Baugebiet „Marienhöhe“ - Ortschaftsräte und Hainstadter Bürger von Vorgehensweise der Verwaltung enttäuscht

Hainstadt: Bau- und Schwerlastverkehr erhitzt die Gemüter

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Hainstadt. Das geplante Baugebiet „Marienhöhe“ in Buchen erhitzt bei vielen Hainstadter Bürgern die Gemüter. In der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats wurde das Thema ausführlich und kontrovers diskutiert. Es gab kritische Wortmeldungen.

Im Verlauf der Diskussion wurde deutlich, dass Ortschaftsräte und Bürger über die Vorgehensweise der Verwaltung enttäuscht sind. Es habe keinerlei Informationen von der Stadt Buchen über die geplante Baustraße nach Hainstadt gegeben, lautete einer der Kritikpunkte. Die Verwaltung habe entschieden, dass der gesamte Bau- und Schwerlastverkehr, der durch das Baugebiet „Marienhöhe“ entsteht, über die Ziegeleistraße führen soll.

Erst durch konkrete Nachfragen im Gemeinderat durch die Vertreter aus Hainstadt habe man Auskunft über die Pläne erhalten. „Eine frühere Aufklärung und Einbeziehung in den Entscheidungsprozess des Ortschaftsrats wäre nicht nur wünschenswert gewesen, sondern entspricht einem demokratischen Grundprinzip“, so die Feststellung in der Ortschaftsratssitzung.

Öffentliche Sitzung am 24. Juni

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Um Versäumtes nachzuholen, wurde eine öffentliche Sitzung des Ortschaftsrats am 24. Juni angesetzt. Hierzu wird auch Bürgermeister Roland Burger eingeladen. In dieser Sitzung sollen die Bürger aus Hainstadt ihre Bedenken bezüglich des Bau- und Schwerlastverkehrs durch Hainstadt äußern können.

Denn man dürfe, so die Auffassung im Gremium, nicht außer Acht lassen, dass an der Ziegeleistraße neben Wohnhäusern auch die Lebenshilfe und die Mehrzweckhalle angrenzen. Der Schwerlastverkehr werde den offiziell ausgewiesenen Fahrradweg in Hainstadt kreuzen. An einem ohnehin schwierig einsehbaren Straßenübergang am Unteren Hainstadter Weg in die Buchener Straße kämen zusätzlich die Baufahrzeuge von der Marienhöhe als Gefährdungspotenzial dazu. Dies sei der Fahrradweg zur Schule für Schüler aus Hainstadt.

Die Ortschaftsräte gehen diesbezüglich nicht von einer vorübergehenden Zusatzbelastung aus. Mit Sicherheit werde die Bebauung der Marienhöhe zehn Jahre und länger dauern, so die Einschätzung im Gremium. In dieser Zeit werde auch der Bau- und Schwerlastverkehr über die Straßen in Hainstadt rollen. Hainstadt stehe für einen Ort zum Leben, Arbeiten und Wohlfühlen. „Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern“, postulierten die Ortschaftsräte.

Projekt „See“ vorgestellt

Im Verlauf der Sitzung beschäftigten sie sich außerdem mit einer möglichen Nachnutzung des Tonabbaugeländes der Firma Braas-Monier. Gerit Scheuermann stellte dazu das Projekt eines Sees und die damit verbundenen Vorteile für Mensch und Natur vor. Für Hainstadt wäre ein solches Naherholungsgebiet eine erhebliche Aufwertung, so die Einschätzung der Ortschaftsräte.

Ein weiteres Thema war der Sandspielplatz in der Talstraße. Dort beteiligt sich das Basarteam Hainstadt mit 500 Euro an einem Sonnensegel. Die Hütte am Grillplatz soll renoviert werden. Es wird überlegt, daraus ein Jugendprojekt zu machen, nachdem die Müllsammelaktion von den Kindern so gut angenommen worden war.

Es wurde ein Antrag gestellt, dass die Anlieger des Hainsterbachs durch die Stadtverwaltung schriftlich informiert werden sollen, welche Rechte und Pflichten sie zur Pflege des Hainsterbachs haben.

Anfang Juli will die Firma ABO Wind über den Bau von Windrädern auf dem Welscheberg informieren. Aufgrund der beengten Verhältnisse in der Adalbert-Stifter-Straße soll ein Mülltonnensammelplatz eingerichtet werden, weil die Müllabfuhr kaum an geparkten Autos vorbeikommt.

In naher Zukunft wird das Thema Grüngutplatz in Hainstadt in einer öffentlichen Ortschaftsratssitzung aufgegriffen werden.

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