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Im Boxberger Narrentempel zog die Narrhalla alle närrischen Register

„Närrisch bunt und närrisch rund“, so präsentierte sich die Narrhalla Boxberg auch in diesem Jahr bei ihrem großen närrischen Unterhaltungsabend in der zur Narrenburg umfunktionierten Umpfertalhalle.

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prewe
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Boxberg. Wieder einmal hatten das närrische Komitee der Umpfertalmetropole alle Register der närrischen Unterhaltung gezogen, um ihrem Narrenvolk in einem nahezu fünfstündigen Programm ein Feuerwerk an Humor, Stimmung und guter Laune zu bieten.

Bunt und närrisch ging es schon vor dem Start des närrischen Unterhaltungsabends beim traditionellen Empfang der Gastabordnungen in der Aula der Umpfertalschule zu. Groß war die Schar der Gäste und Abordnungen befreundeter Fastnachtsvereine, die gekommen waren um der Narrhalla und ihren närrischen Regenten ihre Aufwartung zu machen und Närrisches auszutauschen.

Fastnachter in Bestform

Boxberger Narrhalla zog alle Register

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Pünktlich um 19.31 eröffnete die Big Band des MV Umpfertal unter Leitung von Jürgen Metzger, die es wieder bestens verstand die Stimmung im Saal anzuheizen, den Unterhaltungsabend. Unter dem tosenden Beifall der großen Narrenschar und angeführt von den beiden Narrhallagarden Rote Minifunken und Silberfunken ging es für die die närrischen Abordnungen zusammen mit den Elferräten, dem Jugendelferrat und den Elwetritschefängern auf die Bühne, wo sie von Ralf Dittmann und Sitzungspräsidentin Sarah Chrzan im Dialog vorgestellt und begrüßt wurden.

Spannung und Stille im Saal als das Moderatorenduo Ralf und Sarah die beiden Prinzenpaare auf der Narrenbühne begrüßten und dem Narrenvolk vorstellte. Sabrina I. und Martin I. (Sabrina und Martin Pacia) haben als Narrhalla Prinzenpaar und Prinzessinn Jana I. (Jana Meißner und Prinz Jonas I. (Volk) in dieser Kampagne die närrische Regentschaft über das Narrenvolk der Umpfertalmetropole übernommen. Dass sie das Narrenzepter fest in der Hand haben und mit den närrischen Gepflogenheiten bestens vertraut sind, bewiesen sie auf der Narrenbühne mit ihrem närrischen Prolog.

Den Programmauftakt machte die Garde der Roten Minifunken mit ihre Gardetanz, der mit einer ersten mächtigen Beifallswoge belohnt wurden.

Nicht weniger mitreisend war der sich anschließende Showtanz des TSV Krautheim. Als wild wirbelnde „Kobolde auf Schatzsuche“ steppten sie temperamentvoll erstmals über die Umpfertäler Narrenbühne.

Sie sind schon eine feste Institution beim Narrhallaabend, die Schlossgeister aus Unterschüpf. Mit Schwung und Elan entführten sie die Narrenschar mit ihrem Showtanz „Wie du eigentlich bist“, in historische Gewänder gehüllt, in die Zeit der Maskenbälle der höfischen Gesellschaft.

Dass man bei den Garden und Tanzmariechen bei der Narrhalla zu den Spitzen des Narrenrings gehört, bewies Tanzmariechen Ayla Korkut, die mit ihrem Solotanz akrobatisch und mit viel Schwung über die Bühne wirbelte und den närrischen Applaus in vollen Zügen genießen durfte. Da war man sich in der Narrenburg schnell einig: „Das war Spitze!“

Treffend und humorvoll die Bütt von Pfarrer Hofer von der evangelischen Kirche. Erstmals in der Narrhallabütt verstand er es treffend und humorvoll das kirchliche und weltliche Geschehen aus närrischer Sicht zu beleuchten. Die „Sonntagspredigt von Pfarrer Hocher“ war ein Volltreffer, wie die Beifallsstürme im Saal zeigten. Und auch die Big-Band des MV konnte dazu ihren musikalischen Beitrag mit „Wir kommen alle, alle in den Himmel“ leisten.

Die 14 Hummeln des Männerballetts in ihren gelb gestreiften Kostümen rissen mit ihrer Tanzshow „Skandal im Hummelstock“ die Narrenschar von den Sitzen. Da war es kein Wunder, dass die Narrhalla-Hummeln nicht ohne die geforderte Zugabe von der Narrenbühne kamen.

