Götzingen. „Mission Nachbarschaftsdorfladen im Aufwind!“ – kaum treffender könnte man Verlauf und Echo der Informationsveranstaltung am Freitag in der Festhalle zu diesem Thema resümieren. Sehr angetan von dem breiten Interesse – alle Bevölkerungsschichten waren vertreten – zeigte sich Ortsvorsteherin Daniela Gramlich bei der Begrüßung. Sie stellte den Interessierten das „Team Grau“ vor, das die Federführung dieses im Rahmen des Landes-Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ ins Visier genommenen hat. Sie selbst ist von diesem schon etwas visionären Projekt überzeugt und deute das dokumentierte breite Interesse auch als Zustimmung in der Bevölkerung zu der aus ihren Kreisen angeregten Initiative.
Zunächst stellten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe vor und erläuterten ihre Überlegungen für die Ausrufung dieses Projektes und präsentierten auch erste Gedanken für dessen Umsetzung. Unter Bewertung der in der letzten Zeit eingetretenen Veränderungen einschließlich der Schließung des Tankstellen-Shops kreierte das Team die Vision der Einrichtung eines Nachbarschaftsdorfladens (wir berichteten).
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Mittelpunkt des Dorflebens
Das entwickelte Konzept sieht diesen vor als künftigen Mittelpunkt des Dorflebens, quasi als Basis der Nahversorgung und durch ein integriertes Café gleichzeitig auch als eine gesellschaftliche Begegnungsstätte. Vorgesehen ist dabei ein Vollsortiment für die Dorfbevölkerung mit regionalen Angeboten als Schwerpunkt. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens könnte ein Stück Dorfselbstständigkeit zurückgeholt werden – ein Ziel, das zweifellos ein konstruktives Miteinander lohne.
Zur wirtschaftlichen Absicherung dieser Einrichtung ist die Installation einer Genossenschaft angedacht. Der Weg zu diesem Ziel und das Prozedere bis zur Gründung wurde im Detail erläutert. Eine Gründungsversammlung ist für den 18. Juli geplant. Auch den vorgesehenen günstig an der Rinschheimer Straße gelegenen Standort sowie einen aussagekräftigen Planentwurf mit Kostenrahmen konnte das Team bereits präsentieren.
Dieser erste Entwurf mit einem Bauvolumen von 1,2 Millionen Euro sieht eine bebaute Fläche von rund 400 qm vor. Auch ein fundierter Finanzierungsrahmen einschließlich der vorstellbaren Zuschussmöglichkeiten wurde vorgestellt. Die Eröffnung der Einrichtung wird für 2023 anvisiert.
Projekt langfristig angelegt
Der Fahrplan zum Nachbarschaftsdorfladen sei nun vorgestellt. Damit sei fraglos ein ambitioniertes Vorhaben angegangen worden, aber es sei als „Projekt der Dorfgemeinschaft“ bei gemeinsamem Engagement sicher zu realisieren, bilanzierte Daniela Gramlich. Erfreut vermeldete sie, dass bereits jetzt über 100 000 Euro an Anteilen gezeichnet wurden, die weitere Werbung dafür sowie für den Genossenschaftsbeitritt müsse jetzt intensiviert werden. Das Projekt sei langfristig angelegt und solide geplant, und biete für Götzingen und seine Einwohnerschaft eine große Chance. Wenn alle mitziehen bei der Umsetzung und später auch die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort nutzen sei diese zu realisieren, denn „wo ein Wille, ist auch ein Weg!“.
Bei der anschließenden Fragerunde wurde fleißig diskutiert. Die zahlreichen Fragen dokumentierten das breite Interesse an dem Projekt. Es ging dabei um Finanzierung und Umsatzerwartung, Haftungsfragen und Standort-Überlegungen, die Attraktivität des Sortiments oder die personelle Besetzung und vieles mehr.
„Sind auf einem guten Weg“
Abschließend dankte die Ortsvorsteherin dem „Team Grau“ für die Präsentation und den aufgezeigten vielversprechenden Weg sowie allen Teilnehmern für ihr Interesse. Nach einem Appell zur Unterstützung des Projektes und Mitarbeit bei der Durchführung sagte Gramlich: „Es läuft, wir sind auf gutem Weg. Ich habe große Zuversicht für die Realisierung unseres „Nachbarschaftdorfladens“.
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