Hainstadt. Eigentlich hätte im vergangenen Jahr schon die erste Informationsveranstaltung zur Erweiterung des Windparks am Welscheberg stattfinden sollen. Zumindest hatte dies Dr. Daniel Duben, Pressesprecher der Firma Abo-Wind, im Januar 2023 in Aussicht gestellt. Stattdessen teilte er auf FN-Anfrage mit: „Wir werden voraussichtlich die Einreichung des Genehmigungsantrags im ersten Halbjahr nicht schaffen. Wir hoffen, dass die Einreichung noch in diesem Jahr erfolgt.“
Platz für bis zu elf Windräder
Die Firma Abo-Wind, die den Windpark Welscheberg errichtet hat, will weitere Anlagen in der Nähe des Walddistrikts „Welscheberg“ bei Hainstadt aufstellen. Zwei sogenannte „Potenzialflächen“ grenzen im Norden im Distrikt „Rübenberg“ und im Südwesten im „Arnberg“ an. Auf den beiden Flächen wäre Platz für bis zu elf Windräder.
Dass sich das Verfahren verzögert, dazu nennt Duben drei Gründe: So bestünden Lieferprobleme bei den Herstellern, und auch Gutachter hätten nicht so schnell wie gewünscht zur Verfügung gestanden. Außerdem gebe es noch „Abklärungsbedarf“ bei der Detailplanung der Zuwegung. Und schließlich seien Nachkartierungen erforderlich. Trotz alledem peile man eine Info-Messe zur Erweiterung des Windparks im Spätsommer oder Frühherbst in Hainstadt an.
Die neuen Anlagen sollen 250 bis 270 Meter hoch werden und jeweils über sieben Megawatt an Leistung verfügen. Das Unternehmen geht davon aus, im ersten Halbjahr 2025 den Genehmigungsbescheid für das Projekt zu erhalten. 2025 oder 2026 könnte es mit der Baumaßnahme losgehen. Dann könnte man den neuen Windpark 2027 in Betrieb nehmen.
Die vier bestehenden Windkraftanlagen im „Welscheberg“, einem Waldgebiet zwischen Hainstadt, Stürzenhardt, Hettigenbeuern und Hornbach, erzeugen rund 31 Millionen Kilowattstunden an Strom pro Jahr. Jede Anlage ist 212 Meter hoch und auf eine elektrische Leistung von 3,45 Megawatt ausgelegt.
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