Buchen. Zahlreiche wackere Radfahrende und auch die Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl ließen sich nicht vom morgendlichen Regen abschrecken und starteten bei angenehmem Wetter unter fachkundiger Leitung von Stadtverbandsvorsitzendem Ralf Schäfer und dem Fraktionsvorsitzenden der CDU-Fraktion im Buchener Gemeinderat Dr. Harald Genzwürker zur Radtour zu wichtigen kommunalpolitischen Highlights.
Erste Station war das neue Baugebiet Marienhöhe in Buchen: Die Erschließung der Bauabschnitte I und II ist abgeschlossen und die ersten neuen Einfamilienhäuser sind bereits bezogen. Aufgrund der allgemeinen Preis- und Zinsentwicklung konnten einige Bauwillige ihren Traum vom eigenen Heim nicht verwirklichen, so dass wieder Baugrundstücke zur Verfügung stehen. Stark im Fokus für die kommende Wahlperiode wird die Errichtung von Reihenhäusern und Mehrfamilienhäusern im Baugebiet sein, um auch hier den Bürgerinnen und Bürgern ein Angebot machen zu können, so dass Wohnen in Buchen attraktiv bleibt. Der neue und erste kommunale Kindergarten „Wirbelwind“ war die zweite Station. Am 6. Juli können sich alle Interessierten beim Tag der offenen Tür selbst ein Bild vom neuen Kindergarten machen. An der geplanten Bestattungsstätte im Wald vorbei führte die Radelnden der Weg dann zum neuen Radweg zwischen Hollerbach und Oberneudorf. Der Lückenschluss erlaubt es den Radelnden nunmehr bis zum Abzweig Langenelz zu gelangen und ist Teil des Landesradwegeplans.
Ein weiteres positives Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit ist der IGO Buchen. Neben der Firma Krausskopf und dem Odenwälder Bauzentrum als Neuansiedelungen im IGO haben sich viele vorhandene Firmen bereits Flächen zur Zukunftssicherung ihrer Unternehmen reserviert. Als Thema des Landkreises, aber auch der Standortgemeinde Buchen war die Kreismülldeponie Sansenhecken das nächste Ziel. In Abstimmung mit der Stadt und den beteiligten Fachbehörden soll die bestehende Deponie um insgesamt 35 Meter erhöht werden und sichert damit die Entsorgungssicherheit bis 2060 für alle Kreisbürger. Über die Aussiedlerhöfe „Griecheltern“ ging es dann auf Wegen, die im Rahmen der Waldflurbereinigung neu saniert wurden, zur Eberstadter Tropfsteinhöhle. Die Waldflurbereinigung hat das Ziel, kleinteilige Flächen mit verschiedensten Eigentümern zusammenzufassen und so den Wald effektiver und klimaschonender bewirtschaften zu können. Grund zu großer Freude bieten auch die zahlreichen Fossilien, die aus der Sammlung des Götzingers Karl Türschel stammen. „In jahrzehntelanger Sammeltätigkeit und mit dem entsprechenden Fachwissen ausgestattet ist ein einmaliger Schatz entstanden, der jetzt in Teilen im Eingangsbereich der Tropfsteinhöhle zu bewundern ist. Nicht nur in Stuttgart im Landesmuseum, sondern jetzt auch daheim können der Nothosaurus und die Seelilien in Stein bewundert werden“, führte Gemeinde- und Ortschaftsratskandidat Jürgen Türschel als Sohn des bereits verstorbenen Sammlers die Teilnehmenden in diese Welt ein. Neben dem Besucherzentrum der Tropfsteinhöhlen wird so ein exklusiver Blick in die Erdgeschichte gegeben, als ein Flachmeer die Region bedeckte. Der Dorfladen Götzingen war die nächste Station. Der „Rote Punkt“ ist erteilt und als sichtbares Zeichen kündigt ein Baustromkasten den bevorstehenden Baubeginn an. In Modulbauweise wird ein Dorfladen für den täglichen Bedarf mit einer Verkaufsfläche von 130 Quadratmetern entstehen, getragen von aktuell mehr als 200 Genossinnen und Genossen der örtlichen Bürgerschaft. Benno Ehmann begrüßte die Gruppe in Rinschheim, dass gerade mit einem herausragenden „Help-Festival“ den Abschluss seiner Stadteilwoche gefeiert hatte. Zusammen mit Bauplätzen im Ort sichert das schnelle Internet auch hier die Zukunft des Dorfes.
Über den „Bubenrath“ ging es dann zum Abschluss der Tour nach Hettingen ins Festzelt zum Jubiläum 1250 Jahre Hettingen, bei dem auch die Eingemeindung thematisiert wurde. Schäfer lud dann zusammen mit den Kandidatinnen und Kandidaten der CDU für die Kommunalwahl zum Meinungsaustausch im Festzelt ein. pm
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