Boxberg. Zur letzten Sitzung im Jahr 2023 trafen sich die Boxberger Stadträte am Montag im Sitzungssaal des Boxberger Rathauses. In Vertretung der erkrankten Bürgermeisterin Heidrun Beck, hatte deren Stellvertreter, Stadtrat Peter Löffler, die Sitzungsleitung. Neben den erfreulichen Zahlen des Jahresabschlusses 2022 für die Beteiligungs-GmbH Stadt Boxberg an der EE BürgerEnergie Boxberg und an der Stadtwerk Tauberfranken Beteiligungsgesellschaft, die einen Bilanzgewinn von rund 663 638 Euro ausweisen, musste Hauptamtsleiter Marco Hellinger aber auch über den Fehlbetrag von 164 244 Euro für den Betrieb des Boxberger Freibads im Jahresabschluss 2022 informieren.
Sehr zufrieden zeigten sich die Zuhörer der Sitzung aus Schwabhausen und Unterschüpf. Einstimmig fasste der Gemeinderat den Beschluss, durch den im Baugebiet „Im Grund III“ in Schwabhausen zwölf bis 13 neue Bauplätze entstehen. Auch in Unterschüpf können durch die Erschließung des Neubaugebietes „Leimengrube“ 19 neue Bauplätze angeboten werden. Im Zuge dieser Maßnahme soll auch die Vergabe der Tiefbauarbeiten zur Sanierung der Wasserleitung von der Unterschüpfer Straße zum Feuerwehrgerätehaus erfolgen. Diese zusätzliche Maßnahme, die Extrakosten von rund 130 000 Euro verursachen dürfte, wird außerhalb der entstehenden Kosten für die Baugeländeerschließung abgerechnet.
Über den Jahresabschluss 2022 für die Beteiligungs-GmbH der Stadt Boxberg informierte Hauptamtsleiter Marco Hellinger die Stadträte. Die Stadt Boxberg ist zu 100 Prozent an der Beteiligungs-GmbH Stadt Boxberg beteiligt. Der Kommanditanteil der Beteiligungs-GmbH Stadt Boxberg an der EE BürgerEnergie Boxberg GmbH & Co KG beträgt rund zwei Millionen Euro. Ferner ist die GmbH mit rund 618 400 Euro an der Stadtwerk Tauber Beteiligungsgesellschaft mbH beteiligt.
Aus diesen Beteiligungen erzielte die GmbH 2022 Erträge von 504 295 Euro. Diese Erträge, so Hellinger, sind hauptsächlich durch die Strompreisentwicklung entstanden. Der Bilanzgewinn beträgt demnach zusammen mit dem Gewinnvortrag rund 663 638 Euro. Nach dem Beschluss des Gemeinderats soll zum 15. dieses Monats ein Betrag von 530 000 Euro an den Gesellschafter (Stadt Boxberg) ausgeschüttet werden. Aus diesem Betrag wird dann auch der Verlust aus dem Boxberger Freibad entnommen. An dieser Stelle machte Hellinger deutlich, dass der Betrieb des Boxberger Freibades auf Dauer Verluste einfahren werde.
Auch über den folgenden Tagesordnungspunkt informierte der Hauptamtsleiter sehr ausführlich. Für das Baugebiet „Im Grund“ in Schwabhausen wurde Anfang der 1990er Jahre ein Bebauungsplan aufgestellt und anschließend die ausgewiesenen Bauplätze erschlossen. Zwischenzeitlich sind die Bauplätze in Schwabhausen alle verkauft.
Die Stadt möchte daher bereits seit einiger Zeit ein neues Baugebiet in Schwabhausen ausweisen. Bereits 2019 wurde die Aufstellung eines Bebauungsplanes für eine Fläche, die direkt nördlich an das Baugebiet angrenzt, vom Gemeinderat beschlossen. Leider konnte diese Fläche nicht realisiert werden, da die Stadt Boxberg die notwendigen Grundstücke in diesem Bereich nicht erwerben konnte. Die Situation habe sich zwischenzeitlich geändert, da einige Bauinteressenten der Stadt Boxberg für die Erschließung eines Baugebietes Grundstücke in einem angrenzenden Bereich zum Kauf angeboten haben. Dieser Bereich ist ebenfalls im Flächennutzungsplan als zukünftige Baufläche ausgewiesen. 2022 konnten die betreffenden Grundstücke gekauft werden.
Daraufhin vergab der Gemeinderat noch im gleichen Jahr die Ingenieurleistungen für die Erstellung des Bebauungsplanes an das Ingenieurbüro Klärle, das auch zeitnah die ersten Entwürfe ausarbeitete. Anfang 2023 kamen schließlich weitere Eigentümer mit dem Wunsch auf die Stadtverwaltung Boxberg zu, ihre Grundstücke ebenfalls in das neue Baugebiet einzubringen und später auch dort zu bauen.
Die Stadtverwaltung wollte diesem Wunsch gerne entsprechen. Um eine sinnvolle Abrundung des Baugebietes zu erhalten, war es allerdings notwendig weitere Grundstücke zu erwerben. Die Verhandlungen über den Ankauf der benötigten Grundstücke konnten zwischenzeitlich abgeschlossen werden und die Verträge werden aktuell beurkundet.
Um das Bebauungsplanverfahren schnellstens anzustoßen, wurde am Montag vom Gemeinderat einstimmig der Aufstellungsbeschluss für die betroffenen Grundstücke gefasst. „Damit, so Bürgermeisterstellvertreter Peter Löffler, geht ein langgehegter Wunsch für die Bauinteressenten in Schwabhausen in Erfüllung“.
Die von Volker Metzger vorgestellten Baugesuche in den Stadtteilen Bobstadt, Schweigern und Windischbuch wurden genehmigt.
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