Gesamtfeuerwehr Boxberg hielt Rückblick

Jugend ist sehr interessiert am Feuerwehrdienst

Alle zwölf Abteilungen sind personell gut aufgestellt/Bedarfsplan wird umgesetzt

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Werner Palmert
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Boxberg/Kupprichhausen. Große Harmonie und Zufriedenheit herrschte beim Jahresrückblick der Gesamtfeuerwehr der Stadt Boxberg am Samstagabend im Verlauf der Jahreshauptversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Kupprichhausen.

Vor dem Eintritt in die Tagesordnung gedachten die Anwesenden der verstorbenen Mitglieder im zurückliegenden Berichtszeitraum. Die Zahl der Mitglieder in der Einsatzabteilung, der Jugendfeuerwehr und der Altersabteilung, blieb mit 520 nahezu unverändert, die Einsatzbereitschaft war jederzeit uneingeschränkt sichergestellt und die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplanes verläuft wie vorgesehen. So werden zum Beispiel in der Gemeinderatssitzung an diesem Montag die Stadträte über die Anschaffung von zwei neuen Tragkraftspritzen entscheiden.

Kein Wunder, dass Stadtfeuerwehrkommandant Harry Schroth in seinem Kommandantenbericht ein positives Fazit zog: „Wie bei manchen Vereinen haben wir in der Feuerwehr glücklicherweise keinen Mitgliederschwund zu verzeichnen. Vielmehr werden durch gezielte Ausbildungen neue Mitglieder hinzugewonnen. Wir sind personell sehr gut aufgestellt, und es besteht nahezu überall Interesse am Dienst in der Feuerwehr. Dies ist auch eine Identifikation mit unserer Heimat, unseren Ortschaften, unserer Gesamtstadt. Kurzum: Junge Leute sind bereit, sich für ihre Stadt auch einzusetzen“. Abschließend bedankte sich Schroth für die große Unterstützung bei der Bürgermeisterin und dem Gemeinderat: „Die Feuerwehr steht hinter der Stadt genauso entschlossen wie die Stadt hinter der Feuerwehr steht“.

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pm
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Die erfreuliche Gesamtbetrachtung über den aktuellen Zustand der Boxberger Feuerwehr, brachten auch Bürgermeisterin Heidrun Beck, der Kreisfeuerwehr-Verbandsvorsitzende Sebastian Quenzer und Kreisbrandmeister Andreas Geyer in ihren Grußworten zum Ausdruck. „Eure Arbeit geht uns alle an und wir nehmen sie ernst“, meinte die Rathauschefin. Die jederzeit vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Rathaus und Feuerwehr schlage sich in den gemeinsam gefundenen optimalen Lösungen bei der Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplanes nieder. Die Stadt Boxberg sei stolz auf die Zuverlässigkeit ihrer Feuerwehr, deren hohen Ausbildungsstand und die jederzeit vorhandene Einsatzbereitschaft. Die Anerkennung der Bürgermeisterin galt neben der sehr effektiven Jugend- und Nachwuchsarbeit auch der Altersabteilung, mit Ehrenkommandant Dieter Weber an der Spitze. Grade die Senioren der Freiwilligen Feuerwehr und deren Aktivitäten, seien eine wichtige Stütze im gesellschaftlichen Leben der Gesamtstadt.

Kreisbrandmeister Andreas Geyer streifte den Ausbau des Digitalfunknetzes für die Feuerwehren im Kreisgebiet, der demnächst die praktische Umsetzungsphase erreiche und damit in die digitale Alarmierung ermögliche. Sebastian Quenzer sprach in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Themen des Landesfeuerwehrverbandes, Finanzierungsfragen und die Ausbildung bei Einsätzen mit Beteiligung von Elektroautos an. Ein besonderes Lob hatte er für die Stadtfeuerwehr-Jugendwartin, Laura Wegert, die zuvor einen detaillierten Bericht über die Mitarbeit der 68 Jugendlichen (48 Jungen und 20 Mädchen) gab, die sich freiwillig und mit großem Engagement in den Jugendfeuerwehr-Abteilungen Boxberg, Unterschüpf und Schweigern einsetzen. Alleine im Jahr 2023 konnten zwölf neue Mitglieder aufgenommen werden. Neben Übungsdiensten, theoretischer und feuerwehrtechnischer Ausbildung beteiligten sich die Nachwuchskräfte auch an verschiedenen Veranstaltungen, am Leistungsmarsch der Kreisjugendfeuerwehr und an zahlreichen Aktionen in den verschiedenen Stadtteilen.

