Boxberg. Unverkennbar – Weihnachten naht mit Riesenschritten, unter dem Weihnachtsbaum in der Mediothek liegen bereits die ersten hübsch verpackten Geschenke. Ein bisschen früh, aber schließlich ist es kein gewöhnlicher Christbaum wie er bald in zig Wohnzimmern zu finden sein wird, vielmehr ein Weihnachtswunschbaum, den 50 bunte Karten schmücken, auf deren Rückseite der Weihnachtswunsch eines Kindes notiert ist. Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr, als man zaghaft mit 25 Kinderwünschen startete, möchten die Initiatorinnen nun noch mehr Kinderaugen zum Leuchten bringen.
Franziska Schindler vom Familiennetzwerk Boxberg-Ahorn sowie Ilona Wild, Leiterin der Mediothek Boxberg, freuen sich sehr über die positive Resonanz dieser Spendenaktion. „Es ist letztes Jahr so gut gelaufen, dass wir aufgestockt haben“, strahlte Wild und verweist erfreut auf die ersten Geschenke, die bereits gespendet wurden. Die Wünsche kommen aus den Kindergärten und Schulen des Stadtgebiets. Darüber hinaus habe Schindler sich auch an die Beratungsstelle des Diakonischen Werks, unter dessen Dach das Familiennetzwerk stehe, sowie an die Jugendhilfe der Caritas gewandt. Hierdurch könne man nun zahlreichen Kindern und Jugendlichen im Alter von einem Jahr bis hin zu 17 Jahren aus Familien, die es übers Jahr nicht einfach hatten, eine Freude bereiten. Und das scheint nicht schwer zu sein, denn Weihnachtswünsche wie „Knete“, „Trinkflasche“, „Kinogutschein“ oder „Thermounterwäsche“ zeugen von Bescheidenheit und Bedürftigkeit gleichermaßen und machen teilweise betroffen. Die Namen der Kinder seien allein den Initiatorinnen bekannt, so bleibe die Anonymität gewahrt. Niemand solle sich stigmatisiert fühlen, wenn er eine Spende annehme. Ideal sei es daher, dass diese zu den regulären Öffnungszeiten der Mediathek abgeholt werden könnten, wenn ohnehin ein Kommen und Gehen sei.
Mit im Boot ist auch die Stadt Boxberg, deren Bürgermeisterin Heidrun Beck diese Aktion sehr wertschätzt. Es sei eine wunderschöne, sinnvolle Idee. „Hier helfen Menschen aus der Region Menschen in der Region“, eine Hilfe, die direkt ankomme und Freude bereite. Insofern sei es zu begrüßen, dass die Anzahl der Wunschkärtchen erhöht wurde, denn letztes Jahr habe es weitaus mehr Interessierte als Kinderwunschkärtchen gegeben.
Ab sofort stehe der Wunschbaum festlich beleuchtet in der Mediothek und alle seien eingeladen, sich ein Kinderwunschkärtchen vom Baum zu pflücken und bis zum 13. Dezember dort abzugeben. Dann werden am Heiligen Abend die Kinderaugen mit den Kerzen um die Wette leuchten. Es ist so einfach.
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