Nach einer Schunkelrunde bewies Bürgermeisterin Heidrun Beck, dass sie nicht nur das Rathaus-Zepter fest in Händen hält, sondern auch auf der Narrenbühne ein Volltreffer ist. Als Putzfrau im „Rothausch“ hatte sie ihre Ohren und Augen überall und konnte aus erster Hand von den Geschehnissen in der Stadt und berichten. Dass dies bei der Narrenschar nicht auf taube Ohren stieß, bewiesen die Lachsalven, die sie immer wieder mit ihren Pointen dem närrischen Publikum entlockte.

Die Gardemädels der Silberfunken erfreuten mit ihrem temperamentvollen Gardetanz das närrische Volk. Nicht verwunderlich, wurden sie doch Vizemeister im Tanzturnier des Narrenrings, wofür sie vom Moderatorenduo Sarah und Ralf den begehrten Narrenringpokal überreicht bekamen.

„Ab in den Süden“ ging es danach mit der Kalrobia-Airline der Showranzgruppe der FG Kalrobia Igersheim auf einen tänzerischen Mallorca-Trip.

Auch Gäste aus „Kuba“ waren an diesem Abend bei der Narrhalla zu Gast. Heribert (Marco Hellinger) mit seiner Rosa (Jens Heffner) hatten erstmals die Reise über den Berg ins Elwetritscheland angetreten, um mit ihren Erlebnissen aus Alltag und Eheleben das Narrenvolk zu wahren Beifallsstürmen zu animieren.

Einmal mehr eine tänzerische Spitzenleistung boten die beiden Tanzmariechen Luisa Borkeloh und Fe Kohler sowohl als Solotänzerinnen als auch im Duett. Kein Wunder waren sie doch beide Narrenringmeister in ihren Altersklassen und Luisa hatte sich sogar für die Süddeutschen Meisterschaften qualifiziert. Eine Zugabe war auch hier unverzichtbar.

Bunt und mitreißend war der Showtanz der „Dancing Moskitos“ von der FG Königshofen. Gleich 31 Tänzerinnen zauberten mit ihrer Tanzshow „Im Bann der Sirenen“ eine faszinierende Seeräuberatmosphäre auf die Bühne. Auch hier forderte die Narrenschar eine Zugabe.

Sie sind immer wieder ein Highlight auf der Narrhallabühne, die Männertanzgruppe aus Vilchband. Ab in den Dschungel ging es dieses Mal. Wild und schön aber auch gespenstisch und gruselig. Auch sie kamen nicht um eine Zugabe herum.

Eine ganz besondere Sing- und Theatershow hatte an diesem Abend die Elwetritschefängerinnen auf dem närrischen Programmzettel stehen. Rolands neuer Boxberger Bio-Bauernhof war hier der Treffpunkt von allerhand Viehzeug, das sich nicht so richtig mit den fränkischen Bauerngewohnheiten im heimischen Kuhstall zurecht finden konnte. Eine närrische Pointe nach der anderen startete hier einen Angriff auf die Lachmuskeln. Deftige fränkische Mundart war dabei ebenso zu hören wie Hochdeutsch sowie schwäbische, nord- und ostdeutsche Mundart. Doch „Ende gut, alles gut“, und so gab es auf Rolands Bio- Bauernhof doch wieder eine gemeinsame, heitere Vieh-WG die vom Narrenvolk mit tosendem Beifall bedacht wurde.

Nach so viel Attacke auf die Lachmuskeln sorgte die Rot- Gold-Garde der Narrhalla mit ihrem Gardetanz für einen weiteren tänzerischen Höhepunkt, Zugabeinklusive.

Waren die Stunden wie im Flug vergangen und der Zeiger der Uhr zeigte auf Mitternacht, so tat es der närrischen Stimmung im Saal keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: So richtig laut und zackig wurde es, als die Umpferpforzer durch den Saal auf die Bühne zogen und noch einmal so richtig auf die Pauke hauten.

Doch alles hat ein Ende . . ., so auch der närrische Unterhaltungsabend der Narrhalla Boxberg. Ein Abend voller Höhepunkte, der wohl keine Wünsche offen ließ, so die einhellige Meinung der Narrenschar. Noch einmal waren es Sarah und Ralf die die Akteure des Abends zum großen Finale auf die Narrenbühne holten und sich bei Allen vor, auf und hinter der Bühne für ihren Einsatz bedankten. Mit einem 3- fachen „Elwetritsche spring nei“ endete der Abend. prewe

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