Kommandantenbericht

In seinem Kommandantenbericht für das Einsatzjahr 2023 nannte Stadtfeuerehrkommandant Harry Schroth die wichtigsten Zahlen. So gehören der Wehr insgesamt 520 Mitglieder an. Davon 68 Jungen und Mädchen in der Jugendwehr, 330 in den zwölf Einsatzabteilungen und 122 in der Altersabteilung. Im abgelaufenen Berichtszeitraum musste die aktiven Kameraden zu 53 Einsätzen ausrücken. Damit sei eine tendenzielle Steigerung zu verzeichnen. Dies sei auf die Zunahme der Brandmeldeanlagen sowie die vermehrte Unterstützung des Rettungsdienstes zurückzuführen.

Die Einsätze verteilten sich 2023 auf 23 Brandeinsätze, davon zwei Kleinbrände, drei Mittelbrände, zwei Brände im Rahmen der Überlandhilfe sowie einen Großbrand. Dazu kamen 30 technische Hilfeleistungen. Darunter sieben Verkehrsunfälle und neun Türöffnungen, eine Zahl, die noch nie sie hoch war. Viermal wurde die Stadtfeuerwehr Boxberg 2023 zur Überlandhilfe gerufen. Positiv fielen dem Kommandanten wieder die gute Zusammenarbeit sowie das kameradschaftliche Miteinander in der Gesamtfeuerwehr auf. Das Feuerwehrjahr 2023 bestand aber nicht nur aus Einsätzen. Durch die jährliche Bedarfsermittlung für Ausbildung ergab sich ein erhöhter Bedarf an Maschinisten sowie der Grundausbildung. Das Ausbildungsteam organisierte die Lehrgänge wieder bravourös und es konnten sogar wieder Kameraden aus Ahorn mit ausgebildet werden. Ebenso wurde eine Gruppenführer-Fortbildung in Windischbuch abgehalten. Neben der Schulung im Digitalfunk wurde das Thema E-Mobilität online sowie an einem Praxistag in Schweigern geschult.

Kreisbrandmeister Geyer konnte für einen weiteren Samstag zur Intensivschulung „Technische Unfallrettung“ in Schweigern gewonnen werden. Fünf Kameraden besuchten das Seminar Unfallrettung Lkw bei der Firma Feuerstein in Grünsfeld. Eine Großübung „Verkehrsunfall“ auf dem Bosch Prüfgelände mit den Wehren Windischbuch, Boxberg und Schweigern fand ebenso statt. Auch der Führungsstab wurde ausgebaut. Mit Christian Stang sowie Swen Volk konnten zwei neue Zugführer gewonnen werden. Ebenfalls wurden die Kameraden Mirco Hohstadt, Axel Volk und Heiko Schmitt als Gruppenführer an der Landesfeuerwehrschule ausgebildet. Ein besonderer Dank ging an dieser Stelle an Stadtjugendwartin Laura Wegert und deren Team: „Wir profitieren schon lange von der guten Jugendarbeit. Eurer konstanten Arbeit haben wir viel zu verdanken“, so Schroth.

Beförderungen und Ehrung

Im Verlauf der Hauptversammlung beförderte Harry Schroth die Wehrmänner Heiko Schmidt, Mirco Hohstadt, Axel Volk zu Löschmeistern sowie Swen Volk und Christian Stang zu Brandmeistern. Für 25 Jahre aktiven Dienst in der Stadtfeuerwehr Boxberg wurden Armin Gulden, Bernd Schwab, Karin Gerhardt, Christl Müller, Steffen Karl Hofmann, Tobias Britsch, Waldecker Timo und Harry Schroth geehrt. Bereits seit 40 Jahren im aktiven Feuerwehrdienst in der Stadtfeuerwehr Boxberg sind Jürgen Hobl, Bernd Horwarth, Joachim Wittmann, Helmut Ruck und Jürgen Riegler.

Für seine außerordentlichen Leistungen im Feuerwehrdienst ehrte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Sebastian Quenzer, den stellvertretenden Stadtfeuerwehrkommandanten Tobias Britsch mit dem Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber. Harry Schroth bezeichnete seinen Stellvertreter als geradlinigen, geduldigen und ehrlichen Kameraden.

Vor allem die Großthemen wie Fahrzeugbeschaffung oder jetzt aktuell die Umstellung auf „Fireplan“ wären ohne sein Vorangehen wohl so nicht umzusetzen gewesen.

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