Boxberg. Einsatzleiter Björn Andree von der Freiwilligen Feuerwehr Boxberg ist mit dem gesamten Ablauf aufseiten der Einsatzkräfte „sehr zufrieden“. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Helfer – in Summe an die 100 – funktionierte. Nach knapp einer Stunde war der Dachstuhlbrand in der Boxberger Stadtmitte, gegenüber dem Rathaus und der Sparkasse, bereits unter Kontrolle; die Nachlöscharbeiten samt Nachtwache dauerten allerdings bis 2 Uhr.
Hoher Sachschaden entstanden
Um 16.25 Uhr wurde das Feuer am Mittwoch gemeldet. Niemand wurde verletzt, doch den Sachschaden schätzt die Polizei auf über 250 000 Euro. Die Brandursache ist nach Auskunft der Polizei-Pressestelle in Heilbronn „noch unklar, die Ermittlungen laufen“.
Nachdem das Mehrfamilienhaus vorerst nicht mehr bewohnbar ist, hat die Stadt Boxberg eine Notunterkunft für die Bewohner zur Verfügung gestellt. Acht Personen retteten sich bis zum Eintreffen der ersten Einsatzkräfte selbstständig ins Freie.
Laut Einsatzleiter Björn Andree waren sowohl die Feuerwehren der Kernstadt Boxberg und aus den Stadtteilen Schweigern, Uiffingen, Unterschüpf und Windischbuch in die Brandbekämpfung und Sicherung der Einsatzstelle eingebunden. Die Löschwasserversorgung funktionierte. Zusätzlich wurde noch die Umpfer angezapft.
Brandbekämpfung mit Drehleiter und Löschfahrzeug
Die Feuerwehr Tauberbischofsheim kam mit ihrer Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug zur Hilfe, die Feuerwehr Bad Mergentheim unterstützte beim Atemschutz und die Feuerwehr aus Lauda übernahm die Gebietssicherung (den Grundschutz der Bevölkerung) im Raum Boxberg während des Geschehens.
Im Einsatz waren allein 80 Feuerwehrleute plus etliche DRK-Kräfte und mehrere Beamte der Polizei. Die Schnelleinsatzgruppe des DRK Bad Mergentheim löste später den Rettungsdienst vor Ort ab.
Nachdem der Dachstuhlbrand gegen 17.30 Uhr unter Kontrolle war, versuchte die Feuerwehr nach Auskunft von Andree auch den Wasserschaden am Gebäude so gering wie möglich zu halten – keine einfache Aufgabe, da sich das Wasser stets seinen Weg nach unten sucht.
Lob vom Kreisbrandmeister
Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister im Dienstbezirk Mitte, Heiko Wolpert, lobte das beherzte Eingreifen der eingesetzten Kräfte, die dadurch das Feuer „schnell in den Griff bekommen hätten“. Mit Hilfe der Drehleiter seien Dachflächen geöffnet worden, um die Glutnester darunter ablöschen zu können.
Aufgrund der aufwendigen Löscharbeiten war die B 292/Ortsdurchfahrt Boxberg in beide Richtungen für mehrere Stunden voll gesperrt.
Viele neugierige Bürger verfolgten vor Ort die Abläufe, doch Probleme gab es hier im Großen und Ganzen keine, so Einsatzleiter Andree: „Wir konnten gut arbeiten.“
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