Bad Mergentheim. Der DHBW-Standort in Bad Mergentheim sei „der erste und einzige, der so eine Einrichtung hat“, erklärte Gerhard Lauth von der Stiftung Pro DHBW Mosbach in seiner Begrüßungsrede: „Die wollen wir heute feierlich übergeben.“
Er merkte an, dass die Zusammenarbeit zwischen Stiftung, Vermieter, Stadt, dem Campus Bad Mergentheim, vor allem den Professoren Enrico Purle und Rainer Jochum als Initiatoren des Projekts, und Partnerunternehmen bestens funktioniert hätte – sodass man das „Campus Stüble“ eröffnen könne und den Studierenden in Bad Mergentheim einen lang gehegten Wunsch erfülle.
"Studium ist mehr als Wissenserwerb"
Das Campus Stüble – gelegen in der Münzgasse in Schlossnähe in der ehemaligen Vögele-Filiale – soll den DHBW-Studierenden die Möglichkeit geben, sich zu treffen: „Studium ist so viel mehr als Wissenserwerb“, stellte Gabi Jeck-Schlottmann, Rektorin DHBW Mosbach, in ihrer Rede dar, und wandte sich an die anwesenden Studierenden: „Besonders an der DH haben Sie eine große Vielfalt an Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen – wenn Sie Ihre Erfahrungen und Standpunkte teilen, können sie so viel lernen.“ Hochschule sei ein Ort der sozialen Begegnung und des sozialen Lernens und dazu brauche es Raum, auch physisch, schloss sich Campusleiterin Kim Linsenmayer an. Sie wisse aus eigener Erfahrung, wie sehr Erlebnisse außerhalb der Lehrräume massiv prägen.
Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar dankte allen Beteiligten, dass sie das Projekt zur Herzenssache gemacht hätten und machte deutlich: „Ich darf ankündigen, dass das ein Baustein ist, ein Mosaik in der Weiterentwicklung der DHBW vor Ort. Ich habe im Beirat, wo das gesamte Schloss weiterentwickelt wird, geworben, dass man die freigewordenen Flächen jetzt schon nutzt und den Reitstall zu einer Multifunktionshalle umbaut, die als Schulungs- und Veranstaltungsort genutzt werden kann.“ Man akzeptiere, dass die Polizei saniert und „drin bleibt“. Die Stadt bekenne sich zum Ausbau der Dualen Hochschule, meinte er, „da bin ich auch auf Landesebene nicht ruhig.“ Vertreter der Partnerunternehmen betonten ihre Verbundenheit zu Region und Bildungseinrichtung.
Einsam im Studium?
Studierendensprecher Luis Wronski machte darauf aufmerksam, dass er zu Beginn seines Studiums in Bad Mergentheim teils einsam war: „Es war Winter, regnerisch, kalt, nicht wirklich einladend.“ Das habe sich schnell durch seine Kommilitoninnen und Kommilitonen geändert. Inzwischen freue er sich, wenn er nach Bad Mergentheim zurückkomme. In den nächsten Wochen solle der Raum lebhafter gestaltet werden.
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