat Klaus Roos an die Stadtverwaltung. „Wir hoffen, bald“, sagte Technischer Dezernent Kieser. „Wir sind dabei.“

Teiloffenes Konzept

Wie Röckel und Polt erläuterten, biete man ein „teiloffenes Konzept“ an. Das bedeutet, dass die Kinder einerseits festen Stammgruppen zugeteilt sind, andererseits auch gruppenübergreifende Angebote nutzen können. Das Außengelände soll gemeinsam genutzt werden, ebenso Spielmöglichkeiten im Turnraum und Flur. Grundlage der Erziehung im Sportkindergarten ist der Orientierungsplan des Landes Baden-Württemberg.

„Die Sport-Kita sieht sich als Kindergarten in Bewegung und möchte bewusst Bewegungsräume durch verschiedene Anreize schaffen und den Kindern situative Bewegungszeiten und strukturierte Bewegungsangebote“ ermöglichen, erläuterten die beiden Erzieher. Mit Unterstützung des TSV Buchen sollen die Kinder „einen bewegungsfreudigen Alltag kennenlernen und zu einem lebenslangen Bewegen, Spielen und Sporttreiben motiviert werden.“ Außerdem werde man auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. „Es geht darum, Freude an der Bewegung zu vermitteln“, betonte Simon Röckel.

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So werde es im Kindergarten feste Sport- und Turnstunden geben. Die Einrichtung werde über Bewegungslandschaften verfügen. Dazu zählen Kletterwand, -netz und -stangen, Turnmatten, Sprossenwand, Bälle und Schaukeln. Im Außenbereich werden sich die Kinder an einem Barfußpfad, an Balancierstangen, Rutschen und Klettermöglichkeiten ausprobieren können. Für ältere Kinder stehen außerdem eine Slackline, ein Balancier-Parcours und ein Piratenschiff zur Verfügung. Zudem können die Kinder an Sportkursen des TSV teilnehmen.

Harald Genzwürker, Sprecher der CDU-Fraktion, freute sich über die „profunde Auseinandersetzung mit diesem Thema“. Martin Hahn, Sprecher der Fraktion der Freien Wähler, pflichtete seinem Vorredner bei. Er appellierte daran, alle 13 Kindergärten im Stadtgebiet zukunftsfähig zu halten.

Auch Amelie Pfeiffer von der Fraktion „SPD, Linke, Grüne“ lobte, dass mit dem Kindergarten Kinder zu mehr Bewegung animiert würden. Christian Philipp von den Freien Wählern ist es wichtig, dass auch christliche Feste in den Kindergartenalltag Eingang finden. „Das machen wir natürlich“, versprach Simon Röckel. Dies sei in der schriftlichen Ausarbeitung der Kindergartenkonzeption ausdrücklich erwähnt.

Redaktion

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