Unnötig langer Schienenersatzverkehr

Main-Tauber-Kreis. „Auf Bahnkunden aus Igersheim, Markelsheim und Elpersheim kommen schwierige Zeiten zu“, so die Initiative Pro Tauberbahn in einer Pressemitteilung. Wenn das zweite Bahngleis in Markelsheim ab Dezember 2024 vorübergehend stillgelegt werde, seien die im aktuellen Fahrplan der Tauberbahn in Markelsheim vorgesehenen Zugkreuzungen nicht mehr möglich. Sie würden in den Bahnhof Bad Mergentheim verlegt.

Das habe zur Folge, dass auf der Strecke ein paar Minuten hereingeholt werden müssen, um die Zugkreuzung in Schrozberg und die Anschlüsse in Crailsheim beizubehalten.

Das zum Verkürzen der Fahrzeit zwischen Bad Mergentheim und Schrozberg erforderliche Auslassen von Zughalten werde die Westfrankenbahn aller Voraussicht nach in Igersheim, Markelsheim und Elpersheim vorsehen. In diesen Orten werde es nur noch einen Schienenersatzverkehr mit Bussen geben. Das führe zu längeren Reisezeiten und der Gefahr Anschlüsse zu verpassen, wenn die Busse im Autostau stecken bleiben. Auch eine Fahrradmitnahme dürfte schwierig oder unmöglich werden.

Das zweite Bahngleis in Markelsheim wird stillgelegt, um den Bahnhof dort zu sanieren. Unverständlich sei aber, weshalb die Gleisstilllegung nicht erst dann erfolge, wenn das wegen der Bauarbeiten tatsächlich nötig ist, sondern bereits ab Dezember 2024. „Der Grund dürfte sein, dass die Westfrankenbahn Personal einsparen möchte, zulasten ihrer Kunden“ vermutet die Initiative Pro Tauberbahn.

Die Zugbedienung der Haltepunkte Igersheim, Markelsheim und Elpersheim wäre mit dem von der Initiative Pro Tauberbahn vorgeschlagenen Baustellenfahrplan auch während der Sanierung des Bahnhofs Markelsheim möglich. Wenn dieser Vorschlag schon nicht aufgegriffen wird sollte zumindest dafür gesorgt werden, dass der Schienenersatzverkehr für diese Orte nicht unnötig lange ausgedehnt, sondern so kurz wie möglich gehalten wird.

„Er sollte auf den Zeitraum beschränkt werden, in dem das für die Bauarbeiten zwingend erforderlich ist. Dieser Zeitraum sollte zudem so kurz wie möglich gehalten werden“, fordet die Initiative Pro Bahn. pm