Energieversorger in Bad Mergentheim

Stadtwerk Tauberfranken: „Entlastung erfolgt automatisch, keine Anträge nötig“

Information zum Thema „Die Energiepreisbremse kommt“. „Der vom Gesetzgeber vorgegebene Zeitrahmen ist relativ knapp bemessen“

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sw
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Bad Mergentheim. Der März ist da und damit der Stichtag für die Einführung der Energiepreisbremsen des Bundes. „Die Umsetzung der Preisbremsen kommt für die Kundinnen und Kunden des Stadtwerks Tauberfranken so schnell wie möglich“, heißt es in einer Pressemitteilung des Energieversorgers die unsere Zeitung erreichte. Dennoch bittet das Stadtwerk um Verständnis, sollte es noch zu Verzögerungen kommen.

Fest steht: Sehr viele Kunden des Stadtwerks Tauberfranken werden von den Energiepreisbremsen profitieren. Das Stadtwerk arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck an der Umsetzung. „Leider ist der vom Gesetzgeber vorgegebene Zeitrahmen relativ knapp bemessen, um alle erforderlichen Prozesse anzupassen.“ Darauf hatten laut Stadtwerk bereits Verbände wie beispielsweise der BDEW (Bundesverband der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft) oder der VKU (Verband kommunaler Unternehmen) aufmerksam gemacht.

„Wir können die reduzierten Abschläge weitergeben, sobald die Programmierungen im Abrechnungssystem in unserem Rechenzentrum abgeschlossen sind“, erklärt Steffen Heßlinger, Vertriebsleiter des Stadtwerks Tauberfranken. Die Realisierung der Preisbremsen sei eine enorme Kraftanstrengung für das Stadtwerk – angefangen bei zahlreichen rechtlichen Anforderungen über technische Hürden bei der IT-Umsetzung bis hin zu personellen Engpässen, die es zu bewältigen gelte.

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„Wir sind guter Dinge, dass es uns gelingt, trotz der enormen Herausforderungen, die Abschläge rechtzeitig anzupassen und wir voraussichtlich die nächste Abschlagszahlung Ende März/Anfang April bereits mit den neuen Preisen ausweisen können“, so Steffen Heßlinger. „Unseren Kunden entstehen keine Nachteile, jeder wird die ihm zustehende Entlastung in voller Höhe erhalten. Unser Anspruch ist auf jeden Fall Rechtssicherheit und Verlässlichkeit zu gewährleisten, auch wenn das eine Verzögerung bedeuten sollte“, betont Stadtwerk-Geschäftsführer Paul Gehrig. „Die Umsetzung der Preisbremsen beim Strom, Gas und der Wärme erfolgen eh rückwirkend zum 1. Januar 2023.“

So erhält beispielsweise ein Haushalt mit einem jährlichen prognostizierten Stromverbrauch von 4000 kWh im Ökostrom-Produkt Tauberstrom nah eine Entlastung von gut 380 Euro brutto und Kunden mit einem Jahresverbrauch von 2500 kWh können mit knapp 240 Euro brutto Entlastung rechnen. Der durchschnittliche Verbrauchspreis liegt dabei bei 42,38 ct/kWh brutto.

Ein Gaskunde des Stadtwerks mit einem jährlichen Verbrauch von 18 000 kWh bekommt eine Entlastung von gut 770 Euro brutto und bei einem Jahresbedarf von 9000 kWh ist die Entlastung rund 385 Euro brutto. Somit ergibt sich ein durchschnittlicher Verbrauchspreis von 13,07 ct/kWh brutto. Energiesparen lohnt sich aber weiterhin, denn die Preisbremsen gelten lediglich für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs.

„Wichtig zu wissen: Der Abschlag, der zum 1. März abgebucht wurde, ist für Februar und damit noch der Abschlag ohne Preisbremse“, erklärt das Stadtwerk in seiner Pressemitteilung. Die Gutschriften für die ersten Monate des Jahres würden den Kunden gutgeschrieben. Die Entlastungen erfolgten automatisch, „es müssen keinerlei Anträge gestellt werden“.

Die wichtigsten Infos zur Energiepreisbremse finden sich auch im Internet auf der Homepage des Stadtwerks Tauberfranken (unter stadtwerk-tauberfranken.de/energiemarktinfos/). sw

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