Aktion der Kreisverbände

Hettinger Rotkreuzler überzeugten

Ehrenamtliche aus Baden-Württemberg, Bayern und Hessen trainierten Verhalten bei einem Großschadensereignis

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drk
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Ehrenamtliches der Hetinger DRK-Ortsvereins waren bei der länderübergreifenden Übung gefordert. © DRK

Hettingen. Bei einer besonderen Übung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) schlossen sich passend zum Standort „Drei-Länder-Eck“ DRK-Kreisverbände aus Baden-Württemberg, Bayern und Hessen zusammen, um das Verhalten bei einem Großschadensereignis zu trainieren. Dabei vertraten sechs Ehrenamtliche aus Hettingen den Kreisverband Buchen und damit das Land Baden-Württemberg hervorragend, wie es in einer Mitteilung der Verantwortlichen heißt.

Der Ortsverein Hettingen stellt seit zwölf Jahren das sogenannte Kreisauskunftsbüro des DRK- Kreisverbands Buchen für den Neckar-Odenwald-Kreis.

Koordination des Einsatzes

Im Ernstfall (Großschadenslage oder Katastrophen) werden neben den Einsatzkräften in der direkten Schadenslage auch diejenigen gebraucht, die einen guten Überblick behalten. Hier setzt das Kreisauskunftsbüro an. Je nach Bedarfsfall kann eine sogenannte Personenauskunftsstelle mit Telefonhotline beziehungsweise Online-Information für Auskünfte besorgter Angehöriger eingerichtet werden. Gleichzeitig wird der Einsatz der dann meist sehr zahlreichen Hilfskräfte koordiniert.

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Der Startschuss der Übung fiel für die Hettinger Helfenden mit der Alarmierung um 9 Uhr. Das Szenario zeigte einen durchaus realistischen Bezug. Angenommen wurde, dass große Teile des Naturparks Spessart aufgrund langanhaltender Hitze in Flammen stehen und zahlreiche Gemeinden und Ortschaften im Main-Spessart-Kreis evakuiert werden müssten. Gleichzeitig käme es zu Ausfällen des Internets.

Bereits um 9 Uhr nahm die Personenauskunftsstelle in Lengfurt/Triefenstein ihre Arbeit mit 16 Helfenden auf und bat über die Landesgrenze hinaus die Auskunftsbüros der DRK-Kreisverbände (KV) Offenbach (Hessen) und Buchen (Baden-Württemberg) um Unterstützung.

Ebenfalls der Realität nachempfunden wurde entschieden, dass die Ehrenamtlichen des KV Buchen nicht vor Ort unterstützen, sondern sich online über den zentralen Server des DRK-Suchdienstes in München einbringen. Hierfür richteten die beiden Leiter, Harald Kreuter und Hans Molzer, ein Lagezentrum im DRK-Raum in Hettingen ein.

Mit fünf PC-Arbeitsplätzen und sechs weiteren Helfenden konnten bereits ab zirka 10 Uhr die übermittelten Daten von verletzten und betroffenen Personen über den zentralen Server übertragen und zur Auswertung und Suchfallklärung bereitgestellt werden.

Insgesamt wurden bei der Übung über 170 Datensätze zu Verletzten, Evakuierten, Suchanfragen und Anfragen zu Bedarfsunterkünften bearbeitet.

Kühlen Kopf bewahrt

Am Ende der Übung gegen 14 Uhr erfolgte die Abschlussbesprechung im überregionalen Austausch.

Dabei hob die Übungsleitung des Bayerischen Roten Kreuzes hervor, wie gut die schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit der Kreisverbände über alle Landesgrenzen hinweg funktioniere. Ein Umstand, der im Ernstfall gebraucht werde und Betroffenen Halt gebe.

Harald Kreuter und Hans Molzer zogen für die aus Hettingen Beteiligten ein positives Resümee.

Die Ehrenamtlichen können die Aufgaben zur Personenauskunft kompetent wahrnehmen.

Auch bei ungeplanten Zwischenfällen wie etwa bei technischen Problemen behalten die Rotkreuzler einen kühlen Kopf, arbeiten mit dem, was möglich ist, und suchen gleichzeitig nach tragfähigen Lösungen. Kurz gesagt, die Bevölkerung ist gut geschützt“, stellten sie fest. drk

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