Götzingen. „Getzemer Narre - Ahoi!“ schallte es am Rosenmontag laut und immer wieder durch die Straßen des Narrendorfes. Da der Wettergott erfreulicherweise die Schleusen geschlossen hielt, hatte sich eine stattliche Schar bestens aufgelegter Getzemer Noarre beim „Rosenmontagsumzug“ entlang des Zugweges eingefunden. Und der Besuch lohnte sich für sie, wurde doch bei 15 Zugnummern einiges Interessante an närrisch-lustigen Kreationen dargeboten. Pünktlich Schlag 13.71 Uhr setzte sich vom Bretze-Areal aus der durch die Musikkapelle Götzingen musikalisch untermalte Gaudiwurm zum Marsch durch Herzkerschehausen in Bewegung.
Eine beachtliche Schar bestens gelaunter Narren in farbenfroher Verkleidung auf den Motivwagen oder in Fußgruppen unterhielten und erfreuten die Zaungäste entlang des Zugweges, emsig Bonbon und Getränke verteilend. Traditionsgemäß führten die Brezel-Träger der „Blende 8“ den Umzug an und verteilten ihre leckeren Produkte.
Gelungene Präsentationen
s folgten der FG-Narrenbaum, die Kerzkersche als Namensgeber des Narrendorfes symbolisierend. Mehrere Fußgruppen der „Getzemer Narre“ schlossen sich an, und zwar die verschiedenen Tanzgruppen und der Verweis auf 70-jährige Jubiläum der FG „Getzemer Narre“ und das ihren Gesellschaftsnamen begründenden Spottvers „Getzemer Narre, schiebe ihn Karre...“ Gelungen die Präsentation der speziell zum Jubiläum kreierten Showtanzgruppe „FG Golden Sisters“ mit ihrer goldenen Klosterkirche. Beim TSV Fortuna nahm man die „ewige“ Parkplatzblockade beim Sportplatz durch die recht schleppend verlaufene „Toni-/Watel-Glasfaser-Verlegung auf’s Korn. Der Gesangverein „Eintracht“ mit seinem obligatorischen Zigeunerwagen, begleitet von Scherenschleifern und Bauchladenhändlern, hat ganz offensichtlich auch mit der Nachwuchsproblematik zu kämpfen. Mit von der Partie war auch die Götzinger Jugend-Feuerwehr mit einem selbst gebastelten Einsatz-Auto.
Gute Stimmung vermittelte eine quirlige Schafherde der FG „Widdermer Schofböck“, die gleichzeitig auch die „Sucht nach PV-Einspeisungsgeld“ persiflierte. „Manege frei!“ hieß es bei den „Keschicher Eichbomhärnli“ mit ihrem umtriebigen „Härnli-Zirkus“.
Aktuell und originell
Recht aktuell und originell auch die „Schmiede Götzingen“, die auf zwei Wagen die Regierungsmisere um die Agrar-Komödie glossierte, gipfelnd in der Feststellung „Der Bauer macht uns alle satt, selbst die welche er gegen sich hat!“ und warf die Frage nach „Bürgergeld für den Bauer“ auf. Mit der fröhlichen After-Umzugs-Party im Clubheim der „Blende 8“ und auf dem Bauhof-Areal ging die erfolgreiche 70. Session der FG „Getzemer Narre“ sehr stimmungsvoll zu Ende. jm
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