„Herz statt Hetze“

„Klares Zeichen gegen rechte Hetze“ in Buchen gesetzt

Zahlreiche Demonstranten zogen am Samstag durch Buchen. Zusammen setzen sie sich für die Demokratie ein. Organisiert wurde die Demonstration  von der Initiative „Herz statt Hetze“.

Von 
Letizia Schäfer
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Zahlreiche Bürger setzten bei der Demonstration in Buchen, organisiert von der Initiative „Herz statt Hetze“, ein klares Zeichen. © Letizia Schäfer

Buchen. Rund 500 Demonstranten trafen sich am Samstag, um gegen die Rechte Hetze zu demonstrieren. Die Demonstration, die von der Initiative „Herz statt Hetze“ organisiert wurde, verlief friedlich und ohne eine Gegenveranstaltung. Selbst ein kurzer Regenschauer hielt die Demonstranten nicht davon ab für die Demokratie einzustehen. Die Demonstration wurde nicht nur von zahlreichen Rednern unterstützt, sondern auch musikalisch untermalt.

Initiative "Herz statt Hetze" organisiert Zug durch Buchen

Die Demonstranten fanden sich zunächst auf dem Binglerparkplatz ein, um sich gemeinsam auf den Weg zum Wimpinaplatz zu machen. Auf ihrem Weg dorthin ließen die Veranstalter diverse Lieder gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie und die Freiheit abspielen. Bevor sie jedoch am Wimpinaplatz ankamen, machte der Demonstrationszug an der ehemaligen Synagoge und dem ehemaligen Wohnhaus von Jakob Mayer halt.

Der Zug führte durch die Innenstadt – mittendrin Bürgermeister Roland Burger. © Letizia Schäfer

An der ehemaligen Synagoge stimmte Lukas Schäfer vom Zwiebbelklub 2.0 den jüdischen Kanon „Shalom chevarim“ an, der daraufhin von allen Demonstranten gesungen wurde. Nach dem gemeinsamen Singen spielte die Buchener Stadtkapelle „Kerl wach uff“ vor dem ehemaligen Wohnhaus von Jakob Mayer. Während des gesamten Demonstrationszuges herrschte eine friedvolle Atmosphäre.

Demonstranten stehen für die Demokratie ein

„Wir setzen ein klares Zeichen gegen rechte Hetze“, eröffnete Alexander Weinlein von der Initiative „Herz statt Hetze“ auf dem Wimpinaplatz. Bei der öffentlichen Versammlung demonstrierten die Teilnehmer allerdings nicht nur gegen rechte Hetze, sondern auch gegen Faschismus, Diskriminierung, Demokratiefeindlichkeit und Ausgrenzung. „Wir demonstrieren für eine Welt ohne Gewalt, in der wir uns alle mit Respekt begegnen“, sagte Weinlein. Diesem Statement schlossen sich alle Redner an.

„Menschenverachtendes Verhalten hat keinen Platz in unserer Stadt Buchen“, betonte Bürgermeister Roland Burger. „Wir treten für Menschenrechte und Menschenwürde ein“, schloss sich Dr. Björn-Christian Kleih, Erster Landesbeamter des Neckar-Odenwald-Kreises, an. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus Buchen, sondern aus dem gesamten Neckar-Odenwald-Kreis. So stand auch die Geschichts-AG der Realschule Obrigheim für die Demokratie ein. „Die Geschichte darf sich nicht wiederholen“, betonten Vertreter der AG. Im Verlauf des Nachmittags unterzeichneten viele Demonstranten ein gemeinsames Manifest, das sich für die Menschenrechte und -würde, sowie für die Demokratie und Freiheit bekennt.

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Nach zahlreichen Reden, die die Punkte im festgehaltenen Manifest beinhalteten, widmete Alexander Weinlein Dankesworte an alle Anwesenden. Darüber hinaus überreichte die Sparkasse Neckartal-Odenwald der Initiative „Herz statt Hetze“ und der KZ Gedenkstätte Neckarelz jeweils einen Checks in Höhe von je 500 Euro, um den Einsatz und das Engagement zu würdigen und zu unterstützen.

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