Odenwald-Tauber. Wenn von Freizeit und Erholung die Rede ist, hat jeder Mensch ein anderes Bild im Kopf: Während für die einen Sonne, Strand und Meer im Vordergrund stehen, haben andere die Berge im Visier oder möchten Weltmetropolen besuchen.
„Kinder gut, Eltern gut“
Aber auch der „gemütliche“ Abend ohne Termine kann ganz unterschiedliche Facetten haben: Für die einen findet er mit einem interessanten Buch oder Film auf dem Sofa statt oder mit dem guten Rotwein auf der Terrasse. Wieder andere bevorzugen es, zu joggen oder mit dem Fahrrad durch den Wald zu fahren.
„Solche Momente, die sich jeder nur selbst widmen kann, sind ideal, um den Körper zu entspannen. Denn schließlich liegt das Glück in den kleinen Dingen und ist manchmal zum Greifen nah“, so AOK-Fachberaterin Babette Englert. Für Eltern ist dieses Glück ganz zweifellos damit verbunden, wie gut ihren Kindern die aktuelle Beschäftigung gefällt. Eines steht aber fest: Kinder gut, Eltern gut.
Egal, ob jemand ein Fan von Adrenalin-Aktivitäten oder Wellness ist, oder sich einfach Zeit für sich selbst nehmen möchte, das Ziel ist wahrscheinlich das Gleiche: Sich ein angenehmes Erlebnis zu gönnen und Kraft für zukünftige Herausforderungen zu tanken. Und schließlich hat jeder das Recht auf Erholung und Freizeit.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 besteht aus 30 Artikeln, beschlossen von den Vereinten Nationen. Menschenrechte sind Rechte, deren Legitimation grundsätzlich nicht zur Disposition stehen. Sie sind universell und gelten für alle.
So heißt es im Artikel 24 der Menschenrechte: „Jeder hat das Recht auf Erholung und Freizeit und insbesondere auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und regelmäßigen bezahlten Urlaub.“
Nicht zuletzt ist es der Gewerkschaftsbewegung zu verdanken, dass die Menschen in Deutschland festgeschriebene Arbeitszeiten und Urlaub haben. Diesen Anspruch auf Erholung und Freizeit gibt es jedoch längst nicht überall auf der Welt.
Ein Deutscher freut sich im Jahr im Durchschnitt über 27 Urlaubstage, was die gesetzliche Vorgabe um sieben Tage überschreitet. In den USA existiert keine vorgeschriebene Mindestanzahl per Gesetz. Der Durchschnitt kommt jedoch auf 15 Urlaubstage. In China liegt der gesetzliche Anspruch bei nur zehn Tagen.
Doch nicht nur für die arbeitende Bevölkerung ist Freizeit wichtig – auch für die Kinder. 75 Werktage hat der deutsche Schüler im Jahr frei. In dieser Zeit darf es eigentlich auch keine Hausaufgaben geben.
Dieses Recht auf Freizeit und Spiel ist nämlich ebenfalls in einem Menschenrecht fixiert worden: Als Artikel 31 findet das Recht auf Ruhe und Freizeit Eingang in den UN-Kinderrechtskonventionen.
„Denn das Recht, spielen zu dürfen, ist für Heranwachsende überaus wichtig. Sie erkunden so ihre Umwelt, experimentieren mit ihr und lernen Wichtiges in puncto Sozialisierung.“ Darin sind sich Kinderpsychologen einig.
Eine typische Konsequenz aus zu wenig Erholung und Freizeit kann ein Burnout sein. Damit es erst gar nicht soweit kommt, hat jeder die Aufgabe, für seinen Ausgleich zu sorgen. Und dafür gibt es in der Region Odenwald-Tauber jede Menge Möglichkeiten, wie unsere Reihe „Freizeit und Erholung“ zeigt.
Info: Alle Artikel sowie weitere Informationen zur FN-Familienserie finden Sie unter www.fnweb.de/familienserie im Internet.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Tauberbischofsheim Neue FN-Serie: Zeit für die Familie