Buchen. Farbenfrohe Zeichnungen, die vor Lebendigkeit nur so sprühen: Mit einem Buchener Wimmelbuch ist es dem Künstler Davorin Manovic gelungen, genau solche Szenen mit vielen Details in den Gassen des Odenwaldstädtchens einzufangen.
Denn welche Stadt kann für ein Wimmelbuch besser als Modell dienen als das heimelige Fachwerkstädtchen im Odenwald? Das hat sich der Buchener Davorin Manovic auch gedacht und sich an die Arbeit gemacht. „Allerdings wusste ich noch nicht, was da auf mich zukommt, als die Stadt Buchen mich gefragt hat, ob ich das zeichnen kann“, sagt er lachend bei der Vorstellung des Wimmelbuchs im Alten Rathaus. Herausgekommen ist jedenfalls ein Buch voller verborgener Schätze.
Voller kleiner Geheimnisse
Das Wimmelbuch des Bucheners ist voller verborgener kleiner Geheimnisse, die es zu lüften gilt. Von dem bunten Spektakel beim Fest im Museumshof, dem Goldenen Mai, dem Konzert von Café del Mundo am Wartturm, dem Schützenmarkt und natürlich der legendären Buchener Faschenacht: „Der Künstler Davorin Manovic hat die schönsten Seiten von Buchen mit vielen liebenswerten Details und kreativer Leidenschaft eingefangen“, lobte Bürgermeister Roland Burger. Das „Buchener Wimmelbuch“ sei das Ergebnis eines besonderen Projekts, das die Stadt mit finanzieller Unterstützung der Stadtwerke verwirklicht hat.
Davorin Manovic, der zusammen mit seiner Frau seit über 35 Jahren in seinem Ladengeschäft für Rahmen und Kunst in Buchen und bei der Stadt arbeitet, hat die Idee des Wimmelbuches nicht mehr losgelassen. Die handwerkliche Arbeit und die Kunst haben es ihm ohnehin schon immer angetan. Und er hat den Blick für „kleine, nicht zwingend unbedeutende Details“, wie Landrat Dr. Achim Brötel bemerkte.
Der Künstler selbst gab einen Einblick in seine aufwendige Arbeit, mit Bleistift, Tusche, Pinsel, Aquarellfarben und Lupe und machte dem interessierten Publikum deutlich, wie präzise er arbeiten muss. „Was ich unterschätzt habe, ist die Komposition der Bilder“, gibt er zu bedenken. Fünf Figuren kommen auf jedem Bild vor: Huddelbätz, Bürgermeister Burger, Mitarbeiter der Stadtwerke, der Blecker und der Eiermannstuhl.
Typische Szenen aus Buchen
Die Menschen auf den Bildern hat er mit erkennbarer Identität ausgestattet und manchen wieder Leben eingehaucht, die inzwischen schon gestorben sind. „Sie haben meine Kindheit geprägt und gehören einfach dazu“, erklärt er. Bei der offiziellen Vorstellung des Buches dankte das Stadtoberhaupt allen Projektbeteiligten für den Einsatz. Davorin Manovic sei es gelungen, die typischen Szenen seiner Heimatstadt im Jahresverlauf einzufangen. „Das Wimmelbuch ist ein Zeitzeugnis und Sammlerobjekt einer zwar kleinen, aber sehr lebendigen Stadt mit Charakterköpfen“, so der Rathauschef.
Landrat Achim Brötel würdigte Davorin Manovic als einen Künstler, „der zwar das große Ganze sieht, die größte Freude dann aber trotzdem in einem bestimmten Ausschnitt darauf findet. Im Foyer des neuen Rathauses hatten die zahlreichen Besucher Gelenheit, hinter die Kulissen des Wimmelbuches zu blicken.
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