Kirchliche Sozialstation

Alfred Dörzbacher geehrt

40 Jahre ehrenamtlich aktiv. Positive Bilanz gezogen

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prewe
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Alfred Dörzbacher (Zweiter von links) wurde nach vier Jahrzehnten ehrenamtlicher Tätigkeit bei der kirchlichen Sozialstation geehrt und verabschiedet. © Heinz Weber Presseservice

Boxberg/Assamstadt/Ahorn. Welch soziale und gesellschaftliche Bedeutung die Kirchliche Sozialstation Boxberg in der Stadt Boxberg sowie den Gemeinden Assamstadt und Ahorn hat, wurde bei der Mitgliederversammlung im Dorfgemeinschaftshaus in Kupprichhausen deutlich. Ein breitgefächertes Angebot im Sozialbereich aber auch eine stetige kontinuierliche Entwicklung im Leistungsspektrum hat die Sozialstation zu einer unverzichtbaren Einrichtung für die Bürgerinnen und Bürger in den Gemeinden werden lassen.

Nach der Eröffnung und Begrüßung durch Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Kilian war es Pfarrer Hocher von der evangelischen Kirche Boxberg, der in einer kurzen geistlichen Besinnung auf die Bedeutung der kirchlichen sozialen Einrichtungen für die Pflege und Begleitung der Menschen in der Gesellschaft und im persönlichen Bereich einging.

Ein erfolgreiches Jahr mit einem finanziellen Überschuss sei es gewesen, wie Jürgen Kilian feststellte aber auch ein sehr intensives, arbeitsreiches und positives Geschäftsjahr 2023 wie Andrea Dittmann in ihrem Vorstandsbericht ausführte. So ist das Team der Sozialstation auch 2023 weiter gewachsen und hat derzeit 90 engagierte Mitarbeitende sowie 26 ehrenamtliche Helferinnen. elf Pflegetouren, 16 Hauswirtschaftstouren. Zwei Essenstouren werden täglich absolviert. Außerdem werden die Tagespflegen in Boxberg und Assamstadt und vier Nachmittagsgruppen betreut, was durchschnittlich 360 Kunden pro Tag bedeutet. Dazu gibt es ein umfangreichen Beratungs- und Hilfsangebot wie Pflegekurse.

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Auch in die Nachhaltigkeit wurde 2023 investiert. So wurden Photovoltaikanlagen in Boxberg und Assamstadt installiert sowie zwei Elektrofahrzeuge angeschafft. Ebenso ist man in Bereich digitale Patientenakte auf dem Laufenden. Vieles wurde auch in die Gemeinschaftspflege und Öffentlichkeitsarbeit investiert, was besonders das Miteinander im Team aber auch die Stellung in der Öffentlichkeit stärkte. Dies sei nur durch ein vertrauensvolles Miteinander und beispielhaften Teamgeist möglich, wofür sich Andrea Dittmann auch im Namen ihrer Vorstandskollegin Maria Heim beim gesamten Team der Sozialstation, aber auch bei dem Mitgliedern des Aufsichtsrates für die allseitige Unterstützung ganz besonders bedankte.

Auch das Ergebnis der Jahresabschlussprüfung 2022, so der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Kilian, ergab keinerlei Beanstandungen, so dass die Versammlung dem Aufsichtsrat einstimmige Entlastung erteilte. Der Überschuss, so Jürgen Kilian, wird sowohl der freien als auch der zweckgebundenen Rücklage zugeführt, was von der Mitgliederversammlung einstimmig gebilligt wurde. Auch der von Jürgen Kilian im Detail erläuterte Wirtschafts- und Stellenplan 2024 fand die Zustimmung der Mitgliederversammlung. Danach ist im Stellenplan 2024 eine zusätzliche Pflegekraft und eine weitere Hauswirtschaftskraft eingeplant.

Aufgrund der soliden Finanzlage wurde der Vorschlag vom Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Kilian, auch künftig auf die Erhebung eines Mitgliedsbeitrages zu verzichten, von der Versammlung ohne Gegenstimme angenommen.

Neuwahl

Turnusgemäß stand auch die Neuwahl des Aufsichtsrates auf der Tagesordnung. Die Kirchliche Sozialstation Boxberg befindet sich in der Trägerschaft der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Boxberg, Assamstadt und Ahorn. Das achtköpfige Aufsichtsratsgremium wird paritätisch von den Vertretern beider Kirchen besetzt. Nachdem Adolf Dörzbacher und Elmar Wetterich nicht mehr für eine Kandidatur bereit standen, wurden folgende Vertreter unter Leitung von Pfarrer Teklenburg ins Aufsichtsratsgremium gewählt: Johanna Scherer, Pfarrer Hocher, Pfarrer Mauteusz, Pfarrer Reizel, Halbmann, Kilian sowie Melanie Wagenblast und Sabine Scherer als Nachfolgerinnen für die beiden ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder.

Pfarrer Teklenburg dankte den Gewählten für ihre Bereitschaft Verantwortung zu Übernehmen und wünschte ihnen eine erfolgreiche Arbeit. Dank sagte Jürgen Kilian Elmar Wetterich für seine ehrenamtliche Arbeit als Mitglied des Aufsichtrates, die er 2019 von Fr. Appel übernommen hatte und seit 2020 als gewählter Aufsichtsrat mit beispielhaftem Engagement ausübte.

Ehrung

Eine ganz besondere Ehrung wurde Adolf Dörzbacher zu teil, der nach mehr als 40 Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit im Vorstand und im Aufsichtsrat aus dem Gremium verabschiedet wurde. Seit 1980 ist Adolf Dörzbacher aktiv im Ehrenamt und war Gründungsmitglied des Krankenpflegevereins in Boxberg, Assamstadt und Ahorn. Als kompetenter Finanzexperte hat er wesentlich zur erfolgreichen Entwicklung der Kirchlichen Sozialstation Boxberg beigetragen. Nach der Gründung der heutigen Kirchlichen Sozialstation im Jahr 1996 war er zunächst im Vorsitzender und seit 2020 als Aufsichtsrat der Sozialstation ehrenamtlich tätig. Viel Zeit hat Adolf Dörzbacher in diesen mehr als vier Jahrzehnten in sein ehrenamtliches Engagement investiert, wofür ihm Aufsichtsrat, Vorstand und das ganze Team der Sozialstation ganz besonders dankten. Minutenlanger stehender Beifall aller Anwesenden brachte dies noch einmal zum Ausdruck. Ein großes Danke galt aber auch seiner Ehefrau Gudrun, die wohl viele Abende und Stunden auf ihren Ehemann verzichten musste.

Welch tiefe Verbundenheit sich für Adolf Dörzbacher in den mehr als vier Jahrzehnten Ehrenamt bei der Kirchlichen Sozialstation aufgebaut hat, wurde in seinen emotionalen und bewegenden Dankesworten deutlich, mit denen er das gute Miteinander und stets vertrauensvolle Zusammenarbeit hervorhob. prewe

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