Buchener Gemeinderat tagte - EAN erstellt Machbarkeitsstudie für alternatives Energiekonzept für Mehrfamilien- und Reihenhäuser

Buchen: Zentrale Wärmeversorgung für „Marienhöhe“ wird geprüft

Von 
Maren Greß
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Einfamilienhäuser – wie auf diesem Symbolfoto – betrifft die Entscheidung des Buchener Gemeinderats zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie nicht, bei Mehrfamilien- und Reihenhäusern im Baugebiet „Marienhöhe“ will man jedoch prüfen lassen, ob diese zentral über eine Wärmepumpe versorgt werden können. © dpa.

Buchen. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt hat sich die Stadt Buchen dazu entschieden, das Energiekonzept für das Baugebiet „Marienhöhe“ noch einmal zu überdenken. Es soll nun geprüft werden, ob eine Zentrale Wärmeversorgung dort rentabel ist – allerdings nur für die geplanten Mehrfamilien- und Reihenhäuser. „Wegen der sehr geringen Energiedichte lohnt sich eine zentrale Wärmeversorgung bei Einfamilienhäusern nicht. Hier wird die Wärmeversorgung wie geplant mit Einzelheizungen erfolgen“, erklärte Bürgermeister Roland Burger in der Sitzung des Gemeinderats am Montag.

Vergaben

Für die Sanierung der Sport- und Spielhalle vergab der Gemeinderat am Montag drei Gewerke. Den Auftrag für die Stahlbauarbeiten sicherte sich die Firma Hestermann zum Angebotspreis von 161 823 Euro. Die Firma Braun Innenausbau erhielt zum Preis von 293 046 Euro den Zuschlag für den Einbau eines Prallwandsystems unter dem Vorbehalt, dass ein für die Errichtung notwendiges Zertifikat noch nachgereicht wird. Ansonsten bekommt der nächstgünstigste Bieter, die Firma Kneitschel, für 337 929 Euro den Zuschlag. Mit den Trockenbauarbeiten wurde die Firma Jaeger zum Angebotspreis von 440 576 Euro beauftragt.

Die Firma Fichtel aus Neustadt erhielt den Zuschlag für die Schlosserarbeiten an den Geländern der bestehenden Treppen im Burghardt-Gymnasium. Die Kosten belaufen sich auf 255 798 Euro.

An der Außenanlage der Grundschule in Hainstadt müssen Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Die Firma Polytan erhielt zum Angebotspreis von 98 317 Euro den Zuschlag für das „Retopping“ – die Neubeschichtung – des Spielfelds. Abbruch-, Erd- und Pflasterarbeiten auf dem Pausenhof wurden an die Firma Henn aus Buchen zum Angebotspreis von 78 889 Euro vergeben.

Die Außenfassade des Altenwohnstifts der Stadt Buchen soll saniert werden. Die Firma Blatz aus Hettingen sicherte sich zum Angebotspreis von 76 319 Euro den Zuschlag für die Malerarbeiten. mg

Die Energieagentur Neckar-Odenwald-Kreis (EAN) hat dazu in der Klausurtagung des Gemeinderats im Mai einen Projektvorschlag abgegeben und will ein Konzept erstellen lassen – eine Machbarkeitsstudie.

Nachträgliche Erschließung

Für die neun ausgewiesenen Bauplätze für Mehrfamilienhäuser hat zwar die Erschließung bereits begonnen, sollte die Maßnahmenstudie aber ergeben, dass eine zentrale Wärmeversorgung sinnvoll ist, kann eine nachträgliche Erschließung über den Grünstreifen erfolgen. Die Erschließung der Reihenhäuser sei, so Burger, in einem weiteren Bauabschnitt vorgesehen, so dass hier noch „Gestaltungsspielraum“ bestehe. Die Quelle der Wärme soll eine Luftwärmepumpe bilden – „der Klassiker im Ländlichen Raum“, so Burger. In der Machbarkeitsstudie soll mit untersucht werden, ob die Abwärme der Tonziegel-Fabrik „Braas“ in Hainstadt mit eingespeist werden kann.

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Vor kurzem hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) angekündigt, dass es ab dem 15. September eine neue Bundesförderung für effiziente Wärmenetze geben soll. Dieser Termin sei nun fix, teilte Uwe Ristl, Geschäftsführer der EAN, in der Sitzung mit. Diese löse die noch geltende Förderung „Wärmenetzsysteme 4.0“ ab. Sein Vorschlag lautet, den Antrag nach der neuen Förderung zu stellen. „Nach neuer Richtlinie soll es über einen Zeitraum von zehn Jahren einen Zuschuss zu den Energiekosten für den Betrieb von Wärmepumpen geben, die in Wärmenetze einspeisen. Das gab es bei der alten Förderung nicht“, erläuterte Ristl.

Gemeinderat in Kürze

Wie Bürgermeister Roland Burger in der Sitzung des Gemeinderats am Montag mitteilte, wird am 17. September, dem Freiwilligentag, der Stadtreinigungstag nachgeholt, der im Frühjahr wetterbedingt ausfallen musste. An diesem Tag wird auch das Kinderspielhaus am Mehrgenerationenhaus in der Hollergasse aufgebaut.

Der Gemeinderat hat der öffentlichen Auslegung des Entwurfs des Bebauungsplans „Unterer Hainstadter Weg“ zugestimmt.

Der Wartturm ist derzeit für die Besucher gesperrt. Man befinde sich laut Roland Burger im Gespräch mit dem Denkmalamt bezüglich der notwendigen Sanierungsarbeiten.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Ersatzbeschaffung eines Mähauslegers für den Unimog des städtischen Bauhofs. Kosten: 59 381 Euro.

Wie Stefan Müller vom Stadtbauamt mitteilte, wird der Musterplatz zum Ersatz-Busbahnhof, wenn der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) zeitnah modernisiert wird. Genauere Erläuterungen wird es am Samstag bei der Stadtrundfahrt des Gemeinderats geben.

In der nichtöffentlichen Sitzung am 25. Juli wurden vom Gemeinderat Grundstücksangelegenheiten beschlossen. Es wurde unter anderem der Anpassung eines Städtebaulichen Vertrages mit der Stadt Walldürn zur Erweiterung der Firma Wohnfitz zugestimmt, informierte Burger. mg

Der Gemeinderat hat die EAN einstimmig mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die zentrale Wärmeversorgung für das Baugebiet „Marienhöhe“ beauftragt. Der Antrag soll nach neuer Förderung gestellt werden. Die Kosten für dieses Konzept belaufen sich auf 44 506 Euro. „Wir erwarten uns von der Studie, dass wir wissen, ob es sich lohnt, auf eine zentrale Wärmeversorgung zu setzen“, sagte Burger.

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