Hettigenbeuern. „Heddebör du bist so schön mit deinen Tälern, deinen Höhn“, diese Zeilen des Heddebörmer Liedes, die bei der Einweihung der neugestalteten Minigolfanlage vom Gesangverein „Harmonie“ gemeinsam mit den Gästen gesungen wurden, zielen auf die wunderschöne Lage des Stadtteils im Morretal ab. Nach den vielseitigen Aktivitäten in der Stadtteilwoche und dem bunten Veranstaltungsreigen, bei denen neben Informationen auch immer die Begegnungen im Focus standen, muss die Zeile ergänzt werden: „Heddebör ist eindrucksvoll, viele Vereine – rundum toll“.
Wanderungen durch das Morretal
Der bunte Veranstaltungsreigen im Tal der Liebe wurde am Donnerstag mit einem „Feierabendspaziergang“ mit dem Heimatverein, entlang des Morretallehrpfades fortgesetzt. Der Vorsitzende des Heimatvereins, Manfred Lauer, gab an den Informationstafeln Erläuterungen rund um Geologie und die Entwicklung des Morretals. An den einzelnen Stationen wurden so der frühere Tabakanbau, die Marienverehrung, die Waldwirtschaft und die Bewässerung des Morretals mit Wiesenwehren erläutert.
Der Tag der offenen Tür bei „Waldmichelsholdi“ war am Freitag ein Besuchermagnet. Sehr viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, um sich über den holzverarbeitenden Betrieb mittels einer Führung zu informieren. Hier gibt es beispielsweise ein neues Produkt, das eher dem medizinischen Sektor zuzuordnen ist und als Beckenbodentrainer verwendet werden kann. Elmar Thüry erzählte bei den Führungen vom Beginn der Holzmanufaktur vor 18 Jahren und stellte die einzelnen Produkte vor.
Der Steinsarg im Heddebörmer Wald war am Samstag Ziel einer vom Heimatverein geführten Wanderung, die von Felicitas Zemelka geleitet wurde. Trotz großer Hitze machten sich einige Wanderer auf den Weg und hatten einen steilen Anstieg zu überwinden, bevor sie am Steinsarg sehr interessante Hintergrundinformationen von Felicitas Zemelka erhielten.
Neue Minigolfanlage
Die Einweihung der neugestalteten Minigolfanlage im Kurpark, im Beisein zahlreicher Gäste, war ein weiterer Höhepunkt der Stadtteilwoche. Die Anlage wurde „auf Vordermann“ gebracht und erstrahlt in neuem Glanz, so dass „Minigolfspielen“ im Morretal wieder viel Spaß bereitet, wie beim Festwochenende durch die gute Resonanz unter Beweis gestellt wurde.
Musikalisch umrahmt wurde die Einweihung vom Gesangverein „Harmonie“ unter Leitung von Dirigent Werner Scheuermann.
Ortsvorsteher Norbert Meixner nutzte die Gelegenheit und dankte für die gelungenen Beiträge aller Vereine in der Stadtteilwoche. Er lobte die Veranstaltungen, welche die Vielfalt der Vereinswelt und eine starke Gemeinschaft aufzeigten. Die alte Minigolfanlage war mit über 40 Jahren in schlechtem Zustand, die mehrteiligen Bahnen hatten sich unterschiedliche abgesetzt, Hindernisse waren defekt und die Bodenplatten teilweise uneben, beleuchtete er.
Der Ortsvorsteher zeigte sich erfreut über die gelungene Erneuerung der Minigolfanlage. Die Maßnahme werde mit einer neuen Tischtennisplatte und den drei Relax-Liegen ergänzt, so dass der Kurpark wieder zum Erholen und Verweilen einlade.
Auch die Beleuchtung sei im Bereich der Minigolfanlage bereits erneuert und werde im restlichen Teil des Parkes noch modernisiert. Er dankte allen Beteiligten für die Unterstützung des Projekts.
Bürgermeister Burger lobte Hettigenbeuern als wunderschönen Ort in traumhafter Landschaft mit intakter Dorfgemeinschaft. Er erinnerte an die Eingemeindung und erinnerte, dass damit verbunden die Forderung war: „Die Herrichtung des Alten Schlosses mit Außenanlage und der Bau einer Minigolfanlage“.
Der Bürgermeister erinnerte auch an den früheren Bürgermeister Albert Theobald und alle bisherigen Ortsvorsteher. In Hettigenbeuern hatte zunächst Karl Lehrer neben Konrad Trunk, der parallel als Ortsbeauftragter fungierte das Ortsvorsteheramt inne. Von 1984 bis 1994 übernahm Klaus Ganz, dann war bis 2019, beachtliche 25 Jahre lang, Günter Müller Ortsvorsteher in Hettigenbeuern. Seit 2019 ist Norbert Meixner im Amt.
Nach nun 50 Jahren wurde die Minigolfanlage komplett erneuert, denn diese war in die Jahre gekommen. Dem Antrag des Ortschaftsrates sei gerne entsprochen worden und pünktlich zur Stadtteilwoche könne nun die neue Anlage eingeweiht werden, so Bürgermeister Burger. Rund 70 000 Euro wurden für die Minigolfanlage investiert. Der Bürgermeister teilte mit, dass für die drei Ruhesofas rund 15 000 Euro und für die Out-Door-Tischtennisplatte 3 000 Euro investiert wurden. Ein Dankeschön gelte Stefan Müller vom Fachdienst Tiefbau, der das Projekt leitete sowie Fachbereichsleiterin Sarah Wörz.
Im Anschluss an die Einweihung erfolgte der Fassanstich für das Götzenturmfest mit dem Hettigenbeuern ausgiebig einen Schlusspunkt unter die Stadtteilwoche setzte. Neben Bürgermeister Roland Burger und Beigeordnetem Benjamin Laber waren auch Geschäftsführer Johannes Faust und Hubertus Grimm von der bayrischen Faust-Brauerei aus Miltenberg in die Nachbarschaft ins Tal der Liebe gekommen, um auf ein schönes Götzenturmfest und in diesem Jahr zugleich auf einen festlichen Abschluss der Stadtteilwoche anzustoßen.
Am Sonntagnachmittag wurde im FG-Keller vom Heimatverein Filme von der 700-Jahr-Feier des Stadtteils gezeigt. Auf dem Götzenturmfest gab es eine Bildershow. Diese Präsentationen machten ebenfalls deutlich: In Heddebör versteht man es stets schön und ausgiebig zu feiern.
Das Götzenturmfest mit seinem einzigartigen Ambiente von Samstag bis Montag mit viel Musik war der Höhepunkt der Stadtteilwoche dem sich Hettigenbeuern 50 Jahre nach der Eingemeindung als liebenswerter Stadtteil und freudiger Treffpunkt präsentierte.
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