Narren kamen voll auf ihre Kosten (plus Bildergalerie)

Heeschter Berkediebe begeisterten bei Prunksitzung

Heeschter Berkediebe verzauberten mit bunten Kostümen und einer ausgelassenen Stimmung.

Von 
Nina Trabold
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Bunte Kostüme, ausgelassene Stimmung und ein Feuerwerk an Büttenreden, Tänzen und Musik: Die Prunksitzung der Heeschter Berkediebe begeisterte am Samstag das Publikum in der Mehrzweckhalle in Hainstadt. © Nina Trabold

Hainstadt. Bunte Kostüme, ausgelassene Stimmung und ein Feuerwerk an Büttenreden, Tänzen und Musik: Die Prunksitzung der Heeschter Berkediebe begeisterte am Samstag das Publikum in der Mehrzweckhalle in Hainstadt.

Den offiziellen Startschuss für den Abend gab Elisa Scheuermann, die in ihrem Prolog alle Närrinnen und Narren begrüßte. Sie rief zu humorvoller Stimmung auf, um für einige Stunden die Alltagssorgen hinter sich zu lassen. Direkt im Anschluss gab sie die Bühne frei für den feierlichen Einzug der Narrenschau.

Präsident Jörg Rathmann zeigte sich begeistert vom farbenfrohen Bühnenbild, mit Garden, Elferräten und befreundeten Narrenringvereinen. In seiner Begrüßung hieß er die Musikkapelle, Ortsvorsteherin Regina Schüßler, Ex-Ortsvorsteher Bernd Rathmann, Vertreter vom Pfarrgemeinderat, Ehrenmitglieder und Bürgermeister-Stellvertreter Harald Genzwürker willkommen. Ganz im Zeichen des Festjahres „1250 Jahre Heescht“ stehen auch die Berkediebe. Dafür suchte man ein passendes Motto – daraus entstand eine wahre Liebeserklärung an die Heimat. Der Orden trägt die Worte: „Seit 1250 Johr un immerfort – senn mir vernarrt in diesen Ort. So steht‘s geschriebe für das Heescht der Berkediebe!“.

Die Grußworte für die Gastabordnungen überbrachte Steffen Farrenkopf von den Götzianer Heddebör und betonte, dass alle Vereine im Narrenring immer wieder gerne nach Hainstadt kommen. Rathmann gab schließlich die Bühne für eine tolle Sitzung frei. Den Startschuss durfte die Jugendgarde machen: 13 begeisterte Mädels, die mit ihrem mitreißenden Tanz das Publikum in ihren Bann rissen. Mit viel Freude am Tanz bewiesen die jungen Nachwuchstalente ihr Können. Die Zuschauer honorierten die tolle Leistung mit der ersten Rakete des Abends.

Mit „Breaking News – die Schlagzeilen 2024“ reiste Johannes Hemberger von den Dick Do Hederschboch an. In seiner Büttenrede nahm er Sport, Politik und Wirtschaft aufs Korn und ließ kein aktuelles Thema aus. Er gab zu bedenken: „Wenn man im Schulbus der Jugend lauscht, kann man hören, wie sich die Rente verabschiedet.“

Im Anschluss wirbelte das Tanzmariechen Marie Pfeiffer schwungvoll über die Bühne und begeisterte mit ihrer energiegeladenen Darbietung. Mit Akrobatik und eleganten Sprüngen begeisterte sie das Publikum und die erste La-Ola-Welle des Abends startete. Mit ihrem Schautanz „Traum gewebt – Nacht belebt“ entführte die TSG Hainstadt das Publikum in eine Traumwelt. Ein düsterer Albtraum konnte erfolgreich bekämpft werden und so ein schöner Traum entstehen.

Die Bühne wurde danach von zwei Fastnachtsaktivisten (Dorothea und Gerhard Gramlich) betreten, die mit einer kreativen Büttenrede Stimmung brachten. Sie sangen eine lustige Parodie auf den Klassiker „Friesenjung“: „Ich bin ein Berkedieb, ich bin ein schöner Berkedieb, und ich klau auch gerne Holz!“. Ihr Motto lautete: „Wenn einer lacht, lach mit, wenn einer singt, sing mit, wenn einer trinkt, trink mit, wenn einer schafft, schau zu!“ – und stimmten die Menge freudig ein.

