„Alla hopp“-Anlage

„Platz der Kinderrechte“ in Buchen eingeweiht

Mit einem Schild weisen Stadt und Kinderschutzbund Neckar-Odenwald-Kreis darauf hin, dass Minderjährige besonders schützenswert sind

Von 
Martin Bernhard
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Gabriela Fischer-Rosenfeld (links), Benjamin Doth und Anette Weigler (alle drei vom Kinderschutzbund Neckar-Odenwald-Kreis) ließen ein Schild am Unterstellgebäude der „Alla hopp“-Anlage aufstellen, das auf den „Platz der Kinderrechte hinweist. Bürgermeister Roland Burger (rechts) lobte die Idee. Zum Fototermin gesellte sich eine zufällig anwesende Mutter mit ihrem Kind. © Martin Bernhard

Buchen. Die Stadt Buchen verfügt seit Dienstag über einen „Platz der Kinderrechte“. Dieser befindet sich an der Unterstellmöglichkeit auf der „Alla hopp“-Anlage. Darauf weist ein Schild hin, das Vertreter des Kinderschutzbundes Neckar-Odenwald-Kreis gestiftet haben.

„Kinder sind ganz besondere Menschen und sind ganz besonders schützenswert“, stellte Bürgermeister Roland Burger am Dienstagnachmittag bei der Einweihung des Platzes fest. Er wies darauf hin, dass im November 1989 fast alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen eine Übereinkunft über die Rechte von Kindern geschlossen hätten. Seit 1992 sind Kinderrechte auch in Deutschland gültig.

Nach den Worten von Burger sollen diese Rechte dazu beitragen, dass Kinder geschützt und gefördert werden und sich an der Gesellschaft beteiligen können. Burger erinnerte an das Projekt „KonTour“ des Kinderschutzbundes, an dem die Stadt in 2021 teilnahm. Buchen sei damals vier Monate lang „Hotspot für Kinderrechte“ gewesen.

Digitales Kinderrathaus geplant

Derzeit arbeite die Stadt an dem Projekt „Digitales Kinderrathaus“, das vom Ministerium für ländlichen Raum mit 20 000 Euro gefördert worden sei. In diesem Rahmen drehe man Erklärfilme, mit denen Kindern die Funktionsweise einer Kommune verständlich gemacht werden sollen. Inzwischen interessiere sich auch der Gemeindetag für dieses Projekt. Außerdem plane die Stadt ein Jugendforum mit dem Ziel, eine Jugendvertretung zu gründen. An diesem Entstehungsprozess seien Kinder und Jugendliche aus der Stadt beteiligt. „Die heutige Aktion rundet das Engagement der Stadt Buchen für Kinder und Jugendliche ab“, stellte Burger fest. Der Ort für das Schild sei gut gewählt. Denn hier würden sich junge Menschen und Familien treffen.

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Anette Weigler, Leiterin der Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes Neckar-Odenwald-Kreis, teilte mit, dass man in Buchen den zweiten Platz der Kinderrechte im Landkreis einrichte. Derzeit bestünden bundesweit 28 solcher Plätze. Auch Weigler erinnerte an das Projekt „KonTour“ in Buchen. Der Kinderschutzbund habe damals Online-Workshops über Kinderrechte für Erzieherinnen in Kindergärten angeboten. Außerdem habe man Ideen und Vorschläge zu diesem Thema an Minister Peter Hauk übergeben. Derzeit setzten sich die Mitglieder des Kinderschutzbundes Neckar-Odenwald-Kreis für die Kampagne zum Weltkindertag ein. Nach dem Motto „Sie sind das Salz in der Suppe“ wolle man erreichen, dass sich mehr Menschen für Kinderrechte einsetzen. Weigler überreichte dem Bürgermeister Kuverts für die Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat. Diese sind eingeladen, an einem Online-Treffen zum Thema „Schutzrechte für Kinder“ teilzunehmen.

Redaktion

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