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Buchen: 196. Schützenmarkt offiziell eröffnet

Vertreter aus 16 Vereine nahmen am Eröffnungsumzug zum 196. Buchener Schützenmarkt teil. Bieranstich im Festzelt.

Von 
Martin Bernhard
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Am Samstagabend fand man kaum einen freien Platz im Festzelt beim Schützenmarkt. © Martin Bernhard

Buchen. Das Charakteristische von Traditionen besteht darin, dass sich Vertrautes über einen langen Zeitraum wiederholt. So war es auch am Samstag mit der Schützenmarktseröffnung. Rund 350 Teilnehmer aus 16 unterschiedlichen Vereinen gestalteten am Samstag den Eröffnungsumzug durch die Buchener Innenstadt, über den Musterplatz und hinein in das Festzelt. Dennoch waren einige Dinge anders als sonst: Aus Sicherheitsgründen sammelten sich die Umzugsteilnehmer im Museumshof und begannen ihren Marsch in der Kellereistraße. Außerdem blieb die Signalkanone in diesem Jahr stumm, aber nicht, weil sie kaputt war (wir berichteten). „Vergangenes Jahr wurden wir beim Schießen angepöbelt“, erklärte Kanonier Helfried Künzig auf Nachfrage der Fränkischen Nachrichten. „Das will ich mir nicht nochmal antun.“ Jahrelang wurde die Kanone vor dem Eröffnungsumzug drei Mal gezündet: Zwei Mal vor Umzugsbeginn als Zeichen dafür, dass sich die Teilnehmer bereitmachen sollten. Nach dem dritten Kanonendonner startete der Umzug.

Doch auch ohne Kanonendonner verbreiteten die Teilnehmer des Umzugs gute Laune und manche von ihnen auch kleine Speisen und Getränke an das Publikum. Nach den Worten von Bürgermeister Roland Burger nahmen rund 350 Personen aus 16 Vereinen an dem Umzug teil, vom Kleinkind bis zum Greis. Für stimmungsvolle Musik sorgten die Stadtkapelle Buchen und die „Wirtshausmusikanten Walldürn und Umgebung“.

Im Festzelt war schon alles für den traditionellen Fassanstich angerichtet: Das Fass stand auf der Bühne, Gläser und Masskrüge waren vorbereitet. Oberschützenmeister Achim Schubert begrüßte Ehrengäste und das gemeine Volk. Nach einem kräftigen Schlag auf den Zapfhahn floss das kühle und wohlschmeckende Getränk und wurde von Bürgermeister und Minister Peter Hauk in Gläser abgefüllt „Mit ihrer Teilnahme zeigen Sie alle Ihre besondere Verbundenheit zu unserem traditionsreichen Schützenfest“, stellte Roland Burger in seiner Ansprache fest und bedankte sich bei den Umzugsteilnehmern. Er wies darauf hin, dass seit 1830 „die zentrale Lage im Herzen der Stadt unserem Schützenmarkt seinen besonderen Charme“ verleihe.

Nach der Verköstigung des Festbiers statteten die Ehrengäste der Kunstausstellung und den Kleintierzüchtern einen Besuch ab. Ausstellungsorganisatorin Christine Böhrer informierte die Gäste in der Stadthalle über die Aussteller und freute sich darüber, mit dem Pflegedienst „Hand in Hand“ und der FG „Narrhalla“ Organisationen gefunden zu haben, die die Ausstellungsbesucher mit Kaffee und Kuchen bewirten. „Es bereitet ein großes Vergnügen, aus dem lauten Festzelt auszubrechen“, stellte der Bürgermeister fest und lobte Christine Böhrer dafür, die Ausstellung seit mehr als 30 Jahren zu organisieren. Auch Landrat Dr. Achim Brötel bezeichnete die Ausstellung als „bereichernde Tradition für den Schützenmarkt.“ Sie sei eine Oase der Ruhe. „Deine Ausstellung ist jedes Jahr ein Volltreffer“, lobte er Christine Böhrer.

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Norbert Reichert, Vorsitzender der Kleintierzüchter Buchen, informierte darüber, dass in dem Zelt am „Martinshäusle“ 140 Tiere zu sehen seien. Am ersten Marktwochenende würden die Zuchtergebnisse bewertet, während es sich am zweiten Wochenende um eine reine Werbeausstellung handele, mit komplett anderen Tieren. Landrat Dr. Achim Brötel lobte die Kleintierzüchter nicht nur dafür, dass sie ein „Hobby mit Familienaspekt“ betrieben, sondern auch dafür, dass sie in den 1990er Jahren viele Spätaussiedler in ihren Verein und damit in die Stadt integriert hätten. „Vielen Dank für diese gesellschaftliche Leistung“, sagte Brötel.


Mehr im Internet

Informationen über den Schützenmarkt finden Sie auch unter www.fnweb.de/schuetzenmarkt im Netz.

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