Unter dem Thema „Eine Nacht im Herzen Asiens“ entführten die Tänzerinnen und Tänzer der Schautanzgruppe der FG Höhgöiker Glashofen das Publikum in den fernen Osten. Mit passenden Kostümen und einer energiegeladenen Choreographie brachten sie den Flair Asiens auf die Bühne. Anschließend kam der Mann vom Dach auf die Bühne, der das Glück bringt und den neusten Klatsch und Tratsch. Als Stift vom Schornsteinfeger hatte Dirk Hemberger verschiedenes aus dem Leben einer Schornsteinfeger Lehrlings zu berichten. Von Grillpartys über täglich gesichtete Dingen im Job bis hin zum „Kirchendach, wo Balken verboche sin, weil der Pfarrer so viel gloche hot“.

Ein weiteres Highlight des Abends war der Gardetanz der Juniorengarde. Mit einer Vielzahl an talentierten Mädels und Energie brachten sie die Bühne zum Beben. Das Publikum war begeistert und belohnte die Truppe mit viel Applaus.

Mit einer humorvollen Weinprinzbütt kam Linus Gehrig von der FG Külsheimer Brunnenputzer zu Besuch. Er forderte die Gleichberechtigung in der Weinwelt und stellte klar: „Auch Jungs steht eine Krone!“. Scherzhafter Witz durften natürlich nicht fehlen: „Was ist die Tochter einer Winzers? – Eine Weinbergschnecke!“. Weiter ging es mit der Weisheit, dass im Wein die Wahrheit liegt und im Glühwein die Erleuchtung.

Viel Mühe und Zeit steckte auch hinter dem Tanzprojekt „Heeschter Greatest Show Projekt“ 1250 Jahre Heescht. Die Darsteller vermittelten die Botschaft, dass Heescht ein Ort ist, an dem jeder einzigartig sein kann, der für jeden einen Platz bietet, egal woher man kommt und dass jeder stolz auf sich selbst sein kann. In ihrer humorvollen Büttenrede berichteten Frieda und Erna – gespielt von Elke Hemberger und Bianca Seitz – dass sie für das Jubiläumsfest eine Nummer suchen um teilnehmen zu können. Sie probierten es als Models mit Bauch – Beine - Po, was für einiges an Gelächter sorgte und als Sänger mit den Liedern „Prosit“ und „Aperol Spritz“ und heizten damit die Stimmung im Saal an.

Die drei Goldkelchen – Justus Gramlich, Raphael Fieger und Robin Münch – rockten die Bühne als Band mit ihrer musikalischen Einlage. Sie sangen Lieder, die das Publikum sofort mitrissen: „Das alles ist Hainstadt, das alles sind wir, das gibt es nirgendwo anders, nur hier, nur hier, wir leben und wir feiern hier“ und Wackelkontakt. Die drei könnten als neue Boygroup bekannt werden sagte Rathmann im Anschluss. Die Aktivengarde beeindruckte mit einem leichtfüßigen, eleganten und schwungvollen Tanz. Ihre präzisen Bewegungen und die perfekte Synchronität ließen die Zuschauer staunen. Man konnte die Leidenschaft fürs Tanzen spüren und merkte dem Publikum die Begeisterung an.

Mit einer bunten Nummer sorgte die Gruppe „die drei Tenöre & Co.“ von den Höhgöikern Glashofen für gute Unterhaltung und Laune. Es war ein abwechslungsreicher Auftritt, der das Publikum mit Musik als auch Humor begeistert und die Zuschauer zum Mitsingen und Mitlachen einlud. Als Schlusspunkt trat die Männergarde mit ihrem Auftritt unter dem Motto „American Football Dream“ auf. Zwei Männer trainierten, um Teil des Teams zu werden und ihren des Traum Football Spielers zu verwirklichen. Besonders beeindruckend waren auch die Hebefiguren, bei denen die Tänzer förmlich durch die Luft geflogen sind. Die Truppe fesselt mit ihrer Leidenschaft und Energie das Publikum immer wieder aufs Neue. Am Ende des Abends holte Rathmann noch einmal alle Aktiven auf die Bühne und sprach seinen Dank aus. Einen gemütlichen Ausklang gab es bei Musik der Kapelle und in der Bar feierte man bis in die Morgenstunden weiter.

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