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Buchen. Auch vier Tage nach der aufregenden Ortschaftsratssitzung in Hainstadt (wir berichteten) beschäftigt das Thema „Verkehrsanbindung zum Baugebiet ,Marienhöhe’“ die Buchener Verwaltung, aber vor allem die Buchener Bevölkerung weiter. Bürgermeister Roland Burger stellte am Montagabend im Ausschuss für Technik und Umwelt fest: „In dem Thema stecken Emotionen.“ Das Stadtoberhaupt stellte aber auch noch einmal unmissverständlich klar: „Baugebiete sind gewünscht. Das brauchen wir nicht mehr diskutieren.“
Wie hoch das Interesse an Baugrund auf der „Marienhöhe“ ist zeigen die Bewerbungen dafür. Am vergangenen Freitag wurde unter Aufsicht eines Notars Bauplatzvergaben ausgelost, denn: Bei den Vergabekriterien (wir berichteten) erreichten einige Bewerber Punktgleichheit. Hier wurden die „Platzierungen“ ausgelost.
Schilder weisen den Weg
Doch zurück zum eigentlichen Thema: Schon bald sollen an Verkehrsknotenpunkten (zum Beispiel Kreisel an der Post) Schilder aufgestellt werden, die den Baustellenverkehr zur „Marienhöhe“ über die Ziegeleistraße in Hainstadt weisen. „Für mich steht die Sicherheit der Anwohner dort an erster Stelle“, betonte Regina Schüßler, Ortsvorsteherin von Hainstadt, am Dienstag noch einmal auf FN-Nachfrage. Sie glaubt, dass der emotionale Gipfel bei diesem Thema mit der Sitzung am vorigen Donnerstag erreicht worden sei, „wenngleich das Thema immer wieder mal aufkommen wird, vor allem in den Sozialen Medien“, glaubt sie.
In absehbarer Zeit wird es noch einmal einen Vor-Ort-Termin der Buchener Stadtverwaltung mit dem Ortschaftsrat in der Ziegeleistraße geben. Dabei soll final festgelegt werden, welche Sicherheitskonzepte vor allem für die Querung der Ziegeleistraße nun umgesetzt werden; die Verwaltung hatte hier Vorschläge gemacht. Die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer ist bereits umgesetzt. Über eine Ampellösung wird weiter diskutiert. „Ich war erst begeistert, aber ich will mir jetzt auch weitere Vorschläge anhören. Dazu gab es ja einige gute Anregungen in der Ortschaftsratssitzung“, sagte Regina Schüßler.
Zum Themenkomplex „verkehrsregelnde Maßnahmen zur Erschließung des Baugebiets ,Marienhöhe’“ gehörten auch zwei Beschlüsse des Ausschusses für Technik und Umwelt am Montag: In der Abt-Bessel-Straße (Bild oben) werden die vorhandenen Halteverbote durch ein eingeschränktes Halteverbot auf beiden Seiten ergänzt. Das heißt, es darf dort nicht länger als drei Minuten gehalten werden. Allerdings soll die bestehende Kurzparkzone (für eine Stunde) vom St. Josef Stift bis zum Postareal bestehen bleiben. In der Dekan-Blatz-Straße wird von der Einmündung zur Marienhöhe bis zum Spielplatz ein absolutes Halteverbot ausgewiesen. Die Schilder dafür sollen bis Ende Juli stehen. Diese Maßnahme seien notwendig, so die Verwaltung, weil der Verkehr zur „Marienhöhe“ sukzessive zunehmen werde.
„Zu wenig Rücksicht“
Zudem beschloss der Ausschuss einstimmig, das Radverkehrskonzept der Stadt Buchen weiter voranzutreiben. Anträge zur finanziellen Förderung (zwischen 75 und 90 Prozent der kalkulierten 2,1 Millionen Euro Kosten können gefördert werden) sollen nun gestellt werden. Details zu diesem Konzept stellte André Metzger vom Ingenieurbüro Dreikant nochmals vor. Ein Baustart wird frühestens im Frühjahr 2022 erfolgen. Über weitere Details berichten wir zu einem späteren Zeitpunkt.
In der Diskussion zum Radverkehrskonzept monierten Otto Kern und Manfred Röckel, dass auf die Radfahrer in Buchen seitens der Autofahrer zu wenig Rücksicht genommen werde. Sie appellierten an die Bürger, dass hier dringend ein Umdenken stattfinden müsse.
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