Beim Live-Stream - Umfangreiches Hygienekonzept und große logistische Herausforderungen

19 Techniker sorgten für einen reibungslosen Ablauf

Von 
Martin Bernhard
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„Aktion Sägewerk“ beim Soundcheck: 19 Techniker waren vor und während des Live-Streams im Einsatz. © Martin Bernhard

Buchen/Hainstadt. Der Live-Stream unter dem Motto „Musik und Genuss“, der an den digitalen Endgeräten der Zuschauer am Freitagabend spielerisch leicht ausschaute (siehe weiteren Bericht auf dieser Seite), erforderte eine gewaltige technische und logistische Leistung.

Wie Teresa Dittrich von der Stadtverwaltung erläuterte, mussten sich alle Mitwirkende an ein strenges Hygienekonzept halten. Jede Musikgruppe erhielt einen eigenen Zeitblock für das Eintreffen und das Ausladen ihrer Musikinstrumente. Damit wollte man unnötige Begegnungen von ungetesteten Personen vermeiden. Jeder Neuankömmling musste sich einem Corona-Schnelltest unterziehen. Danach durfte man sich auf dem Gelände von „Breakout-Eventmanagement“ im Gewerbepark Hainstadt frei bewegen, allerdings nur innerhalb der eigenen Gruppe ohne Mund-Nasen-Bedeckung. Jede Musikgruppe erhielt ihren eigenen Backstage-Bereich, wo sie mit Getränken und kleinen Speisen versorgt wurde.

Allein 19 Personen waren für einen reibungslosen technischen Ablauf zuständig. „Darunter Soloselbstständige, zum Beispiel aus Fulda, Cham, Göppingen und dem Vorarlberg“, erläuterte Produktionsleiter Jens Triweiler, der aus Großwallstadt angereist war.

Zwei Bühnenbereiche

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Die Mitarbeiter der Firma „Breakout Eventmanagement“ hatten zwei Bühnenbereiche aufgebaut, einen für die Musiker, einen anderen für die Moderatoren. Beide lagen 150 Meter entfernt voneinander im selben Gebäude. Das war notwendig, um zu vermeiden, dass die Moderatoren durch Lärm gestört würden, der während der Umbaumaßnahmen auf der Musikbühne entstand.

Um Bild und Ton in optimaler Qualität ins Internet zu übertragen, setzten die Verantwortlichen eine Standleitung mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde ein.

Außerdem benötigte man eine leistungsfähige Stromversorgung für die Bühnen mit ihren zahlreichen Geräten und Scheinwerfern.

„Inzwischen genug Erfahrung“

„Wir haben inzwischen genug Erfahrung mit Livestreaming von Konzerten“, sagte Geschäftsführer Manfred Schwing. So habe man im vergangenen Jahr 25 bis 30 Streams mit Bands aus ganz Deutschland bewerkstelligt, die von über 100 000 Zuschauer verfolgt wurden.

Seine Firma ist von der Corona-Krise besonders stark betroffen. Normalerweise übernimmt sie die Ton- und Lichttechnik für Konzerte, Festivals und Tourneen. Innerhalb von wenigen Tagen verlor das Unternehmen hunderte an Aufträgen.

Nach einer kurzen Phase des Schocks begann das Team, sich neu zu orientieren. Und so entwickelten Manfred Schwing gemeinsam mit Dennis Bergsch und Jens Triebweiler das Projekt „Corona Concerts“, eine Art Live-Location für Bands und Künstler aller Sparten und Genres. Daraus entstanden auch Aufträge im Bereich Film.

Redaktion

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