Windischuch/Boxberg. Auf ein äußerst großes Publikumsinteresse stieß die jüngste Sitzung des Boxberger Gemeinderates im Windischbücher Gemeindesaal, am Montagabend.
Breiten Raum in der sehr regen Aussprache der Ratsmitglieder nahmen neben der Vorstellung der Bedarfsplanung für die einzelnen Kindergärten in der Kernstadt Boxberg und den Stadtteilen Oberschüpf, Unterschüpf, Schweigern, Uiffingen und Schwabhausen, durch Bettina Karl, auch die Festlegung der Bauplatzpreise für das Neubaugebiet „Am Kreuzstein“ in Windischbuch und die geplante Erschließung des Boxberger Schlossbergs ein.
Im Verlauf der Sitzung wurde auch die Wahl des Abteilungskommandanten der Epplinger Feuerwehr, Daniel Gerhardt und dessen Stellvertreters Manuel Merz bestätigt, die Anschaffung eines Notstromaggregates für das Feuerwehrhaus Boxberg beschlossen, die Gebühren für die Hallenmiete der Umpfertalhalle in Boxberg neu geregelt und eine Reihe von Baugesuchen positiv beschieden.
Geschichte erlebbar machen
Die Stadt Boxberg plant die Erschließung des Schlossbergs. Das Ziel ist, diesen allen Generationen weiterhin als Wahrzeichen der Boxberger Geschichte und als Naherholungsgebiet zu erhalten. Durch den Schlossberg soll ermöglicht werden, die Geschichte vor Ort erlebbar zu machen, wie Bürgermeisterin Heidrun Beck für dieses Vorhaben warb. So ist zum Beispiel im Mai bereits eine Theateraufführung in Zusammenarbeit mit den Theaterfreunden in Schwabhausen und Kupprichhausen (500 Jahre Burg Boxberg) geplant. Im Rahmen von Konzerten des Musikvereins Umpfertal habe man in den vergangenen zwei Jahren auch bereits Erfahrungen von Abendveranstaltungen gemacht, wie Heidrun Beck betonte.
Zur Ermöglichung und Vereinfachung weiterer Veranstaltungen will die Stadtverwaltung nun die Entwicklung des geschichtsträchtigen Areals weiter vorantreiben. Hierzu wurden bereits umfangreiche Aufräumarbeiten von engagierten Bürgern auf Initiative und unter Anleitung von Bürgermeisterstellvertreter Steffen Adelmann und dem Schlossbergbeauftragten des Heimatvereins „Boxberg“, Withold Pers, erledigt.
Wesentliche Grundvoraussetzungen für das Gelingen weiterer Veranstaltungen ist die Versorgung mit Wasser und Strom. Die Anbindung des Schlossareals an die öffentliche Kanalisation kann am Ende des Schlossweges erfolgen. Im dortigen Bereich verläuft die Wasserleitungshochzone.
Wasseranschluss möglich
Ein Wasserhausanschluss wäre durchführbar. Die Anbindung an die Stromversorgung müsste über den Schlosshaag erfolgen. Die Angebote der Netze BW liegen vor. Die ermittelten Preise (Netto-Preise) sind reine Material- und Maschinenkosten und beinhalten keine Ausführungs-/Tiefbauleistungen.
Die Kosten für die Anbindung des Schlossberges (äußere Erschließung) würden sich auf rund 30 000 Euro belaufen. Die innere Erschließung ist nicht berücksichtigt. Die Kosten für die Erneuerung des Straßenbeleuchtungskabels vom Schlossweg bis zum Areal Schlossberg, inklusive eines Leerrohres, sind eingerechnet.
Keine Einwände vom Denkmalamt
Einwände seitens der Denkmalbehörde seien nicht zu erwarten, da keine Tiefbauarbeiten auf dem historischen Areal geplant sind, wie die Bürgermeisterin informierte. Die Arbeiten können in Regie des Städtischen Bauhofes durchführt werden.
Mit der Erschließung soll auf dem Schlossberg ein „Ort der Erholung entstehen, an dem man die Seele baumeln lassen kann“, so die Bürgermeisterin.
Dem Vorhaben stimmten alle Gemeinderäte zu.