Faschenacht, Faschnacht oder was?

Buchen. Eines steht fest: „Fasching“ geht in Buchen gar nicht. Wer dieses Wort verwendet, entlarvt sich als Zugezogener, Nichtintegrierter, als Karnevalist oder – noch schlimmer –als Faschenachtsmuffel. Doch wie nennt man die fünfte Jahreszeit in der Bleckerstadt richtig?

Nun könnte man meinen: „Namen sind Schall und Rauch.“ Nicht aber bei den Buchener Narren. Wer einen angeblich falschen Begriff verwendet, erntet Kritik, Gespött, Missachtung oder bei närrischen Veranstaltungen ein gesungenes „Oi-oi-oi-oi-oi, wau-wau-wau-wau-wau“. Und wenn es ganz schlimm kommt, erwartet einen ein drakonisches Urteil beim Narrengericht.

„Fastnacht“, im Duden gleich hinter „Fast Food“ aufgeführt, scheint der korrekte Begriff zu sein. „Fasnacht“ ist demnach eher in der Schweiz gebräuchlich. Unsere alemannischen Landesgenossen sprechen von „Fasnet“. Einige wenige Vereine verwenden „Fasenacht“ oder „Fasnacht“. Übersetzt man die Duden-Version „Fastnacht“ ins Buchemerische, würde sich als korrekter Begriff „Faschnacht“ ergeben.

Die FG „Narrhalla“ nannte sich jahrzehntelang „Fasenachtsgesellschaft“. Mit der neuen Satzung änderte sie im vergangenen Jahr ihren Namen dialektkonform in „Faschenachtsgesellschaft“. Ihr Vorsitzender und viele andere sprechen dagegen von „Faschnacht“.

Die Redaktion der Fränkischen Nachrichten hat sich für „Fasche- nacht“ entschieden, weil das – unserer Wahrnehmung nach – der in Buchen am häufigsten verwendete Begriff ist. Da der Betriff in der Region allerdings immer leicht abgeändert benutzt wird, verwenden wir sonst den hochdeutschen Begriff „Fastnacht“.