Evangelische Kirchengemeinde Edelfingen

Trotz „fehlender Liebe“ viel erreicht

Traditioneller Bürgernachmittag in der Festhalle. Positive Entwicklung des Dorfes angesprochen

Von 
Werner Mies
Lesedauer: 
Ortsvorsteher Detlef Heidloff (links) und der Bürgermeisterstellvertreter Rainer Moritz (rechts) ehrten zusammen mit Ewald Lutz, Vorsitzender des evangelischen Kirchengemeinderats (Mitte), Hildegard Metzler und Otto Hofmann als älteste Besucher des Bürgernachmittags. © Werner Mies

Bad Mergentheim. Zum traditionellen adventlichen Bürgernachmittag hatten die bürgerliche Gemeinde und die evangelische und katholische Kirchengemeinde am vergangenen Sonntagnachmittag die Edelfinger Senioren in die Turn- und Festhalle eingeladen. Nach zwei Jahren coronabedingter Unterbrechung nahmen viele ältere Bürgerinnen und Bürger die Einladung an und füllten die festlich geschmückte Halle.

Die Freude über die gut besetzte Festhalle drückte auch Ortsvorsteher Detlef Heidloff in seiner Begrüßung aus und freute sich darüber hinaus über die Anwesenheit des stellvertretenden Bürgermeisters Rainer Moritz, der den verhinderten Oberbürgermeister vertrat.

Willkommen hieß der Ortsvorsteher die Sängerinnen und Sänger der Chorgemeinschaft Althausen-Edelfingen und die Musikanten der Gitarrengruppe Neunkirchen.

Mehr zum Thema

„PopUp“-Kindergarten

„Pfiffikus“ nimmt Betrieb auf

Veröffentlicht
Von
stv
Mehr erfahren
In Rosenberg

Markttreiben im Lichterglanz

Veröffentlicht
Mehr erfahren

Beide musikalischen Gruppen trugen mit ihren weihnachtlichen Weisen und Volksliedern wesentlich zum Gelingen des harmonischen und unterhaltsamen Nachmittags bei.

In seiner Ansprache ging Ortsvorsteher Heidloff auf die derzeitige politische Situation ein und stellte fest, dass die Weihnachtszeit in diesem Jahr nicht unbeschwert gefeiert werden könne.

Nachdem die Coronakrise ihren Schrecken etwas verloren hat und die damit verbundenen Einschränkungen gelockert wurden, ist es nun der Krieg in der Ukraine, der die Hoffnung auf Normalität zerstöre.

Der kriegerische Überfall dort habe für viele Menschen nicht nur unermessliches Leid gebracht, sondern habe auch Auswirkungen auf das restliche Europa. Wir seien deshalb dazu aufgerufen, uns für Gerechtigkeit und Demokratie einzusetzen und gemeinsam daran zu arbeiten, eine glückliche und friedliche Zukunft zu gestalten.

Neu gestaltet wurde der Eingangsbereich des Friedhofs, außerdem wurde der Haupteingang saniert, so Heidloff beim Rückblick auf die örtlichen Veränderungen der letzten zwei Jahre. Auch sind die Bauplätze im Bandhaus alle verkauft und größtenteils schon bebaut. Erfreulich sei, dass auch innerörtliche Quartiere saniert oder umgenutzt werden.

Die Einwohnerzahl hat sich deshalb kontinuierlich nach oben entwickelt und Edelfingen zählt aktuell 1548 Einwohner. Eine Geduldsprobe war die Flurneuordnung, die in diesem Jahr nach 22 Jahren abgeschlossen wurde.

Der Höhepunkt der örtlichen Entwicklung ist jedoch die Fertigstellung des Neubaus des städtischen Kindergartens und die Sanierung und Ausbau der Grundschule gewesen. Die Baukosten des „Campus am Taubergrund“ betrugen 7,4 Millionen Euro. Während die Kinder des Kindergartens schon im Frühjahr in die neuen Räume einzogen, war dies für die Grundschüler erst nach den Herbstferien möglich.

Kindergarten voll belegt

Zurzeit sind alle Kindergartengruppen mit 95 Kindern voll belegt und in der Grundschule werden 75 Kinder, darunter auch die Grundschüler aus Löffelstelzen, unterrichtet. Am 5. Mai soll ein „Tag der offenen Tür“ der Bevölkerung Gelegenheit geben, Kindergarten- und Grundschulräume zu besichtigen.

Nun bemühe sich der Ortschaftsrat noch um neue Räume für den Edelfinger Jugendclub, die an der Südwestseite der Turn- und Festhalle angebaut werden sollen. Bei so vielen positiven Veränderungen sei es angebracht, dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung für die konstruktive Zusammenarbeit und dem Fassen der richtigen Beschlüsse zu danken, so Heidloff zum Schluss seiner Ausführungen.

Nach einer musikalischen Unterhaltung mit modernen weihnachtlichen Weisen der Gitarrengruppe Neunkirchen überbrachte der stellvertretende Bürgermeister Rainer Moritz die Grüße der Stadt Bad Mergentheim.

Er bezeichnete Edelfingen als das jüngste Mitglied der Bad Mergentheimer Stadtteile, dessen Vereinigung mit der Kernstadt man nicht unbedingt als Liebesheirat bezeichnen konnte. Die Entwicklung des Dorfes zeige aber, dass in der Zwischenzeit viel erreicht werden konnte.

Dazu zählen nicht nur aktuell der Bau des „Campus am Tauber-grund“, sondern auch die gelungene Sanierung der Turn- und Festhalle, der Neubau der Tauberbrücke, die Modernisierung des Haltepunktes der Bahn, die Radwegverbindung zur Kernstadt und einiges mehr.

Natürlich gibt es auch noch weitere Wünsche und Aufgaben, so Moritz, wie beispielsweise Maßnahmen gegen den starken Durchgangsverkehr auf der Bundesstraße oder die zu sanierenden innerörtlichen Straßen und Quartiere.

Weiter lobte er das vielfältige Vereinsleben und die vorbildliche deutsch-französische Partnerschaft mit der Partnergemeinde Sainte-Marie-du-Mont. Er wünschte allen Besuchern ein paar unbeschwerte Stunden mit ansprechendem Programm und anregenden Gesprächen.

Vor der Kaffeepause galt es noch die ältesten Besucher zu ehren. In diesem Jahr bekamen Hildegard Metzler und Otto Hofmann dafür ein Präsent von Ortsvorsteher Heidloff überreicht. Während der Pause konnte auch das traditionell aufgelegte Ratespiel gelöst werden.

Hierzu musste die Dauer der Flurneuordnung und die Baukosten des Kindergartens und Schulbaus erraten werden. Richtige Lösungen gaben unter vielen anderen Rose Ulshöfer und Elsa Prinz ab, die von Glücksfee Kim Linsenmayer als Gewinner ausgelost wurden und jeweils ein Präsent überreicht bekamen.

Kim Linsenmayer hatte auch eine schöne Weihnachtsgeschichte mitgebracht, die sie den aufmerksamen Zuhörern vortrug. Das Schlusswort der Veranstaltung blieb dem Vorsitzenden des evangelischen Kirchengemeinderats, Ewald Lutz, vorbehalten.

Er fasste dies mit Blick auf die kommenden Weihnachtsfeiertage in ein kleines humoriges Gedicht unter dem Titel „Was hat wohl der Esel im Stall von Bethlehem gedacht“ zusammen und wünschte allen Anwesenden Friede und Freude in der anstehenden Weihnachtszeit sowie Gottes Segen für das Neue Jahr.

Freier Autor

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten