Kommunale Wärmeplanung

Viele Potenziale ausgemacht

Erste Daten vorgelegt

Von 
Michael Fürst
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Wärmegewinnung durch Biomasse – in diesem Bereich stecken für die Stadt Buchen große Potenziale auf dem Weg zur Klimaneutralität. © dpa

Buchen. Die Stadt Buchen ist der Zeit (wieder einmal) voraus. Das zeigte der Zwischenbericht über die freiwillige kommunale Wärmeplanung der Stadt, die am Montag während der Gemeinderatssitzung im Alten Rathaus von den Mitarbeitern H. Ehmann und Julian Seevers der beauftragten Firma „RBS wave GmbH“ vorgestellt wurde. Buchen ist seiner Zeit in diesem Bereich sogar so weit voraus, dass es nun sogar die weitere Rechtslegung des Gesetzgebers erst noch abwarten muss, um konkrete Maßnahmen beschließen und dann auch ergreifen zu können. Erwartet wird diese Anfang 2024. Auch deshalb werden wir uns an dieser Stelle lediglich mit den Eckdaten beschäftigen und zu einem späteren Zeitpunkt ausführlicher über dieses Thema berichten.

Pragmatismus gefordert

„Wir sind wohl die erste Kommune im Neckar-Odenwald-Kreis, die die kommunale Wärmeplanung vorlegt. Wir würden uns hierbei etwas mehr Pragmatismus beim Gesetzgeber wünschen, damit wir zielorientierter arbeiten können“, sagte Bürgermeister Roland Burger, nachdem den Gemeinderäten ein umfangreiches Zahlen- und Datenwerk dargelegt worden war, deren Eckpunkte folgende waren:

Insgesamt wurden 14 118 Gebäude auf dem Stadtgebiet erfasst, 5200 davon sind für die kommunale Wärmeplanung relevant.

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67 Prozent der Gebäude sind 40 Jahre alt oder älter.

Die kommunalen Liegenschaften machen davon etwa ein Prozent aus.

94 Prozent der Gebäude werden mit fossilen Energien (Öl, Gas) beheizt.

Gesetzlich ist vorgeschrieben, dass jede Kommune zwei Prozent ihrer Fläche für erneuerbare Energien zur Verfügung stellen muss. In Buchen sind es jetzt schon acht Prozent.

60 Prozent des Wärmeenergiebedarfs könnte aus lokalen Biomassewerken gewonnen werden. In anderen Kommunen sind das lediglich sechs bis acht Prozent.

Etwa 80 Hektar Dachflächen stünden für Photovoltaik-Technik zur Verfügung.

Nicht jedes Potenzial kann auch genutzt werden, weil es beispielsweise nicht wirtschaftlich ist.

Bei der kommunalen Wärmeplanung geht es darum, dass die Stadt durch ihre Bauleitplanung Einfluss auf die Erstellung von Klimaschutzkonzepten und Nahwärmeversorgungen nimmt. Kern des Ganzen ist die Wärmeversorgung, weshalb ein kommunaler Wärmeplan eine Grundlage für einen klimaneutralen Gebäudesektor in der Stadt bietet. Die Klimaneutralität soll 2050 erreicht sein.

Ressortleitung Reporterchef und Leiter der Sportredaktion

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