Altheim. In der Kirche St. Valentin Altheim fand eine Hubertusmesse der Kreisjägervereinigung (KJV) Buchen statt. Alljährlich ist der 3. November ein ganz besonderer Tag – es wird dem Heiligen Hubertus von Lüttich gedacht. Er gilt als Schutzpatron der Jäger. Die diesjährige Hubertusmesse war ein Höhepunkt aus mehrfacher Sicht: Zum Gottesdienst waren alle Bürger, Jäger und Naturfreunde in die Katholische Kirche St. Valentin in Altheim eingeladen. Für Kreisjägermeister Roland Braun war es ein besonderes Anliegen und eine Freude, dass nach den Feierlichkeiten zum 1250-jährigen Jubiläum nun auch eine Hubertusmesse in seinem Heimatort gehalten wird.
Standesgemäß zu einer Hubertusmesse erklangen von Beginn an wunderbare Parforce- und Jagdhornklänge, die den gesamten Gottesdienst begleiteten.
Das Parforcehorn-Ensemble Odenwald unter der Leitung von Edmund Link, die Jagdhornbläser der Kreisjägervereinigung Buchen unter Leitung von Sven Haberkorn und der Organist Sebastian Scheuermann boten einzigartige Klänge, die in der Kirche St. Valentin hervorragend zum Tragen kamen.
Heilige stehen für die Natur
Pater Kamil Pawlak führte mit Unterstützung durch Diakon Tobias Eckert durch den Gottesdienst. Pater Kamil gehört dem Franziskaner Orden an und erklärte direkt zu Beginn seiner Predigt, wie die beiden Heiligen Franziskus und Hubertus zusammen für die Natur stehen.
Der Legende nach wurde der Heilige Hubertus am Karfreitag von einem weißen Hirsch mit einem Kruzifix zwischen den Geweihstangen bekehrt, woraufhin er der Jagd abschwor.
Hubertus von Lüttich gilt als Begründer und Vorbild der Waidgerechtigkeit, die heute noch einer der wichtigsten Bestandteile der Jagd ist. Er ist der Schutzpatron der Jäger und Förster. „Den Schöpfer im Geschöpfe ehren“ bringt die enge Verbindung von Mensch und Tier zum Ausdruck. Im Zentrum des Gedenkens stehen das waidgerechte Handeln der Jägerinnen und Jäger und die damit einhergehende große Verantwortung bei der Jagd. Der heilige Franziskus war der Überzeugung, dass religiöser Glaube und Sorge um Gottes Geschöpfe Hand in Hand gehen. Bekannt wurde insbesondere sein freundschaftlicher Umgang mit Tieren, weshalb er auch der Schutzpatron der Umwelt, der Tiere und der Vögel aufgrund des Respektes, den er allen Geschöpfen Gottes entgegenbrachte, genannt wird.
Weg zur inneren Ruhe
Pater Kamil verband wunderbar den Weg zur inneren Ruhe über das Lauern und Lauschen in sich selbst hin zu den Jägern, die in derselben Art ihr Handwerk ausüben. Die Würdigung der Natur und der Tiere und die gelebte Waidgerechtigkeit bei der Jagd stellte Pater Kamil ganz besonders heraus.
Nach Fürbitten und einem Auszug aus dem Ersten Korintherbrief, die von Mitgliedern der KJV vorgetragen wurden, fand die anschließende Eucharistiefeier statt und auch hier trugen die Klänge der Hörner zu einer wunderschönen Atmosphäre in der Kirche bei.
Die abschließenden Dankesworte richtete Kreisjägermeister Roland Braun an alle, die zu dieser gelungenen Hubertusmesse beigetragen haben. Gewürdigt wurden diese abschließend mit einem großen Beifall durch alle Anwesenden.
Im Anschluss versammelten sich alle auf dem Kirchenvorplatz. Hier wurde ein Judasbaum in Erinnerung an die 1250-Jahrfeier der Gemeinde Altheim gepflanzt.
Ortsvorsteher Michael Kappes dankte allen Beteiligten für die Unterstützung und Errichtung des schönen Vorplatzes. Pater Kamil segnete den Baum und den Platz und erhofft sich ein prächtiges Gedeihen des Baumes und der Gemeinschaft. pm
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