Hegering I

Gesellschaftsjagd in sieben Revieren

Revierübergreifende Ansitz-Drückjagd fand in Boxberg südlich der Umpfer statt

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cht
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Die Jagdhornbläser verblasen die Strecke nach der revierübergreifenden Ansitz-Drückjagd in Boxberg. © Arno Richter

Boxberg. Der Hegering 1 Boxberg führte bereits zum 25. Mal seine revierübergreifende Ansitz-Drückjagd durch. Diese großangelegte Gesellschaftsjagd findet im jährlichen Wechsel jeweils linksoder rechts der Umpfer statt. In diesem Jahr beteiligten sich die sieben Jagdreviere südlich der Umpfer: Boxberg, Assamstadt, Bobstadt I, Bobstadt II, Schweigern, Unterschüpf und Dainbach.

Diese großräumig angelegte revierübergreifende Bewegungsjagden dienen nicht zuletzt der ASP-Seuchenbekämpfung. Bejagt wurde daher in erster Linie Schwarzwild und Raubwild. Je nach Freigabe durch die jeweiligen Revierinhaber wurde auch Rehwild erlegt. Dieses Jahr konnte in Übereinstimmung des Ministeriums für ländlichen Raum (MLR) und des Verkehrsministeriums eine Kostenübernahme für die verkehrsrechtliche Anordnung erzielt werden. Die örtlichen Behörden haben auf Antrag des Hegering Boxberg auf den von der Drückjagd betroffenen Kreis-, Land- und Bundesstraßen die Verkehrssicherungsmaßnahmen (Hinweisbeschilderung und Geschwindigkeitsbeschränkung) durchgeführt. Die Kosten hierfür übernimmt des MLR.

In den frühen Morgenstunden trafen sich Jäger und Treiber sowie Hundeführer in den einzelnen Revieren. Nach einer kurzen Ansprache des jeweiligen Jagdleiters, in der den Teilnehmern noch einmal die Regeln dieser Jagd, insbesondere Sicherheitsregeln und freigegebenes Wild, erläutert wurden, ging es bei nasskalten Witterungsbedingungen los. In einigen Revieren wurden dabei die Treiber auch durch erfahrene Hundeführer mit ihren Jagdhunden unterstützt.

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Nach Beendigung der Jagd trafen sich dann die Teilnehmer zum gemeinsamen Streckelegen in Schweigern am Sportplatz. Hegeringleiter Michael Löffler konnte nahezu 200 teilnehmende Jäger, Treiber und Gäste willkommen heißen. In manchen Revieren kommen seit Jahren befreundete Jäger aus dem In- und Ausland als Jagdgäste nach Boxberg. Die Jagdhornbläser begrüßten die Anwesenden mit dem Jagdsignal „Begrüßung“. Insgesamt konnten an diesem Tag 19 Wildschweine, elf Rehe, sieben Füchse und ein Baummarder erlegt werden. Besonders die intensive Schwarzwild-Bejagung bei solchen Gesellschaftsjagden nutzt nicht zuletzt der Landwirtschaft bezüglich der Wildschadenverhütung und soll weiterhin auch der Verbreitung der ASP (Afrikanischen Schweinepest) vorbeugen. Auf der Strecke lag aber verabredungsgemäß nicht alles erlegte Wild. Der Grund hierfür, so Michael Löffler weiter, war die Wildbrethygiene. Das erlegte Wild wurde in den einzelnen Revieren bereits versorgt und in die Kühlung gebracht – schließlich bringt man mit dem Wildbret ein hochwertiges Lebensmittel in Umlauf und muss die entsprechenden Hygiene-Bestimmungen einhalten.

Im weiteren Verlauf bat Michael Löffler dann die jeweiligen Revierpächter zu sich. Diese verkündeten die erzielte Strecke in ihren Revieren und überreichten den einzelnen erfolgreichen Schützen ihren Erlegerbruch. Anschließend wurde die Strecke verblasen. Zu Ehren des erlegten Wildes kamen dann für jede Wildart durch die Jagdhornbläser die entsprechenden Jagd-Signale zum Vortrag. Zum Abschluss noch „Jagd vorbei – großes Halali“ und „Zum Essen“ und dann begaben sich Jäger und Treiber zurück in ihre jeweiligen Reviere zum gemütlichen Abschluss des Jagdtages, dem sogenannten Schüsseltreiben. cht

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