Buchen. In nahezu jeder Sitzung des Buchener Gemeinderats stehen Vergabe von Gewerken für den Um- und Erweiterungsbau des Burghardt-Gymnasiums auf der Tagesordnung. Wie geht es bei Buchens größter Baustelle eigentlich voran? „Man sieht einen permanenten Fortschritt, aber wir wären gerne weiter“, sagte Buchens Bürgermeister Roland Burger beim Baustellenrundgang am Donnerstagmorgen. Ursprünglich war der Plan, mit dem Umbau im Sommer 2023 fertig zu sein. Mittlerweile hat sich die Fertigstellung um etwa ein Jahr verzögert. Die Gesamtkosten belaufen sich nach derzeitigem Stand auf 27,5 Millionen Euro. Rund 17,4 Millionen Euro Eigenanteil muss die Stadt Buchen als Schulträger leisten.
„Die Bauteile 2 und 4 sind komplett fertig, die Arbeiten in Bauteil 3 sollen nach den Herbstferien abgeschlossen sein“, informierte Bauleiter Nico Hofmann. Sobald Bauteil 3 fertig ist, werde man Bauteil 1 außer Betrieb nehmen. Dort laufen derzeit schon erste Entkernungsarbeiten. „Bauteil 5, der Ostflügel, ist noch unberührt“, sagte Hofmann.
„Echter Mehrwert für die Schule“
„Jede einzelne Umbaumaßnahme bietet einen echten Mehrwert für unsere Schule“, ist sich Schulleiter Jochen Schwab sicher. Das „Herzstück“ des BGB wird seiner Meinung nach das neue Atrium, das so langsam Form annimmt. Das Atrium ist ein Selbstlernzentrum, das mehr oder weniger als Aula fungieren wird. Dort sollen auch Ausstellungen und Vorträge stattfinden können. Die Empore ist als Aufenthaltsraum für die Kursstufe gedacht. „Was hier gebaut wird, holt etwas nach, was wir Jahre nicht hatten“, ist Schwab überzeugt. „Der Unterricht am Montag startet im gleichen Setting, wie wir aufgehört haben.“ Für die Schüler sei es schön, schrittweise Erfolge beim Umbau zu sehen.
Bis zu den Herbstferien soll die Bibliothek fertiggestellt werden. „Das Konzept wird sich ändern“, kündigte der Schulleiter an. Unter der Leitung von Jutta Biller wird man eine AG gründen, die sich um die Bibliothek „kümmert“. Die Schüler werden Dienste in der Bücherei übernehmen. „Auf diesen Raum freuen wir uns riesig“, sagte Jochen Schwab. In der Anfangszeit kann die Bibliothek auch als Klassenzimmer genutzt werden. Denn aufgrund der Bauarbeiten fehlen der Schule immer wieder temporär Unterrichtsräume. So wurde zum Beispiel ein ehemaliger Physikraum zum provisorischen Computerraum umgerüstet, und hinter den Schließfächern wurden übergangsweise Klassenräume errichtet.
Die bereits fertiggestellten Räume und Gebäude kommen bei den Schülern gut an. Die neuen Zimmer im Südflügel (Bauteil 2), die zu Beginn des vergangenen Schuljahrs bezogen wurden (wir berichteten), haben mittlerweile auch Türen und sind bei Schülern und Lehrern „der Renner“. „Alle lieben diese Räume“, sagte der Schulleiter.
Nicht nur im Burghardt-Gymnasium hat sich Einiges getan, auch im Außenbereich. Der neue Haupteingang ist passend zum Start ins neue Schuljahr in der letzten Ferienwoche fertig geworden und nutzbar. Die Fassade hat ein neues Farbkonzept erhalten. Aus dem Erdgeschoss des Bauteils 2 soll ein überdachter Fahrradkeller werden, wo die Schüler ihre Zweiräder abstellen können.
„Optimistisch weitertreiben“
„Wir wollen dieses Projekt optimistisch weitertreiben“, lautete die Botschaft von Bürgermeister Roland Burger. Alle Beteiligten sind guter Dinge, dass Buchens größte Baustelle bis zu den Sommerferien 2024 fertig ist.
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