50 Jahre Tropfsteinhöhle - Besonderes Programm mit Führungen und einem kulinarischen Extra-Schmankerl / Wer ist der „Special Guest“?

50 Jahre Eberstadter Tropfsteinhöhle: Atmosphäre bis zur „Hochzeitstorte“

Vor 50 Jahren wurde die Eberstadter Tropfsteinhöhle entdeckt. Die Stadt Buchen hat sich zu diesem Jubiläum ein besonderes Programm einfallen lassen.

Von 
Adrian Brosch
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Aktionen an und in der Höhle: Das Bild zeigt das „Aktionsteam zum 50. Jahrestag der Entdeckung der Tropfsteinhöhle“ (von rechts) Gregor Gutekunst (Seeterrasse), Nina Gebhardt (Auszubildende Stadt Buchen), Teresa Dittrich (Stadt Buchen), Sarah Wörz, Tanja Gutekunst (Seeterrasse) sowie Manfred Schwing (Blackout Events). © Brosch

Eberstadt. Besondere Anlässe verdienen besondere Aufmerksamkeit: Zum 50. Jubiläum der am 13. Dezember 1971 während Sprengarbeiten im Steinbruch entdeckten Eberstadter Tropfsteinhöhle ließ die Stadt Buchen sich zusammen mit den Höhlenführern und Ehrenamtlichen ein ansprechendes Programm einfallen (wir berichteten). Dieses findet vom 4. bis 7. August statt. Vorgestellt wurde es am Donnerstag am Besucherzentrum.

Wie Sarah Wörz als Leiterin des Fachbereichs „Stadtmarketing und Tourismus“ erklärte, sei die Höhle seinerzeit in zweijähriger ehrenamtlicher Arbeit in einen begehbaren Zustand versetzt und 1973 eröffnet worden. Seither fanden über 4,2 Millionen Besucher den Weg nach Eberstadt. Die Feier des Jubeljahres sei nicht nur aus diesem Grund selbstverständlich, wenngleich man in Corona-Zeiten gewisse Eigenheiten im Auge behalten müsse.

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„Die aktuelle Lage lässt eine Feierlichkeit jedoch zu, so dass wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt haben“, freute sich Sarah Wörz und verwies auf zahlreiche Aktivitäten für Jung und Alt. Dazu zählen der von 4. bis 6. August am geologischen Lehrpfad errichtete Klopfplatz für Kinder mit Höhlenquiz und die Präsenz des aus Walldürn stammenden Geopark-Rangers Wilfried Schneider: „Er wird mit den Kindern Fossilien aus Gips gießen und dann bemalen“, schilderte Wörz. Auch die ab zwölf Jahren geeigneten Steinbruchexkursionen mit Familie Kammerer (4. August ab 16 Uhr; 6. August ab 16 Uhr), Erkundungstouren durch die Höhle für Jung und Alt, die von Zacharias Müller am 5. August um 17 Uhr geleitete „Entdeckungsreise in und um die Tropfsteinhöhle“ sind Angebote für alle Generationen.

Der von Jochen Schwab am 6. August im Besucherzentrum gehaltene Vortrag „Wüsten und Meere, tropische Hitze und Eiszeiten – die Landschaftsgeschichte unserer Region“ lässt seine Besucher in die Geschichte der Erde, der Naturwunder sowie der Geologie von Odenwald und Bauland eintauchen. Abgerundet wird das Programm durch eine kleine Ausstellung mit Bildern aus der Entdeckungszeit der Höhle. Die Historie als solche wird jedoch erst zum späteren Zeitpunkt ausführlich thematisiert – voraussichtlich am 13. Dezember 2021, wenn sich das „Wunder von Eberstadt“ zum 50. Mal jährt, wie Wörz informierte.

Wie so oft kommt das „Beste“ zum Schluss – in diesem Falle am Samstag, 7. August: Die „Höhlennacht“ versteht sich als Abend von hohem Unterhaltungswert und kulinarischem Genuss. Dafür bürgt das vom Restaurant „Seeterrasse“ kredenzte, an verschiedenen Orten und in der Höhle servierte Drei-Gänge-Menü: Musik, Entertainment und Freizeitspaß verleihen dem Abend einen besonderen Flair.

Optischer Eindruck

Das liegt sicher mit an einer nicht alltäglichen Aktion, die den laut Sarah Wörz „erst- und einmaligen“ Charakter der Jubiläumswoche unterstreicht: Die Besucher sollen der „Höhlennacht“ sollen optisch den Eindruck bekommen, dass es einen Grund zum Feiern gibt: „Wir werden die Höhle in verschiedene Sphären tauchen und ein Ambiente schaffen, das es hier so noch nie gegeben hat“, ließ Manfred Schwing, Leiter der Hainstadter Firma „Blackout Events & More“, wissen. Zwar mache sich Corona auch hier bemerkbar – es darf nur der Bereich bis zur weithin bekannten „Hochzeitstorte“ in das Angebot integriert werden, weil die dahinter liegenden Abschnitte der Höhle aufgrund ihrer räumlichen Enge die nötigen Abstände nicht ermöglichen – doch ändere das nichts an einer „unvergleichlichen Atmosphäre“, auf die sich die Besucher freuen könnten. Für Schwing selbst ist das Wirken in der etwa eine Millionen Jahre alten Höhle „etwas ganz Besonderes“, für das er den erhöhten technischen Aufwand mit drei Kilometern verlegter Kabel und 130 Lampen allein im Höhlenbereich nicht scheue. Aufgebaut wird bereits ab Mittwoch – inklusive einer kleinen Bühne in der Höhle, auf der sich ein „Special Guest“ die Ehre geben wird. Dessen Name wird noch nicht verraten. Nur so viel: „Es handelt sich um eine Lichtgestalt aus dem harmonisch-mystischen Bereich.“

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