Boxberg/Adeksheim. Die Bezirkssynode des Kirchenbezirks Adelsheim-Boxberg tagte. 40 von derzeit 48 Synodalen waren im Evangelischen Gemeindehaus in Boxberg zusammengekommen.
Der Vorsitzende der Synode, Karl Kreß, eröffnete die Synode. Dekanstellvertreter Philipp Tecklenburg, der derzeit die kommissarische Leitung des Dekanates inne hat, führte mit einer Andacht in den Vormittag ein.
Dann trat Kirchenrat Dr. Augenstein ans Rednerpult. Er war aus Karlsruhe angereist, um die Synodalen über die bevorstehende Fusion der Kirchenbezirke Adelsheim-Boxberg, Mosbach und Wertheim zu informieren, präsentierte Zahlen, Fakten und eine Zeitschiene.
Im Frühjahr nächsten Jahres sollen zwei neue Schuldekane und Schuldekaninnen gewählt werden. Ebenso soll im Frühjahr ein neuer Dekan oder eine neue Dekanin gewählt werden, Dienstantritt wäre der 1. September 2025. Am 1. Januar 2026 sollen dann die Kirchenbezirke Mosbach und Wertheim mit dem Kirchenbezirk Adelsheim-Boxberg fusionieren. Buchen könnte neben Mosbach und Wertheim Dekanatssitz werden, in dem ein gemeinsames Dekanatsbüro eingerichtet werden könnte. Mittelfristig soll es dann, nach Ausscheiden von Dekan Folkhard Krall aus Mosbach in den Ruhestand, nur noch zwei Dekane oder Dekaninnen geben, welche in Personalunion den fusionierten Kirchenbezirk gemeinsam leiten.
Schon vor einem Jahr hatte sich ein Strukturausschuss aus je vier Mitgliedern der beteiligten Kirchenbezirksräten gebildet, die zusammen mit Vertretern und Vertreterinnen des Oberkirchenrates gemeinsam regelmäßig tagen und Detailfragen klären.
Effektive Verwaltung das Ziel
In seiner Stellungnahme sagte Dekanstellvertreter Tecklenburg, er sei ein Fan von kleinen, überschaubaren Strukturen. Die Nähe zu den Menschen sei ihm auch in der kirchlichen Verwaltung wichtig. Aber er habe eingesehen, dass die derzeitigen Zuschnitte der Dekanate sehr klein seien und eine effektive Verwaltung zunehmend schwieriger geworden sei.
Tecklenburg lobte die außerordentlich gute Zusammenarbeit des Strukturausschusses. Ziel sei eine gut funktionierende Verwaltung, die den veränderten Gegebenheiten angepasst sei und eine sichtbare Repräsentanz von Kirche im ländlichen Raum, die ein gutes Zusammenwirken von haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in den Kirchengemeinden ermöglicht.
Sinnvolle Einheiten
Zu den Überraschungsgästen zählte bei der öffentlich tagenden Synode Landrat Dr. Achim Brötel. Er verwies auf die gute Zusammenarbeit von Neckar-Odenwald-Kreis und Main-Tauberkreis mit den Kirchenbezirken. Er sprach sich gegen Zentralisierungsbestrebungen im Großen aus, aber für sinnvolle Verwaltungseinheiten, die weiter die Nähe zu den Menschen in dieser Region lebten. Das habe er auch seiner neuen Brieffreundin, der Landesbischöfin Professorin Dr. Heike Springhart mitgeteilt.
Es folgten eine Aussprache und der einstimmige Beschluss, dass der künftige Sitz des Dekanates in Buchen sein wird. Die Gemeinde Hirschlanden, bisheriger Sitz des Dekanats, solle aber nach der Renovierung des Pfarrhauses schnellstmöglich mit einem Pfarrer wiederbesetzt werden.
Nach einer kurzen Bestandsaufnahme der Personalsituation im Kirchenbezirk durch Philipp Tecklenburg und Berichten aus den neugebildeten Kooperationsräumen und Dienstgruppen und der Diskussion weiterer Planungen, schloss der Vorsitzenden Karl Kreß die Synode.
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